Liebe Leserinnen und Leser,
heute noch nicht, aber am Donnerstag ist Neumond.
Wir sehen, daß dieser Neumond einen 120º-Aspekt zum rückläufigen Saturn hat, dem angekündigten Jahres-Gerechtigkeitsthema. Die Rückläufigkeit verbeißt sich dabei besonders und ist verstärkt durch die Jupiter-Opposition. Venus im Schützen liebt immer noch die Philosophie, aber auch die Weisheit in der Liebe, Mars im Wassermann ist, wie gesagt, mächtig, wenn er uns mehr, als eine Möglichkeit offenhält. Beide arbeiten gut zusammen, so daß die Liebe ihren Weg finden würde, wenn sie dürfte! Bald aber wird Venus in den Steinbock übersetzen, und dort fundamental bestehen, neue Regeln der Liebe entwerfen, wovon Mars im Wassermann noch keine Ahnung hat, und erst am 22. Mai, zur Mars-Venus Konjunktion im Stier, kann man auf diesen neuen Regeln der Liebe bauen, und die Liebe darf dann, wie sie will.
Jupiter im Widder ist im Quadrat zur Mondknotenachse. Erinnern wir uns in dieser schnelllebigen (sic ! : drei „Ell“) Zeit ein wenig: der letzte Neumond am 04.01.2011 war eine Sonnenfinsternis mit direktem Uranus plus Jupiter-Aspekt, dem Befreiungsthema (siehe auch hier: Sonnenfinsternis « Markus Termin – Astrologisches Stundenbuch)! Steinbock vertritt auf mundaner Ebene die Regentschaft.
(Neumond ist, wenn der Schmetterling seine Flügel zugeklappt hat.)
Mit Sonnenfinsternis Anfang des Jahres also tatsächlich das Ende eines sehr alten Herrschaftssystems. Ägypten ist nämlich nicht nur irgendein Staat an der südlichen Mittelmeerküste, sondern, mehr, als wir ahnen, die Wiege der technischen Zivilisation. Mubarak war/ist noch der Piranha, den sich der Westen und der Osten dort zum Aufpassen am aufgestauten Nil kolonisiert hat.
Dane Rudhyar schreibt in „Die astrologischen Zeichen, der Rhythmus des Zodiak“ über Wassermann:
„Diese Freisetzung wird das, was im kardinalen Zeichen aufgebaut und konzentriert wurde, entweder verherrlichen und erweitern oder zerstören und umwandeln. … Ähnlich kann Wassermann durch Erfindungen, soziale Verbesserungen und das Preisen bestimmter sozialer Tugenden den Staat und die Zivilisation konstruktiv weiterentwickeln, er kann aber auch Revolution bringen und den Umsturz von Staat und Zivilisation durch einen neuen Menschentyp und neue Ideale, die zu tolerieren der existierende Staat sich blindlings weigert oder gegen die er kämpfen muss, weil es ihm unmöglich ist, sie zu assimilieren.“
Nun haben wir hier diesen Wassermann-Neumond, und es wird eine Revolution. Aber nicht, wie wir glauben, eine auf Ägypten beschränkte. Begonnen hat diese Revolution, wenn man in diesem Sinn überhaupt von einem Beginn sprechen kann, durch Wikileaks für uns im Westen, und sie ist nicht aufzuhalten. Es geht letztlich darum, daß das System der Kapitalvermehrung und Akkumulation erkennen mußte, daß es Kunden braucht und globale Konflikte auf einer gigantischen Ebene zu seiner eigenen Zerstörung führten.
Das bedeutet nicht, daß dieses System – Davos – die Selbstzerstörung nicht als reizvollen Ausweg einkalkulierte. Insofern war es ebenso richtig, wie kompromittierend, Obama den Friedensnobelpreis zu verleihen.
Die digitale Revolution bei uns führt inzwischen dazu, daß es möglich ist, 2150 TV Programme per Internet anzugucken. Damit wird das Monopol der Medienlandschaft über mittlere Zeit gerade rechtzeitig gebrochen. Zu beobachten ist, wie die Printmedien seit ca. 9 Monaten eine Kampagne gegen das böse „Netz“ fahren, aber ihr Ende ist besiegelt. Die Jungen lesen einfach keine Zeitung mehr. Die Print-Blase platzt bald, Zeitschriften (bemerkt, wie in den letzten Jahrzehnten die Zeitschriftenregale immer länger wurden?) und Zeitungen gehen ein, ein paar bleiben. Die Befreiung dabei ist durchaus positiv: Millionen werden von rein passiven Empfängern einer Nachricht zu aktiven Versendern von Botschaften.
Und nun sehen wir aus dem Rückblick: die kardinale Klimax hat hier die Versiegelung aufgebrochen, den Geist aus der Flasche entlassen. Und ich hoffe und bete inständig, daß es sich in die andere Richtung entwickelt, die die christlichen Apokalyptiker, also letztlich die Naturwissenschaftler auch mit ihrer Wissenschaftsreligion, nicht kennen, weil sie eben unbekannt und leicht und überraschend ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus
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