Wie passt diese Fahne zur Bildung? Weil Dornach in der Schweiz ist? Ein Hinweis, man solle sich gefälligst von denjenigen die positiven Dinge abschauen, die in der Lage sind, Schüler als seelische Wesen wahrzunehmen? Oder weil das Bardentreffen dieses Jahr das Thema „Schweiz“ hat?
Walkampf: heute gab´s in Bayern Zeugnisse. Den Kinder, die mit gesenktem Kopf die Fußgängerpfade der Stadt entlang den Nachhauseweg verzögern, würde man und vielleicht auch frau am Liebsten ein tröstendes Wort zurufen: „Ist doch piep-egal, freu Dich des Lebens, Du junger Mensch!“ Aber da ist die Hemmung, sowas könnte als Annäherungsversuch eines Erwachsenen mißverstanden werden, und mehr erschrecken als nutzen. So bleibt nur das stille Gebet, speziell dieses Kind oder jenes vor den Gefahren des Bewertungswahnsinns durch großzügige und verständnisvolle Eltern zu schützen, die die Tatsache auffangen müssen, dass ihr Kind beurteilt wurde. Auch die glücklichen Kinder mit guten Noten sind Gefahren ausgesetzt. Sie fühlen sich ausgegrenzt. Oder werden eitel. Eine Lehrerin hat die Klage vor einem hohen Gericht verloren, als sie sich gegen eine Bewertung ihrer Leistung durch Schüler im Internet wandte. Aber das Ungeheuerliche, durch eine Bewertung einer Autorität unterworfen zu werden, die Kraft ihrer Macht, eben einfach zu bewerten, ins Selbstwertgefühl der Kinder einzugreifen sich absolut undemokratisch befugt fühlt, das hat diese Lehrerin verstanden und wollte so etwas daher für die eigene Person nicht gelten lassen.
Oft wird argumentiert, Kinder mögen gerade Noten, Bewertungen. Nun, wenn dem wirklich so ist, so sollte man/frau Noten durch ein Zeugnis über die Tätigkeiten verändern. In dem würde, ähnlich wie bei Arbeitszeugnissen, per Gesetz niemals etwas Negatives drinstehen. Sollte dies Negative jedoch nötig sein , hat nach neuem Verständnis der Lehrer oder die Lehrerin ein Problem, liegt doch sein/ihre Aufgabe gerade darin, die Begabung zu finden, zu erhalten und zu fördern, die jedes Kind auf der Welt hat. Und nur, wenn es nicht gelungen sein sollte, die zu finden, wäre eine schlechte Note angebracht – für die Lehrer. Ansonsten sind Noten immer Offenbarungseide der Beurteilenden.
In diesem Sinn versagt unser Bildungssystem im Kern. Wer kann, schickt sein Kind daher auf Privatschulen. Das kann´s nicht sein in Zukunft.
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