Liebe Leserinnen und Leser,
der Spott kommt vor dem Fall. Warum verlangt Griechenland nicht eine Vermögensabgabe seiner wohlhabenden Bürger? Was ist daran so schwer? Schäuble würde sagen: „damit würgsch du ja alle Inveschtitionen ab“.
Daß der Neoliberalismus Exempel statuieren muss, um die Zinseszins-Versklavung seiner Bürger rechtfertigen zu können, war klar – wer den Fehler des kapitalistischen babylonischen Turms aufzeigt, gilt als Verräter oder Wahnsinniger, oder bestenfalls Spinner.
Aus der Bankenkrise wurde die Staatsfinanzkrise, und dann passierte mit Griechenland das, was mit jedem passiert, der in die Zinseszins-Spirale rutscht. Schäuble weiß das, aber er kann und will es nicht ändern … Die Gläubiger könnten sich in ihrer Gier mit einem kompletten Schuldenschnitt zufrieden geben: denn via Zins & Zinseszins wurde die Ursprungsschuld, wie bei jedem kleinen Häuslebauer, schon lange abgezahlt.
Aber dennoch: es ist bekannt: einer Staatsschuld von ca. 2000 Milliarden Euro steht in Deutschland Privatkapital von 5000 Milliarden Euro gegenüber – wie sieht das Verhältnis in Hellas aus – ähnlich? Vielleicht ist Griechenland überhaupt nicht pleite, man sollte nur Bürger & Staat wieder als Einheit sehen und definieren.
Freilich, dem griechischen Staat – denkt man ihn ohne oder abseits der eigentlichen Bürger – haben von den Kapital-Eigentümern (Bankbesitzern) viele Geld geliehen in der Hoffnung, viel mehr zurückzubekommen – Staatsanleihen zu 50% per annum werden gehandelt! Doch die Geier haben ihre Mahlzeit genossen, und sind jetzt satt.
Das ist natürlich alles vollkommen pervers – bald wird unsere Presse die Pflicht verkünden, wie Europa-verbindend es sei, Lebensmittelpakete und Pharmazie nach Hellas zu schicken …
Mit freundlichen Grüßen,
Markus
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.