Europa

„Nur ein Gott kann uns noch retten“ Löwe – in der Ruhe die Kraft

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22.07.2020, 14:38, Etzelwang

Liebe Leserinnen und Leser,

wer oder was ist souverän? Der Löwe-Mond, das Volk, antwortet jetzt das Horoskop, nachdem die Sonne den Löwen wohl bestimmt, ihr Lehrer-Haus 9 aber wieder vom Mond – also doch dem Volk – regiert wird. Nur, wer ist das Volk? Die Mehrheit? Die Minderheit? Es wird also in einer Demokratie um Ausgleich gehen – eine Mitte finden. Angebot dazu so formulieren, so dass die Regierung nicht widerstehen kann. Es sind DenkenInnen gefragt, weniger Brüller. Mehr Gottesdienst, weniger Bum-Bum-Show: Kein Neuer Wein in Alte Schläuche. Vielleicht gar kein Wein mehr. Wasser. In der Ruhe liegt die Kraft.

Kardinal Müller bitten, eine Wasser-Neptun-Messe zu lesen in Tempelhof. Kennt jemand seine Anschrift? Bitte mailen! Mars geht ins Quadrat zu Merkur – und Mars vertritt auch Lilith/Chiron Energien im Zeichen Widder. Insgesamt T-Quadrat in der Stimmung zwischen kardinalen Zeichen; cool down.

„Souverän ist“, sagt der französische Philosoph Georges_Bataille, geb. 10.09.1897   – Uranus/Saturn-Konjunktion im Skorpion – „wer den Ausnahmezustand bestimmt.“ – Jungfrau-Geist mit seinem untrüglichen Instinkt für geistige Ordnung – was noch nichts über Moral und Motivation aussagt: auch ein Unterwelt-Boss im Zeichen Jungfrau geboren realisiert – so gut er kann – sein Verständnis von geistiger Ordnung*. Die Kanzlerin hat Venus im Zeichen Jungfrau, wie auch das Deutschland Horoskop. Einseitig ausgelegt ist Jungfrau auch der weiße Kittel, die Medizin, Hygiene.

Having said that, sollten wir uns Gedanken über das Thema Souveränität machen. Was ist der „Ausnahmezustand“? Man könnte ja meinen, wir hätten jetzt Ausnahmezustand Corona. Aber unter den gebildeten Zeitgenossen, selbst den renitenten „Zeugen Coronas“, die bei uns Regierung spielen, hat sich längst die Beobachtung etabliert, dass wir eigentlich immer Ausnahmezustand haben. So oder so. Nur ist die Sau, die jetzt durch die Dörfer gejagt wird, monströs angewachsen. Auch dieser Ausnahmezustand soll nur vom nächsten abgelöst werden können, der aber auch die Signatur des wissenschaftlichen Zwischenreichs tragen wird, in dem wir an Zahlen zu glauben aufgefordert werden. Die aber verschwimmen und kurzlebig sind – weil alle Vorhersagen der Panik-Apologeten sich als maßlos übertrieben und unbegründet herausgestellt haben.

Nicht unbegründet hingegen ist ihre Angst – auch die der Gesundheits-Fanatiker, die Jungfrau-Komponenten in uns – wie Prof. Dr. Raffael Bonelli (siehe meine interessante Linkliste rechts, einfach mal durchklicken) sie gegen die Freiheitsfantatiker stellt – sogar vor dem relativ harmlosen Virus, wenn es doch zutreffend sein sollte, dass es sich um einen Laborunfall oder Schlimmeres handelte. Denn dann resultiert berechtigte Angst ja schon allein aus dem perversen Zusammenhang, solche Forschung mit hohem Risiko aus den USA auszulagern nach Wuhan. Dann ist es auch logisch nachvollziehbar, warum die „Gesundheitsfanatiker“ solche Angst haben und warum erst China, dann Deutschland und Europa das Dominosteinchenmodell des shut-downs kopierten.

Dass es Gruppen mit unterschiedlichem (Geheimdienst)-Informationsstand und widerstreitenden Interessen gibt, sehen wir in USA und GB – die nur widerwillig eingeschwenkt sind und immer noch nicht restlos überzeugt – Trump laviert sich zur Wahl.

Und dann stinkt´s nach Fisch from „wet market“. Neptun, Neptun, „Finanzflusszeichen,“ wie Döbereiner treffend paraphrasierte.

Souverän ist demnach, wer nicht im „Ausnahmezustand“ ist, wenn sonst immer Ausnahmezustand ist. Diese Aufgabe hat unter anderem die Eucharestiefeier. εὐχαριστέω bedeutet Danksagung – und stellt die Ausnahme vom Ausnahmezustand dar, weil εὐχαριστέω sonst nicht betroffen von sozialen Rhythmen ist, sondern sie vielmehr mittels des Kalenders setzt.

Demos = Gottesdienste, damit der wahre Souverän zu Wort kommen kann. Künstler nach vorne, Mikros leise stellen. Das umgekehrte „Abstandsgebot“ wird uns zur Stärkung der Individualität: stark, wie ein Baum – gemeinsam, wie ein Wald. „Nur ein Gott kann uns noch retten,“ wer hat´s gesagt?*

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

* „Jungfrau fragt: was kommt zuerst? Und der Jungfrau-Blick ist klar und nüchtern, immer auf der Suche nach Objektivität – nimmt aber auch den Witz und die Selbstbetrachtung als beide Seiten der Persönlichkeitsmünze Jungfrau sehr ernst, eine innere Spannung, die von der Außenwelt als Vitalität wahrgenommen wird aber der/die Jungfrau-Geborene als innere Unruhe und stetige Anstrengung die Balance zwischen sich und der anderen zu halten empfinden mag, weil sie ständig die Ordnung verletzen, leider. Jungfrau-Geborenen ist das Zeichen Fische nahezu unerträglich und doch unendlich anziehende Ablenkung vom Wesentlichen, dieser Tage mit Neptun ganz mächtig besetzt, denn Neptun ist Herr der Fische, wer sonst? Die Fische-Geborenen wissen, dass es den Jungfrauen – einem praktischen Erdzeichen – mit ihnen so geht und stellen sich darauf ein, indem sie ihr Wesen fließend anpassen, ohne es selbst zu merken, oder manchmal doch, im fortgeschrittenen Stadium der Erkenntnis, wissen, dass die meisten für eigen gehaltenen Gedanken Teil eines kollektiven Geists sind, von dem man nur Teil ist. Aber immerhin das – Gott sei Dank – kann man erkennen: das Erkennen erkennen. Georges Battaile hatte jedoch via Fische-Mond in der Vollmond-Konstellation gleich Goethe Zugang zu beiden Reichen, dem Wahren und dem Schönen,  poetry & science.

* Martin Heidegger im berühmten Spiegel Interview mit Rudolf Augstein.

 

 

 

Geist

Nobelpreis für Peter

Liebe Leserinnen und Leser,

nein – nicht Peter Sloterdijk – der ihn vielleicht verdient hätte, sondern Handke bekommt ihn: womit natürlich aus Schweden wieder die Kultur zu Grabe getragen wird. Handke mag ein prima Kerl sein – sein Eintreten für die Menschen in Serbien gegen den Strom fand ich bemerkenswert – als Schriftsteller ist er einer dieser Langweiler, die man vor dem Mauerfall als besonders kluge „Kulturproduzenten“ betrachtete: ein Sieg der Vergangenheit. Handke hat nur 1 Thema: sein Befremden an der Wirklichkeit. Kunstfertig ist seine Sprache nicht, sie tut bedeutungsschwanger. Seine frühen Bücher waren Pflichtlektüre im Gymnasium, vorgestellt von LehrerInnen, die frisch von der Uni kamen und ihr linkskulturelles „Rezipienten“-Programm in unschuldige Kinderhirne trichtern wollten: unerträglich, vollkommen vorbei am Interesse heranwachsender Jugendlicher. Wenn man Egozentrik und dummblödes Gelaber – auch Masochismus des Lesers zur Kultur erhebt, ja dann hätte Handke ihn verdient, den Preis.

Wer will denn sowas in Zukunft noch lesen? Das hindert Handke sicher nicht, sich für bedeutend zu halten. Und ist er ja auch: wie jeder andere Mensch.

Was aber stimmt, ist Jupiter im Sonnenzeichen über Venus, im freundlichen Gang über den Aszendenten: das ist klassisch und könnte besser nicht dargestellt sein.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

 

06.12.1942 06:45 Griffen, außen aktuelle Transite 09.10.2019

Gedanken

Venus im Zeichen Widder bei Sonne im Stier

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Liebe Leserinnen und Leser,

aus dem Fische-Paradies kommend, hat die Venus im Widder zunächst fremdes Terrain betreten (20.04.2019, 18:12). Es ist das Haus des Mars, in dem sie zu Besuch ist. Da Ostern nach der etwas absurden vatikanischen Berechnung (losgelöst von den Konstellationen und damit sinnbildlich für „Wissenschaft“) dieses Jahr unpassend in den Sonnen-Stier fällt – bleibt bzw. läuft wenigstens Venus im Pionier-, aber auch – im Lamm-, dem Opferzeichen als Feuerzeichen.

Venus verteidigt dort – ich verdanke den Hinweis einem Kollegen – aggressiv (Mars) das Revier (Venus/Stier) – die „Revierthematik“ ist dem Döbereiner Stier/Venus-Verständnis  entnommen – weil sie beobachtbar zutrifft: alles Stier-mäßige – und so auch Frau Venus – richtet sich in gewissem Sinn besitzergreifend ein. Stier sind/waren z.B.: Jean-Claude Juncker, George Clooney, Karol Józef Wojtyła, Elisabeth Windsor und viele mehr.

Norma Jeane Baker nicht – sie war Zwillinge plus Merkur auch da mit mächtiger, freiheitsliebender Wassermann Mond/Jupiter Konjunktion, einem Fische-Mars und einer in diesen Post topic passenden Widder-Venus: wie jetzt also und demnach Revierkämpferin …

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– wobei Venus ja auch die Waage-Dominanz auf dem fremden Gebiet des Widder zu entfalten versuchen könnte: Kampfkunst. Japan als Waage/Widder-Land verbindet wahrnehmbar die Gegensätze – wenn mal nicht der große Teich überschwappt und ein Atomkraftwerk angeblich unvorhersehbar flutet – was natürlich auch für ein gehöriges Maß an Ignoranz spricht.

Hat der Christus den Tod überwunden? Ja, vor allem den Opfertod hat er überwunden, nur die Militärs und ein paar andere haben es noch nicht ganz verstanden; auch Priester tun sich sehr schwer und sind schnell beleidigt, wenn ihres Erachtens Pietät mangelt. Doch Christus stellt das selbst klar:

„Faßt mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.“ Weil sie erstaunt waren und es immer noch nicht glauben konnten, bat er sie, ihm etwas zu essen zu geben, und „er nahm es und aß es vor ihren Augen“ (vgl. Lk 24,36—43).

Mit freundlichen Ostergrüßen,

Markus

Europa

Widder-Neumond 2019: Freundschaft

05.04.2019 10:52

Liebe Leserinnen und Leser,

um Freundschaft kämpfen (sie erneuern, neu gründen) sagt dieser Neumond aus Haus 11 zwischen zwei Widder/Waage Vollmonden seinerseits zum sozialen Thema. Krebs steigt als Familienzeichen auf: die Menschheitsfamilie – Fische im Haus 10 beschreiben mit Merkur/Neptun und Venus das Ergebnis – wie auch Jupiter in Haus 6 – Es geht in beiden Häusern darum, Weisheit und Geist im praktischen Leben beruflich (Fische-Planeten H10) dienstbar (Jupiter Regent Fische H6) zu machen, wie es den Bedeutungen dieser Häuser 10 und 6 entspricht.

Die Widerstände gegen das Neumond-Krebs-Aufbruch-Thema sind aus dem Steinbock gewaltig mit Saturn/Südknoten/Pluto: wir bleiben mit aller Macht beim Alten. Die Spannung des sich aufbauenden Sonne/Saturn (Pluto/Südkonten) Quadrats begleitet uns die nächsten Tage – wie immer, lohnt es sich, den astralen Widerständen keine Breitseite zu bieten und das Quadrat – es gibt davon zwei im Jahr – nicht noch durch die eigne, unkontrollierte Emotionalität zu „füttern“ – das richtige Verhalten gegenüber astralen Nötigungen ist immer Wissen und Ausgleich, letzteres durch die beiden Vollmonde – und Mars in Zwillinge bekommt von Merkur in den Fischen sicher keine Grenzen auferlegt: weil so vieles möglich erscheint, kann man sich für nichts entscheiden – das wären die Fische-„Götter“- ist das nicht ein schöner Schwarm da oben?! – mit dem Neumond werden die Würfel fallen …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Astrologie

Dieselfahrverbot im Ärmelkanal

Rudolf Diesel

Liebe Leserinnen und Leser,

an den Horoskopen von verstorbenen Personen lässt sich der Zeit-aktuelle Bezug der Geschehnisse, die sich klar um ihren Namen ranken, besonders gut ablesen. Rudolf Diesel – diesem Helden des Geistes und der praktischen Wirklichkeit – war Rudolf Steiner gar nicht so unähnlich. Beide im Zeichen Fische geboren, beide eine Fische/Jungfrau Thematik, beide Neptun im Zeichen Fische – und weitere astrologische Parallelen. Auch hatten beide eine technische Grundausbildung.

Rudolf Steiner wurde von den eigenen Leuten (mindestens einer/m) vergiftet (Neptun), Rudolf Diesel (höchstwahrscheinlich) über Bord geworfen im Ärmelkanal. Und nun kocht sowohl der Brexit, als auch das Dieselfahrverbot wechselweise in der Presse hoch. Beide waren als Sozialreformer tätig, Diesel mit seinem „Solidarismus“ – dem Bienenstockprinzip:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/rekorde/die-utopie-solidarismus-rudolf-diesel/

Diesels und Steiners Horoskope machen aber auch und vor allem Hoffnung: dass eben jetzt – mit Neptun mitten in den Fischen – die Menschen geboren werden, deren Vision die Zivilisation weiter tragen wird. Vielleicht sollte man Steiners und Diesels soziale Ideen verbinden, um sie endlich fruchtbar zu machen? In jedem Fall sollte man ein Dieselfahrverbot im Ärmelkanal erlassen, wenn die Wellen mit dem Neptun-Transit in Diesels Horoskop noch höher schlagen …

https://anthrowiki.at/Soziale_Dreigliederung

Rudolf Steiner

Auch hier mal lesen:

https://markustermin.com/2017/08/03/neptun-und-die-transformation-des-diesel/

Rudolf Diesel innen 18.03.1858, außen heute, 28.01.2019

 

Europa

What´s Up? Die Zeitqualität – ein Märchen

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Liebe Leserinnen und Leser,

ja, die Sache mit den 3 goldenen Äpfeln. Immer werden sie von einem Drachen bewacht: der Drache sind aktuell: Saturn rückläufig, Pluto rückläufig und Lilith im Steinbock, Mars rückläufig in Wassermann, dem Zeichen des aktuellen Drachenschwanzes, Ketu, dem Südknoten auf dem Weg dahin. Das sind jede Menge Regeln, Bedenklichkeiten, Würden ohne Anerkennung – Steinbock als das Zeichen der Würde – die von Lilith keinesfalls so gesehen werden kann (z.B. Trump und „Stormy Daniels“, Schweigegeld, etc.) – doch, was sich öffentlich abspielt, ist auch als Drama im Kleinen tätig, und sei es als Notlage der eigenen Seele, die mit ihrer eigenen Würde ringt – je nachdem, wo bei Ihnen Steinbock steht. Dazu geht Venus in wenigen Tagen in die Opposition zu Neptun (24.07.18), Mars ins Quadrat zu Uranus (02.08.18) – Illusion und Praxis, sowie Stier-Physis und Wassermann-Geist via Uranus in eine hoffentlich kreative Befreiungsthematik – und zu allem Überfluss ist Merkur schon im Schatten seiner Rückläufigkeit (ab 26.7.18) – wenn man dann noch die Mondfinsternis zu Vollmond bedenkt (27.07.2018, 22:20), kann man sich die aktuelle Stimmung ganz gut herleiten – Lichtblick wird das sich neu aufbauende Trigon zwischen Jupiter (Skorpion) und Neptun (Fische) am 19.08.2018 – der Tag, an dem Merkur wieder direkt geht … dieses Trigon aus den Wasserwelten hält jenseits der Brüche und Verwerfungen dieser Tage auf einer kaum zu verbalisierenden Wahrnehmungsebene des Astralen die Hoffnung aufrecht – und wirklich, die Mirabellen schmecken köstlich – und lange nicht alle gleich, sondern jeder Baum anders …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

 

 

 

Mundan

Wasser zu Feuer – Widder Ingres

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Liebe Leserinnen und Leser,

bei diesem Widder Eintritt geht es um den 3. Quadranten: Hinwendung zu den Anderen – dann sind mit dem Jungfrau-AC für unsere Breitengrade die Widder-Kräfte die 7/8 Haus-Kräfte, die Wandlungs-Kräfte. Für unsere Breitengrade zeigt dieses Horoskop – das gut als wahres Jahreshoroskop betrachtet werden kann – einen Begegnungs-Schwerpunkt. Und man sieht auch nochmal, wie sehr die Beharrung im Steinbock wurzelt: die Regeln, die Würden, die Strukturen, die Weltordnung – die sich doch wandeln muss mit Pluto im kreativen Bereich, Haus 5 = ändere die Regeln; – mit Macht – mit Kreativität. Mondknoten in Löwe in Haus 11 ist der einzig bedeutende Punkt im Geistbereich des 4. Quadranten = neue Freundschaften, Gemeinschaften, Gesellschaften. Hier kommt man zu was mit Herz & Mut. Jupiter in Haus 3 führt einen großen sprachlichen Stachel und findet Weisheit in der rückläufigen Tiefe, gerne auch Magie. Merkur/Venus in Widder in Haus 8: Initiative, Liebe, darüber sprechen. Der Stier-Mond ist noch fast der Lehrer in Haus 9 = Friedfertigkeit von der Herde lernen …

Neptun in Haus 6, fast noch 7 – von Guru und Täuscher führt ein schmaler Steg über den Bach – möge Chiron der Heiler sein dieses Jahr, weniger der Verletzter …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Europa

Technik und Geist: mit Löwenmut

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Liebe Leserinnen und Leser,

es bleibt eine ungelöste Frage, wie wir mit der Technik umgehen sollen – und, wenn wir unseren Philosophen glauben dürfen (und da sagen alle Schulen dasselbe, letztlich), dann ist bereits das „umgehen“ ein falscher Standpunkt, weil schon heute nicht geklärt werden kann, ob die Technik nicht – unentrinnbar – mit uns umgeht.

Wer darüber besserwissend lächelt – man müsse doch nur den Stecker ziehen, das stünde jedem frei – hat noch gar nicht verstanden, wie sehr er selbst, oder sie, bereits ein technisch bedingtes, vielleicht sogar teilweise entworfenes Wesen geworden ist.

Im Raum steht ja nichts weniger, als die totale Kontrolle der Technik über den Menschen – und damit die Abschaffung der Menschheit. In anthroposophischer Sprache ist es Ahrimann, der nach der Welt als Ganzes greift und tatsächlich den Menschen durch eine Menschmaschine ersetzen möchte. Der irre Tanz um die schnellste Informationsübermittlung gleichgültigster Botschaften …

… durch elektromagnetischen Missbrauch des ätherischen Raumes, ist nichts anderes, als die Verknüpfung von Ahrimanns Hirn, dem Netz – der Ruf nach schnellem Internet – auch auf dem Land – weiter nichts, als der Versuch, die technische Kontrolle (bei der die Dienste nur Katalysatoren sind) der Welt unumkehrbar zu machen. Zwar ist das Ergebnis noch ein paar Jahrzehnte entfernt, doch die Entscheidung vollzieht sich – vor unseren Augen – in unseren Tagen. Da stellt sich die Frage: was können wir denn tun? Können wir nicht einfach aussteigen?

Nicht Wenige, denen man wegen des lawinenartig anrollenden Wahns nichts mehr vormachen kann, weil sie längst wissen, dass Technik wesenhaft gar kein Apparat ist, sondern ein Geist, wählen diesen vermeintlichen Ausweg: ab und an das Handy ausschalten, den Wagen stehen lassen, kein skype zumindest, oder whatsapp, WLan aus – das ist dann schon der Widerstand.

Andere – zu denen ich gehöre – sagen: lasst uns diesen Drachen reiten. Meine alte mechanische Schreibmaschine ist vielleicht gefährlicher, als skype. Diejenigen, die ein solches Vorgehen skeptisch sehen, behaupten zu Recht: das sagst Du nur, weil Dir gar nichts anderes übrig bleibt. Denn diese ganze Diskussion vollzieht sich immer mit und durch die Technik, das nimmt ihr jede Glaubwürdigkeit. Und deswegen kann „nur noch ein Gott uns retten“ – wie Heidegger sagt. Die Entscheidung ist vielleicht schon im alten Ägypten gefallen. Du kannst sie nur teilnehmend beobachten. „Teilnehmend beobachten“ – möglich; nährt jedoch den Verdacht, mir schwant, wie diese battle noch nicht geschlagen ist. Wie es zur ihrer Kondition des maximalen non-fair-play gehört, uns zu schwächen, indem man uns glauben macht, es wäre alles schon gelaufen. Dann könnten wir nicht „teilnehmend beobachten“ – dann würde der Simulationskessel nicht gerade jetzt, unserer Tage so heiß laufen, dann bereitete sich nicht – im kulturpessimistischen Gefühl – eine so trügerische Gleichgültigkeit über den Warenflussgesellschaften aus, die mit gewaltiger Energie der permanenten maschinellen Ablenkung (jetzt erst verwandelt sich der Pop in den hymnischen Abgesang seiner selbst) bis auf´s äußerste gespannt – gerade da, wo sie vorgibt, in Ruhe zu sein – die Natur und die Wahrheit oft gerade dort, wo das Leben sich entfalten und heilen will – bis zur Unerträglichkeit verzerrt.

Und doch werden wir die Technik nur dann meistern können, wenn wir uns klarmachen, dass wir die Technik – so unerträglich sie unter Ahrimanns Kontrolle ist – zu unserem Schutz brauchen, und dass gerade Christus es ist, der Michaels Schwert auch in Pixeln gegen Ahrimann führt, und dass er sich bei diesem Kampf, über dessen Erfolg – das ist das Wesen unserer Freiheit – wir entscheiden – jeder Wirklichkeits-Ebene bedient, auch des Technischen. Dies ist der tiefere Sinn des Satzes: „Ich bringe das Schwert“. Nur dann, wenn wir die Technik entsprechend schätzen, würdigen, sogar lieben lernen (“ … uns eigens ihrem Wesen öffnen … „ (M.H.) – nur dann können wir den Drachen reiten. Technik ist in erster Linie und bislang – ein Schutz.

Foto gemeinfrei

Es scheint also tatsächlich so, dass jene Verrückten, die ihren Old-Timer lieben und den ganzen steam-punk putzen, schon allein durch ihre Liebe und Pflege des ganzen Retro-Eisens christlich vorgehen in einem sonst ihnen selbst und den anderen bislang unerklärlichem Aspekt.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus