All den treuen BesucherInnen meines Blogs, die es gewohnt sind, jeden Tag einen neuen „Post“, Artikel zu finden, möchte ich an dieser Stelle einmal herzlich danken! Es sind inzwischen einige. Und es werden mehr! Ab und an brauche ich es, keinen Computer zu sehen, dafür aber die Sterne selbst. Das mache ich, und wenn Gott will, werden wir mit seiner Unterstützung ab dem 4. oder 5. April weitermachen. Übrigens: wer immer Lust hat, etwas zu kommentieren, gerne. Das bringt andere Perspektiven und nutzt allen.
Monat: März 2009
Tierkreiszeichen erraten …
Das sind Magdalen Nabb (unten), die leider 2007 verstorben ist, eine Schriftstellerin, sowie Ingid Betancourt, die ihre Gefangenschaft Gott sei Dank überlebt hat. Was glaubt ihr, was die beiden für ein Tierkreiszeichen haben? Und sonstige Gemeinsamkeiten? Bei Frau Nabb ist der AC mir nicht bekannt. Von jedem Tierkreiszeichen gibt es zwei typische Vertreter, die jeweils sehr verschieden sind, und doch geheime Hinweise auf das Zeichen geben …
Sehr alte Diskussion
Nürnberg, 15:30 – Unten das Horoskop der Expedition Sir Arthurvans Eddington vom 29.05.1919 auf der Afrika vorgelagerten und damals noch zu Portugal gehörenden Insel „Principe“. Ich möchte anhand dieses Horoskops einmal darstellen, wie synchron die Sternenwissenschaften wirklich arbeiten, obwohl sich die Astrophysiker – meines Erachtens zu Unrecht – darüber beschweren, wenig zu verdienen und auch – zu Recht – sich darüber beschweren, in prekären Verhältnissen leben zu müssen.
Wer glaubt, diese Diskussion sei neu, lese bei Claudius Ptolemäus (ca. 100 n. Chr.) …
… – Κλαύδιος Πτολεμαῖος – seine Verteidigungsschrift gegen die Gegner der Astrologie:
„Ich stehe also auf der Behauptung: Vorhersagung – zwar oft täuschend, ist möglich und der eifrigen Hingebung wert. Ebenso ist die Lehre von Abwendung des Übels, weil sie zwar nicht alles, doch einiges, sei es groß oder klein, abwehrt, mit Fleiß aufzunehmen und für großen Gewinn zu achten.
Dieser Meinung waren auch die Ägypter, welche diese Kunst am eifrigsten getrieben. Sie haben mit astronomischen Vorhersagungen immer die Arzneikunst verbunden. Nimmermehr hätten sie Sühnungen, heilige Abwehrungsgebräuche und Gegenmittel angewandt gegen zukünftiges und gegenwärtiges, allgemeines und besonderes Ungemach, wenn sie die Meinung gehabt, es lasse sich nicht abwehren, nicht wegbringen. So aber galten ihnen die Mittel, so nach der Veranstaltung der Natur eine gegenwirkende Eigenschaft besaßen, als ein zweites Fatum und ihnen gesellten sie die Vorbedeutung bei: dies war die Wissenschaft, genannt Jatro-Mathematik, Verbindung der Arznei- und Messwissenschaft, aus dem Gestirn Temperament, Erfolg und Ursache zu finden. Ohne diese Kenntnis wirkt oft auch die Arznei nicht, (als nicht gleichmäßig auf alle Körper und in allen Krankheiten wirkend); aus der Arzneikunst zur Abwehrung kommender Krankheiten und gegenwärtiger, sichere, soviel als möglich, wie es dem einzelnen dient oder zuwider ist.“
Ihr seht als, schon vor knapp zweitausend Jahren bedurfte es einer streitbaren Einleitung für das „Tetrabiblos“, wohl auf Umwegen über die maurischen Andalusier zu uns gelangt. Für Kepler war es nicht anders, so dass er sich genötig sah, eine Streitschrift mit dem Titel „Von den gesicherten Grundlagen der Astrologie“ (Chiron-Verlag) zu verfassen. Und so weiter. Bemerkenswert ist aber an obigem Ptolemäus-Zitat sein Verweis auf wesentlich älteres Wissen astrologischer Art, als sein eigenes, welche manche geneigt sind, für ursprüngliches astrologisches Wissen zu halten. Selbst im Nazi-Deutschland spielte die Astrologie eine umstrittene Rolle, einerseits wurde sie bennutzt, andererseits AstrologInnen auch verfolgt.
Diese Sonnenfinsternis belegt sehr gut den ursprünglichen Zusammenhang der Astrologie mit der Naturwissenschaft Astronomie, Physik, Kosmologie. Was ist der Hergang? Einstein hat nach der Allgemeinen Relativitätstheorie – schon das verwirrende Wortspiel „speziell“ und „allgemein“ ist ein Stolperstein am Eingang dieses Tempels, wo wie damals in Delphi eine Formel in den Stein gemeißelt ist:
E =Masse mal Beschleunigung Quadrat
In Plutarchs Essay „Was bedeutet das „E“ über dem Eingang des Apollon-Tempels zu Delphi“ berichteten späte Priester des Heiligtums, also Eingeweihte, über tastenden Versuche, den Sinn dieser Inschrift zu begreifen.
„Erkenne Dich selbst“, ist das, was Apollon über dem Eingang zum Tempel bekanntlich noch empfiehlt. Bei Einstein wird aus dem „E“ des Sonnentempels die Formel von der Äquivalenz einer Masse und Energie. Daraus entstand als erste konkrete Anwendung die Atombombe.
Völlig unzufällig wird der “Beweis” für die Theorie, Licht lasse sich durch Raumkrümmung ablenken, bzw gehe diese mit in einer messbaren Kurve um die Sonne, während einer Sonnenfinsternis bewiesen, wo eben Venus sichtbar war und es parallaxenmäßig nicht sein sollte. Zumindest ergibt sich ein Hinweis., der im Rahmen dieser Theorie interpretiert werden kann. Nun sind Sonnenfinsternisse seit alters her starke astrologische Indikatoren. Schauen wir uns die Beweis-Sonnenfinsternis genau an:
Erst mal sehen wir die Achse Haus 3/9 in die Finsternis integriert, und aufsteigen tut Waage, so daß die Venus maximal verstärkt wird durch Jupiter, der in seiner Erhöhung steht. Daraus läßt sich ersehen, wie groß die Bedeutung dieser Finsternis ist.
Doch nun kommt hinzu: Pluto bildet ein Quadrat zu Chiron. Und Pluto ist der höchste Planet! Dies ist die Verletzung in Haus 7 durch Chiron. Die Verletzung der Menschheit durch die Bombe. Der Waage AC ganz am Anfang zeigt den Beginn einer langen Phase, die diplomatische Bemühungen erfordert, wie das der Waage entspricht. Allem voran aber spiegelt die Sonnenfinsternis selbst in ihrer Apollon-Analogie eine starken astrologische Aussage – den König zu stürzen, der hier im Haus 9, dem des Wissens und der Weisheit steht. Und es soll ein neues Wissen – Mondknoten Haus 3 im Schützen daraus hervorgehen, bei dem Weisheit (Schütze) auf der Kommunikationsebene des dritten Hauses stattfindet. Wir werden auch in diesem Jahr eine starke Sonnenfinsternis haben, die beispielsweise über China sichtbar sein wird, hier jedoch fast ebenso wirkt. Traditionell sehen die Chinesen eine Dynastie wechseln. Dies aber nur bei starken Aspekten zum Horoskop. Dazu die Tage mehr!!
Es wird also für den Beweis der Formel ganz intuitiv magisch ein astrologisch gültiger Schlüsselzeitpunkt gesucht, der dem Ereignis der Schöpfung eines neuen Weltbildes angemessen ist. Hier sehen wir an diesem Sonnenfinsternispunkt, wie die Königin – die Physik – sich von der Druidin Astrologie krönen läßt. Als Sonnenfinsternisereignis findet der Entsatz des Alten statt; das neue Wirklichkeitsbild wird an der Quelle alles Bildhaften, der Sonne, Maß genommen. Und logged sich wie von selbst dabei in den Bedeutungs-Kanon der astrologischen Tradition ein. Natürlich haben sich Astrologen und Astronomen dazu nicht verabredet. Ebenso wenig, wie zur Benennung der Planeten. Doch es hier vielleicht, wie bei Pluto. Man hat ihn in der alten Alchimisten Metropole Prag aus dem Planetenstatus verbannt, und seitdem ist immer wieder zu hören, er sei ja auch gar kein so großes Objekt in diesem Planetoiden-Gürtel, die nun nach Pluto benannt sind. Es wird dabei jedoch nie erwähnt, dass Pluto gar kein Einzelkörper ist, sondern einen dermaßen großen Begleitkörper – Mond – um sich hat, dass er eigentlich ein Doppelplaneten-System ist, welches permanent und sehr regelmäßig um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreist. Daher muß man die Gesamtgröße dieses Planetensystems Pluto – Charon anders veranschlagen.
„Was ist Wirklichkeit“?
Nürnberg, – 15:07: warum die Wahrheit sich durchsetzen wird:
„Wäre mit dem Weltinhalte von vornherein der Gedankeninhalt mit dem Gegebenen vereinigt, dann gäbe es kein Erkennen. Denn es könnte nirgends das Bedürfnis entstehen, über das Gegebene hinauszugehen. Würden wir aber mit dem Denken und in demselben allen Inhalt der Welt erzeugen, dann gäbe es ebensowenig ein Erkennen. Denn was wir selbst produzieren, brauchen wir nicht zu erkennen. Das Erkennen beruht also darauf, daß uns der Weltinhalt ursprünglich in einer Form gegeben ist, die unvollständig ist, die ihn nicht ganz enthält, sondern die außer dem, was sie unmittelbar darbietet, noch eine zweite wesentliche Seite hat. Diese zweite ursprünglich nicht gegebene Seite des Welthinhalts wird durch die Erkenntnis enthüllt. Was uns im Denken abgesondert erscheint, sind also nicht leere Formen, sondern eine Summe von Bestimmungen (Kategorien), die aber für den übrigen Welthinhalt Form sind. Erst die durch die Erkenntnis gewonnene Gestalt des Welthinhaltes, in der beide aufgezeigte Seiten desselben vereinigt sind, kann Wirklichkeit genannt werden.“
Erinnern wir uns an Aristoteles, der in seinem Werk
eine Lehre von der Form entwickelt hat, die Wolfgang Döbereiner causa materialis, causa formalis, causa effiziens und causa finalis nennt und den vier Quadranten des persönlichen Tierkreises zuordnet. Wer ist es, der hier den wahrscheinlich wichtigsten Satz – einen der wenigen wirklich wichtigen Sätze – der Philosophie formuliert?
Aristoteles wählt das Beispiel eines ungeformten Lehmklumpens für die Causa Materialis; geformt ist dieser Klumpen Material, das aber in sich die Möglichkeit einer Form enthält. „Es ist ein Hermes im Holz“, sagt er wörtlich, und meint damit uns wohl wenig erhaltene, weil nicht steinerne Hermesbüsten, die als fertiges Kunstwerk in der Möglichkeit des Holzes vom Künstler erweckt werden will. Ganz nebenbei sagt Aristoteles mit dem „Hermes im Holz“ etwas über das Alter seines Beispiels, denn sicher sind die hölzernen Hermen älter. Hermen waren übrigens Wegkreuze und Tempel am Hauseingang. Hier sind wir schon im vierten Quadranten, bei der causa finalis, dem „Sinn“ des Kunstwerkes: der ist: die Möglichkeit, Wahrheit und Wirklichkeit menschlichen Handelns zu bezeugen.
Nun aber zu unserer Frage: Ist der obere blaue Text von:
A. Aristoteles
B. Walt Disney
C. Arthur Schopenhauer
D. Rudolf Steiner
Bei richtiger Antwort bekommt ihr bei mir eine Horoskopberatung zu zwanzig bis dreißig Minuten.
Nachtrag zu Rilke
Archaischer Torso Apollos
Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt,
darin die Augenäpfel reiften. Aber
sein Torso glüht noch wie ein Kandelaber,
in dem sein Schauen, nur zurückgeschraubt,
sich hält und glänzt. Sonst könnte nicht der Bug
der Brust dich blenden, und im leisen Drehen
der Lenden könnte nicht ein Lächeln gehen
zu jener Mitte, die die Zeugung trug.
Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz
unter der Schultern durchsichtigem Sturz
und flimmerte nicht so wie Raubtierfelle;
und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du mußt dein Leben ändern.
Aus: Der neuen Gedichte anderer Teil (1908)
Warum ich dieses Gedicht besonders schätze? Weil Rilke hier schreibt: „… und bräche nicht aus allen seinen Rändern aus wie ein Stern.“ Weil diese diese Sprachvergleiche – Metaphern – flimmern, wie ein Stern. Er bringt es doch tatsächlich fertig, diesen marmornen Torso Apollons lebendig glitzern zu lassen, wie die atmosphärische Aura, die astrale Lichtbotschaft des ewigen Lebens eines Gottes. Es weht diese Weisheit wie eine erste laue Frühlingsnacht zu uns herüber. Ständig heulen Sirenen, weil die Menschen, noch verkrochen sind in den beleidigend kalten Winter, der nicht schnell enden will, während die Nase schon Vogelgezwitscher hört und deshalb die Ohren Frühling riechen.
„Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz …“ … steht er das nicht, fragt man/frau, und steht er denn nicht wirklich als marmorner Torso? Das tut er wohl. Wir wissen inzwischen aus der rekonstruierenden Forschung der Altertümer, dass jene Marmorbüsten gar nicht bleich, sondern bemalt, vielleicht auch bekleidet waren. Tatsächlich hatten also die Götterbilder etwas von jener farbigen Regenbogenaura, die spitzstrahlig und zugleich sich in Ringen verbreitend, um die Sterne legt. Schönheit ist also da, aber ist da auch Liebe? Nein, sagt die Naturwissenschaft, weil sie jene Aura nicht sieht, als was ist erstmal und überhaupt! Poetisch läßt sich´s aber sagen. Und das tut Rilke. In den Zeilen:
Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz
unter der Schultern durchsichtigem Sturz
und flimmerte nicht so wie Raubtierfelle;
… da zeigt er mit einer rhythmischen Geste, was er – fast schon am frivolen vorbeigleitend – meint: es ist jenes kurz … und sturz, welches den Vierzeiler in einen Dreizeiler wandelt, und die Form des Gedichts, der nach unten sich verjüngende Keil, gleichzeitig auf mehreren Ebenen den wahren Torso anschaulich macht. Als Torso, und als Geste des Umschlagens an der alten mechanischen Schreibmaschine, wo es nötig war, einen Umsetzer, den Rollenwagen zu fahren, und gleichzeitig eine neue Zeile einzustellen. So wird der „Torso“ auch akustisch in drei Ebenen geteilt.
Und nun das Wunder: der Text spricht das Gegenteil! Behauptet er doch glatt, dieser Torso, der als Torso per Definition von gebrochen Teilen des Steins verlassen. Man findet sie nicht. Doch Rilke sagt: „Er wäre entstellt“. Er nimmt also den Konjunktiv, die wenn-Form. Ist er es nicht? Nein, sagt er, er ist heil! Nun, wunderbar, so zeigt sich Rilkes Religion. Denn für Rilke und uns alle öffnet sich im Auferstehungsgedanken lebendiges Flimmern, wie um die Sterne. Zusätzlich kommt als Argument: das Gedicht selbst ist heil, also ist es auch sein Gegenstand. Wir leben in einer Welt des Analogiezaubers, ein Gedicht macht da keine Ausnahme. In diesem Sinn ist tatsächlich etwas passiert, also von extremen Enden hat es sich zusammengefunden in einen Ausdruck als Sprache und damit als Gebet, denn – Rilke war dies sehr bewußt – alle Sprache ist Gebet. Und noch mehr. Ich erwähnte oben eine fast frivole Zeile:
Sonst könnte nicht der Bug
der Brust dich blenden, und im leisen Drehen
der Lenden könnte nicht ein Lächeln gehen
zu jener Mitte, die die Zeugung trug.
Doch Rilke geht tiefer. Denn in der Leugnung des tatsächlich nicht kompletten Stein-Körpers im Sinne seiner ursprünglichen Vollständigkeit, spricht er auch das Geschlecht an, mit dem nächsten starken Reim vor kurz – sturz, nämlich Lenden – blenden. Rilke kannte die Psychoanalyse von Lou Andre Salome. Ob er sie hier meinte? Er schaut in die Vergangenheit, und zwar über einen Bug, als wär´s nun ein Schiffstorso. Und das Lächeln in Richtung Lenden landet – in der Mitte – doch das ist nicht das Geschlecht, sondern, die Vergangenheit überwindend: das Wissen um die Gegenwart des Gezeugten. Also die Ewigkeit.
Der Anfang des Gedichts hat mich immer sehr erschreckt: „Augäpfel reiften …“ In Äpfel beißt man, und es ist ein sonderbar gartentechnischer Gedanke unserer den Surrealismus gewohnten Sichtweise, diese Äpfel sich unter dem Licht einer Sonne vorzustellen zu reifen. Und der Torso glüht noch „wie ein Kandelaber…“ … wieder tritt Rilke der heißen, erruptiven, vulkanischen Vergangenheit des Materials, des Gesteins sehr nahe, als hätte Hitze den Marmortorso verglast und wir schauten auf die Gegenwart dieses Prozesses, der noch – spöttisch fast – anhält, denn er ist ja noch warm, wie frische Brötchen! Ich habe neulich gelesen, dass auch der Mond einen heißen, womöglich flüssigen Kern hat, und es dort ständig Erdbeben gibt. Will man uns drauf vorbereiten, dass man die von den Apollo-Expeditionen auf dem Mond vergessenen Geräte nicht finden kann? Ach, Unsinn. Und „reifen“ hat Entwicklung in sich. Die folglich fortschreitet. Wenn wir bestimmen könnten, in welche Richtung, wäre es nicht mehr nötig, sich in selbige zu entwickeln.
Keine Stelle, die Dich nicht sieht …
Peter Sloterdijk (26.06.1947 in Karlsruhe), der größte lebende Sophist unserer Sprache, hat eben ein Buch veröffentlicht. Es heißt: „Du mußt Dein Leben ändern.“ Darin entwirft er ein Szenarium unserer Zukunft. Er bietet einen philosophischen und zeithistorischen Leitfaden, unsere Zeit zu verstehen und die richtigen Dinge zu tun. Richtig ist, und das sagt schon der Titel: „Du mußt Dein Leben ändern.“ Dieses Zitat ist einem Rainer Maria Rilke Gedicht entnommen, das mir durch meinen Freund B. „Doc“ Frank vertraut wurde:
Archaischer Torso Apollos
Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt,
darin die Augenäpfel reiften. Aber
sein Torso glüht noch wie ein Kandelaber,
in dem sein Schauen, nur zurückgeschraubt,
sich hält und glänzt. Sonst könnte nicht der Bug
der Brust dich blenden, und im leisen Drehen
der Lenden könnte nicht ein Lächeln gehen
zu jener Mitte, die die Zeugung trug.
Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz
unter der Schultern durchsichtigem Sturz
und flimmerte nicht so wie Raubtierfelle;
und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du mußt dein Leben ändern.
Aus: Der neuen Gedichte anderer Teil (1908)
Ich habe das obige Buch von Sloterdijk noch nicht gelesen, sondern, er möge es mir verzeihen, nur sein Interview/bzw. Rezension zur Veröffentlichung in der Zeit und auch im Spiegel gesehen. Daran, dass beide konservativen Meinungsmacher – weitere kommen sicher hinzu und sind nur mir bisher entgangen – sich zeitgleich zu Wort melden, sieht man, wie es Sloterdijk gelungen ist, die Flügel des Zeitgeist-Drachens gleichzeitig auszubreiten, wie schon so oft – erinnern wir uns an seine Rede „Regeln für den Menschenpark“. Er vertritt seine Sache im Interview knapp und gut, vor allem aber selbstbewußt. Er sei, sagt er, eine geteilte Persönlichkeit: einerseits ein ratloser Zeitgenosse, wie alle anderen auch, andererseits jedoch ein gewissenhafter Auswerter von historischen Großzyklen, und er kann deshalb ungefähr die Richtung angeben, Rat geben, wie er sich wörtlich ausdrückt. Aus seiner Intention, sein Buch zu vermarkten, um damit selbst auch keine Krise zu haben, dürfen wir uns endgültig nicht mehr stoßen. Es ist bekannt, wie Gutes auch unter die Leute gebracht werden will: der Markt ist der wahre Demokrat. Sloterdijk hat jedoch, jeweils zur richtigen Zeit, mehr als poetologische Bestandsaufnahmen in einem unterhaltenden Kompositionsstil aus Philosophie, Soziologie und Zeitgenossenschaft mit einer ungeheuren Informationsfülle an Spezialwissen „angereichert“, welches Sloderdijk auch noch humorvoll präsentiert, oder gemessen, je nach Anlass. Dieses Spezialwissen ist durch ein ungeheures Gespühr für übergeordnete Ebenen gesegnet. Es gibt außerdem geradezu geniale Gedanken von ihm. Dazu zählt der Begriff „Eurotaoismus“ und überhaupt seine politische Europa-Vision, die einen starken Akkord in die alte/neue Orgel bläst. Ich nenne ihn nur deshalb „Sophist“, weil er atheistisch argumentiert. Und zwar gleich im Interview erklärt er uns seine mitgebrachte und grund-konstitutive Weisheit: Gott sei so eine Art unglaublich gelungene Selbmotivations-Fiktion gewesen. Jetzt aber dürfen wir nicht mehr auf Gott vertrauen: wir müssen selbst die Ärmel hochkrempeln, und etwas verändern – um wieder den Titel zu streifen – – – -:
Solderdijk wäre nicht Sloterdijk, würde er nicht in seinem Buch, welches ich unverschämterweise hier bespreche, ohne es gelesen zu haben, ebenfalls auf das Gedicht eingehen, dessen letzte Zeile er zum Titel seines Werkes macht. Und diese Analyse ist bei ihm immer sehr scharfsinnig und auch inspirierend. Doch wegen des angekündigten Atheismus werde ich es nicht lesen! Rilke, der dem Titel die Zeile geliehen hat, war selbst zutiefst religiös.
Sloderdijk ist ein Krebs mit Waage-Mond. Rilke hat einen Wasserman-Fische Mond, einen Jungfrau AC und die Sonne auf 12.26 Grad Schütze. Doch der eine hat Saturn im Löwen, der andere im Wassermann. So ist der eine auf Wassermann-Art getauft – durch Geist – der andere nach Löwen-Art beherrscht in seinen Herzens-Entscheidungen (und mit Pluto-Saturn Konjunktion im Löwen auch wirklich machthungrig!), die gleichzeitig ein Höchstmaß an Struktur von ihm verlangen. Mir fiel besonders die Mars-Pluto Verbindung zwischen Rilke und Sloterdijk auf. Und es wäre Sloterdijks Mars, der ungefähr auf Rilkes Pluto trifft.
Der Moment, an dem Philosophen zur gesellschaftsverändernden Tat schreiten wollen, indem sie den kategorischen Imperativ „Du mußt“, zitieren, sollte zumindest aktuell – bei einem Quadrat Merkur-Pluto, einer rückläufigen Venus, die mehrere Quadrate zu Lilith und Pluto bildet, genau beobachtet werden. Und das wird es, so dass man ausnahmsweise den Spiegel loben muß mit seiner zynischen Vernunft.
Natürlich bin ich mir dessen bewußt, jetzt in die christlich fundamentalistische Ecke gestellt zu werden. Kann der Mann nicht dennoch gute Gedanken haben? Und bietet der Papst in seiner moralischen Schwäche aus machtpolitischen Gründen, die auch er selbst aber für das hält, was seine Aufgabe in der Menschheit ist, ein schwaches Bild. Ist er nicht durch die Allianz mit dem gesunden Menschenverstand der Urknall-Fetischisten kompromittiert? Das sind alles Gedanken dazu. Mein Hauptargument ist aber die Zeit: jemand, der öffentlich die Richtung als ohne Gott denkend propagiert, kann mir, so glaube ich, nicht wirklich Tiefes sagen. Dennoch ist Sloderdijks Anliegen richtig. Ob er aber die Richtung der Änderung kennt?
Ich glaube, Sloterdijk, wie er im Interview ja auch sagt, ist eine gespaltene Persönlichkeit, ein Gott-Verneiner als Gott-Suchender. Er hält es mit der Gestaltkraft von tiefen Visionen und betrachtet sich als verantwortlich: so ist auch der praktische Effekt seiner Haltung deutlich: dadurch, dass ich mich selbst verantwortlich mache, und nicht Gott, kann ich wirklich etwas erreichen.
Können wir anders, als uns dem anschließen? Vielleicht ändern sich einige Leute doch. Und Sloterdijk bleibt seiner „Kritik der zynischen Vernunft“treu?
Wie steht nun ein tief spiritueller Mensch, wie beispielsweise Marc Jongen, ein Mitarbeiter und Kollege an der Karlsruher Hochschule für Gestaltung Peter Sloterdijkts zu seinem Gedankengut? Ich weiß es leider nicht, aber ich bin gespannt auf seine Gedanken. Sloterdijkt dominiert als Medien-Philosoph den Diskurs. Er kann wirklich sehr sehr gut mit Sprache Bilder malen. Ein spiritueller Mensch würde sagen: „Peter, es geht über unsere Vernunft und auch die Fähigkeit zu steuern hinaus. Menschen erleben dies aus der Entschlüsselung dessen, was ihnen im Alltag begegnet.“ „Denn da ist keine Stelle, die Dich nicht sieht.“
Mit freundlichen Grüßen,
Markus
Blitz und Donner!
Der Frühling kommt, wer es nicht glaubt, der lese „Für die Vögel“, ein Interview mit John Cage (Merve-Verlag). Unteres Bild zeigt den ersten Frühlingsblitz (23.03.09 – 22:30 – Nürnberg). Es wird nämlich das Jahr, so die Lehre eines ungarischer Schamanen, immer mit einem heftigen Blitz ein- und und auch im Herbst auch wieder ausgeleitet.
Für diejenigen unter euch, die astrologisch interessiert sind, fällt an obigem Bild doch zuallererst mal die ungleichgewichtige Verteilung auf: Saturn, der Braune, ist ganz allein in der oberen Hälfte des schönen Kreises voller Symbole. Man nennt so etwas „Spannungsherrscher“. Dies wird noch deutlicher, wenn wir Aspekte in das Bild einfügen:
Hier sieht man leicht, was Saturn, noch dazu auf die Himmelsmitte zusteuernd, alles an Spannung trägt in seiner verbohrten Rückläufigkeit. Denn das macht er, er geht ja zurück. Die ganze bunte Planetenschar, die Jupiter als Stellium anführt (immer der erst-Aufsteigende führt!), mit Venus als rückläufigem Schlusslicht, – wodurch der Rahmenbezug zu dem Fische- und Wassermann-Zeichen mehr als gewährt bleibt, wird getragen vom Saturn, der des Nachts als einziger Planet sichtbar ist!
Und nun schaue man sich das Wetter an! Zeus, der Blitzeschleuderer tat dies zum oberen Augenblick der Spannung. Er nutzte so sein Quadrat zum AC. Gewiss ist, dass die Planeten noch viel mehr von den Erddingen auslösen, wie selbst gutwilligste Astrologiefreunde zugestehen würden. Tatsächlich bilden die Planeten alle Formen auf der Erde. Alles Geformte hat seine Form durch Planeten, Mond und Sonneneinfluss.
William Lilly schreibt über Saturn: „Er verursacht Wolken, Dunkelheit, dunkle Luft, die kalt und schmerzhaft ist, schwarze, tief hängende Wolken (aber darüber mehr in einer eigenen Abhandlung).“ (W. Lilly, Christliche Astrologie B 1, S. 80)
Die „eigene Abhandlung“ zu Saturn habe ich bei ihm noch nicht entdeckt. Das gegenwärtige Wetter aber läßt sich gut mit dem Spannungsherrscher Saturn beschreiben. Dies sollte sich wesentlich ändern, wenn am 18.04.09 Merkur das erste Mal einen Aspekt auf Saturn geworfen hat, ein Trigon:
Trigon Saturn-Merkur am 18.04.09 1:33 Nürnberg
Merkur in seiner Neutralität wird den Spannungsherrscher entlasten, und – da bin ich gespannt, besseres Wetter bringen! Laßt uns also am 18.04.09 eine entscheidenden Entspannung – könnte sich auch politisch zeigen – laßt uns das beobachten!
Oskar Adler
Nürnberg, 19:34 – jeder große Astrologe hinterläßt uns ein geschlossenes Weltgebäude seiner Astrologie. Das fängt an mit Hypatia, Ptolemäus, Manilius, Maternus, Benetti, bis zu Oskar Adler, Thomas Ring, Rudolf Steiner*, Wolfgang Döbereiner und Liz Greene, Stephen Arroyo, Randolf Schäfer, Frank Felber und Tracy Marks, beide mit gründlichem Gespür für Feinheiten, den um die Wahrheit ringenden Rafael Gil Brand, William Lilly mit seiner raffinierten Stundenastrologie als Lesekunst des Augenblicks, Johannes Kepler und viele andere hier nicht angeführte (die Riemanns), bekannte und weniger bekannte Astrologen, selbst solche, die im Hauptberuf Maler waren, wie Albrecht Dürer, die immer auch gute Autoren sind.
Bemerkenswert: wirklich jeder dieser AutorInnen schafft oder schuf ein ganz eigenes Werk der Astrologie. Unterscheiden tun sie sich vor allem im Charakter und manchen Techniken sowie deren Interpretation. Die Übereinstimmung all dieser Autoren unterschiedlichster Interpretations-Gesten mit dem Kern der Astrologie, dem Verständnis der symbolischen seelischen Gliederung als mikrokosmisches Abbild des großen makrokosmischen Bildes am Himmel ist für sich gesehen erstaunlich. „Wie“, mag ein unbefangener Betrachter sich fragen, „kommen denn diese Planetenforscher dazu, den Ausdruck aller Bewegungen für synchron zu halten, und in dem Ausdruck des Himmels den Verlauf des Geschehens verstehen zu können?“
Oskar Adler, geb.: 04.06.1875 05:35 LMT Wien
In lockerer Folge will ich auf diesem Blog Meister der Astrologie und deren Eigenart vorstellen. Sie bieten unterschiedliche Antworten auf die obige Frage. Oskar Adler mit seiner Mond-Sonnen Konjunktion in den Zwillingen im Haus 12 war nicht nur Astrologe, sondern auch Arzt und Musiker und leistete in allen drei Berufen Außerordentliches. Soll er selbst sprechen:
„Es besitzt das Gedächtnis die Kraft, ungeheure Zeiträume in einem einzigen kurzen Moment zu komprimieren. Aus dieser Kraft des Gedächtnisses, die am Leitfaden des Rhythmus fortlaufend durch die Zeiten geht, erwächst jenes esoterische Reigenerlebnis des Weltgeschehens, erwächst das astrologische Weltbild der Planetenfunktion als zeitliches Richtmaß aller irdischen Gesetzmäßigkeiten.
Es ist nun eine besondere Form des Gedächtnisses, die wir hier vor uns haben, die als Wiederholung des Gleichartigen in Gedanken, das Einmalige, Unwiederholbare verschüttend, sich ausnimmt, wie das in uns lebendig gewordene Bewußtsein des Weltrhythmus selbst, dessen verkleinertes Abbild es geworden ist, wie etwa das Netzhautbild ein verkleinertes Bild des ‚Außen‘.
Wir wollen diese Gedächtnisfunktion des Menschenbewußtseins, durch die dieses vom Weltrhythmus Besitz ergreift, zum Ausgangspunkt unserer Betrachtungen über Planetenwelt und Mensch nehmen und in ihr eine Brücke von ähnlicher Bedeutung erblicken, wie sie der Menschenleib uns darbot zwischen „Ich“ und All.“
Man/frau muß diesen Oskar Adler sehr genau lesen, weil er Sätze schreibt, wie diesen:
„… die als Wiederholung des Gleichartigen in Gedanken, das Einmalige, Unwiederholbare verschüttend …“
Was mag dieses „Einmalige“ sein? Ist es gleichfalls ein Rhythmus, den die Maya kannten? Oder ist es anderweitig ‚verschüttet‘? Ist die Präzession und damit der Wandel der Weltzeitalter vielleicht schon länger bekannt, als sich selbst Oskar Adler, der wunderbarste Philosoph der Astrologie, sich vorstellen wollte?
* Zu Rudolf Steiner, den ich nicht ohne Hintersinn in diese Reihe aufgenommen haben, ist wie bei vielen anderen anzumerken, dass er natürlich nicht hauptsächlich Astrologe war. Dennoch ist sein gesamtes Werk von astrologischen Betrachtungsweisen – teilweise explizit, teilweise implitiert – durchwoben, und kaum möglich in einem Auszug zusammenzutragen, weil man fast in jeden zweiten Satz den Inhalt von einem Planetenverweis trennen müßte, was jedoch kaum geht. Daher gehört Steiner klar auch zu denjenigen, die ein ganz eigenes astrologisches Lehrgebäude hinterlassen haben, wenn man dies im tatsächlich weitesten Sinne denkt, und nur der ist hier gemeint. Außerdem hat obige Reihung von Namen auch demokratischen Zweck und Nutzen …
Till Eulenspiegel
Abbildung 1515, erste erhaltene Ausgabe, da ging Pluto in den Steinbock, wie heuer auch.
Schon gestern hatte ich Gelegenheit, das Mond-Saturn Thema in Verbindung mit der Eule zu bringen.
„In großen Tagesreisen wanderte Eulenspiegel nach Nürnberg und blieb da 14 Tage. In der Nähe der Herberge, in der er sich aufhielt, wohnte ein frommer Mann, …“
so fängt die Geschichte an; sie endet wie folgt, nachdem Eulenspiegel, der nicht zur Tafel geladen war, im Stil seiner naiv-derben Possen den Herren im Nebenzimmer tüchtig eingestänkert hat:
“ … Der Wirt merkte an seinen Worten, daß er von dem Gestank etwas wußte. …“
Hier ist alles schon passiert, Eulenspiegel war´s, jedoch er gibt es nicht zu!:
Aber er konnte nicht begreifen, wie Eulenspiegel das gemacht hatte, und wunderte sich sehr. Als Eulenspiegel aus der Stadt heraus war, begann der Wirt, in seinem Haus zu suchen, und fand den Blasebalg, der arg beschissen war. Er fand auch das Loch, das Eulenspiegel durch die Wand in seines Nachbarn Haus gebohrt hatte. Da durchschaute er die Sache sogleich, holte seinen Nachbarn dazu und erzählte ihm, wie Eulenspiegel dies alles getan habe und wie seine Worte gewesen seien.“
Nun hat gestern die NGO Attac, eine Nicht-Regierungs-Organsitation zu der als prominenter Vertreter in Deutschland auch Heiner Geißler gehört, eine Zeit-Ausgabe optisch gekapert, und das Erscheinungsbild des erlauchten Wochenblatts benutzt, um ein Spiegelbildliches Doppel zu produzieren, in dem Zukunftsnachrichten entworfen wurden. Also eine Art „Beschiss“.
Nachrichten und Analysen | ZEIT ONLINE
Und so geht der Original-Eulenspiegel weiter:
„Der reiche Mann sprach: »Lieber Nachbar, von Toren und Spielleuten hat niemand einen Vorteil. Darum will ich sie nicht in meinem Haus haben. Ist mir nun diese Büberei durch Euer Haus geschehn, so kann ich nichts dabei tun. Ich sah Euern Gast als einen Schalk an, das las ich an seinem Wahrzeichen. So ist es besser in Euerm Haus als in meinem Haus geschehen, vielleicht hätte er mir noch schädlichere Dinge angetan.«
Gleich doppelt ist Eulenspiegel Mond-Saturn, der Spiegel aber selbst ein Mond-Merkur Thema. Wir haben also die Eule: Mond-Saturn, und auf der anderen Seite den Spiegel: Mond-Merkur. Die Verdopplung einer Drucksache ist also wirklich eine gelungene Eulenspiegeliade, zumal DIE ZEIT sich nicht wehren kann, müßte sie doch andernfalls gegen diejenigen vorgehen, über die sie selbst zu berichten hat, und sich daher von Anfang an mit dem Befangenheits-Nimbus für einen objektiven Bericht disqualifizieren.
„Eulenspiegels Wirt sagte: »Lieber Nachbar, Ihr habt es wohl gehört, und also ist es auch: Vor einen Schalk soll man zwei Lichter setzen, und das muß ich wohl auch tun, denn ich muß immer allerlei Gäste beherbergen. Wenn ein Schalk kommt, muß man ihn aufs Beste bewirten.«“
Eine weitere Möglichkeit wäre, sie hätten es abgesprochen und DIE ZEIT war einverstanden, ein wenig nordisch-style verschaukelt zu werden. Dafür spricht die außerordentliche Qualität des Plagiats. Dies wäre dann jenes kluge „auf´s Beste bewirten“. Die Leute, in diesem Fall mein Café-Haus-Wirt, haben zwar z. Zt. wenig Humor und müssen extra darauf verweisen, dass dies nicht echt sei, die Vorschläge des Zeit-Plagiats selbst sind aber prächtig.
„Damit schieden sie voneinander. Eulenspiegel war dagewesen und kam nicht wieder.“
Die fiktiven guten Nachrichten sind vom 1. Mai 2010; ob dieses Beispiel wiederholt wird, sagt noch keiner:
„Sicherlich – ein paar Weltverbesserer wollten schon damals alles ändern. Eine gerechtere Gesellschaft sei möglich, das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, hieß es. Wenn jemand überhaupt darauf reagierte, dann mit Spott oder Entrüstung. „Unrealistisch, Wünsch-Dir-was-Politik, unbezahlbar,“ war die einhellige Meinung von Chefredakteuren, Professoren und Ministerinnen. Doch um die Meinungsführer von damals ist es längst still geworden. In den vergangenen Monaten wurde die Welt derartig auf den Kopf gestellt, dass dem einen oder anderen immer noch schwindelig ist.“
Von 13:10 bis 22:08 war gestern der Mond „void of course“ also im Wassermann nur Neptun getränkt, denn die Konjunktion zu Neptun war im Wassermann sein letzter Aspekt. Und Neptun: sagt nicht immer die ganze Wahrheit!
Fledermaus an der Discovery
Bild: USA
Worauf ich euch hier aufmerksam machen will, das sind Mond-Saturn am Aszendenten, denn dies ist die Fledermaus astrologisch seit alters her: Mond-Saturn. Ebenso die Eule. (Salamander – ein ähnlich mythisch altes Tier ist astrologisch Sonne!) Da die Techniker und Wissenschaftler die Fledermaus natürlich schon lange vor dem Start entdeckt hatten, wohl bereits zur Mond-Saturn Konjunktion.
Obiges Horoskop zeigt den ersten, abgebrochenen Startversuch. Gestartet wurde das Shuttle jedoch erst zu dieser Zeit am Sonntag. Man beachte den Mond: bildet er zuerst einen Aspekt zum Saturn? Dann ist die Fledermaus entkommen. Bildet er zuerst einen Aspekt zu Uranus in den Fischen, dann ist die Rakete zuerst gestartet. Zum Glück für die Fledermaus, bekam sie rechtzeitig vorher ein Sextil zu Saturn, ihrer zweiten Hälfte.
Ihr seht, der Mond mußte sich erst ins Sextil fügen und die Spitze des dritten Hauses berühren, bevor die Rakete abheben konnte. Mit der Fledermaus, von der man sich einig ist, dass sie wohl nicht überlebt hat. Die Wissenschaftler nehmen an, dass sie flugunfähig war. Doch hier liegt der Punkt: das ist nicht bekannt. Denn schließlich muß sie auch an die Discovery geflogen sein, sich dort festzuhalten, oder etwas nicht? So gibt es nur die zwei Möglichkeiten: entweder, sie ist durch ein mysteriöses Opfer – flugfähig – freiwillig für die Menschen zu Grunde gegangen. Oder sie hatte tatsächlich zu fliegen verlernt, und mußte eben mitfliegen, fast, wie jene drei Fliegen aus der neusten Disney-Produktion. Ein merkwürdiges Maskottchen für eine Rakete. Oder sie hat es doch noch geschafft? Ein interessantes Zeichen. Mond-Saturn ist die Fledermaus, der Mond macht sich auf den Weg in die Opposition mit Venus – höchster Bekanntheitsgrad! – um dann ins Trigon zu Uranus (die Rakete am Shuttle, wo die Fledermaus festgekrallt hing) und Sextil zu Saturn zu kommen, wo sich also herausstellt, wie die Fledermaus als Skorpion-Mond im dritten Haus der eigentliche Antrieb der Raketenstufen ist, die Souveränität des Bewegungsprinzips übernommen hat. Erinnert mich an den Nachtfalter, durch den Gandalf der Graue seinen Adler rufen läßt, um sich auf diesen hinabgleitend von der Turmspitze zu retten. Vermutlich „it didn´t make it“, weil Saturn nicht nur fest im ersten Haus blieb, als der Mond das Bewegungsprinzip des dritten Hauses aktivierte, indem er ja zusätzlich noch den Uranus mit trigonalem Schub förderte. Ob sie davongekommen ist, stellt sich anhand der Frage, wer zuerst einen Aspekt hatte: Saturn oder Uranus. War es Saturn, konnte sie doch noch entkommen. Und so war es!
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