Astronomie

Philosophie der Astrologie 8

Liebe Leserinnen und Leser,

wie läßt sich Raum messen? Es gibt dafür nur eine einzige Möglichkeit: das sogenannte „Ägyptische Dreieck“, oder „Satz des Pythagoras“, der bekanntlich in Ägypten war, und es dort gelernt hat:

a^2 + b^2 = c^2

Wir haben zwei Strecken des rechtwinkligen Dreiecks und können darüber die dritte berechnen, sofern wir nur etwas „raumartiges“ aus allen drei Strecken machen, geometrische Figuren. „raumartig“, weil das Quadrat ja nur eine Vorstufe des Würfels ist, der eine Raumfigur* wäre.

So einfach dieser Satz ist, ist er doch ein Wunder – weil eine bestimmte Harmonie, die jederzeit reproduzierbar und nachprüfbar ist anhand der Methode, es erlaubt, etwas zu überblicken, das nicht direkt gegeben ist, sondern jenseits des zu beeinflussenden Umkreises, ähnlich dem Pfeil, den der Bogen schießt; allerdings prinzipiell unbegrenzt in der Möglichkeit der zu überwindenden Strecke (mit dem Geist). Aus zwei gegeben Dingen folgt ein drittes, das eben nicht mit der Hand zu greifen ist, sondern mit dem Geist.

Was bedeutet das? Daß es möglich ist, einen Kontakt in den Himmel zu haben, einen Kontakt in den Raum.

Was für die Ägypter/Chaldäer zunächst eine Feldvermessungesmethode gewesen sein mag, führt ganz allgemein zur Entdeckung des „messbaren“ Raumes.

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Man/frau braucht dafür nicht mehr, als eine Schnur mit zwölf Konten, wie sie vor allem die Feldvermesser nach der Nilflut mit sich getragen haben dürften, um den fruchtbaren Boden, nachdem das Wasser abgelaufen war, jährlich neu zu vermessen und einzuteilen, sofern man in der Lage ist, einen rechten Winkel zu finden.

Daher wird – aus der einfachsten nur möglichen Raum-Erfassunges Methode – auf der Grundlage der Zahl 12 – die gültige Einteilung der Sektoren/Felder in der Astrologie. Fast ist dieser Anklang noch direkter, als in unserem 12-teiligen Kreis im alten Horoskop-Quadrat ausgedrückt:

Daher ist die 12 die wahre Raum-Maß-Zahl. Weil es prinzipiell keine einfachere Methode gibt, unbekannte Distanz zu ermessen, ohne körperlich selbst dort gewesen zu sein. Der Geist bekommt eine dritte Hand, die prinzipiell bis in den Himmel reicht.

Dies ist die eine Annäherung an die 12-Teilung des Tierkreises; die andere ist die, daß uns von außen – gleichsam auf halber Strecke – echte Wesen entgegenkommen – Götter, Archetypen – die anzugeben scheinen, daß der Zauber der Hypotenuse nicht zufällig existiert, sondern auf der Spur eines Geheimnisses liegt, die ihrem wahren Wesen tatsächlich entgegenkommt.

Zusammengefasst ist das im Zodiak, der gebündelten Menschenweisheit, dem Grundprinzip – Fernrohr und Mikroskop zugleich – das unsere Astrologie darstellt: der „Alten Dame“, die sich – wenn einmal der Wahnsinn der Relativität allgemein erkannt ist –  als junges Mädchen erweisen wird, deren Testament zu früh geschrieben wurde.

Nun stellen Sie sich vor, daß die Entdeckung der Raum-Dimension als echte Handhabe der Entfernungsmessung einhergeht mit der Entdeckung der Zahlen selbst.

Gleichzeitig erlebt das Bewußtsein des Menschen die Erfahrung der Ganzheit des Seins, der Ungeteiltheit der Existenz selbst – weshalb Zahlen natürlich nur als Teile der Einheit verstanden wurden, und nicht – wie heute – die verlorene Einheit als Bruchstück und Lücke aus Zahlen unauffindbar gesucht werden muss.

Die Verbindung zur Astrologie und der heiligen Zahl 12 werden Sie auch leicht im physikalischen Standardmodell der Elementarteilchen wiederfinden:

      Quelle: Standard_Model_of_Elementary

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

*genau genommen ist ein Würfel immer im Raum, und kann ihn also letztlich nicht vermessen, aber das ist eine andere Baustelle …

Weltbild

Nachtrag Philosophie 5

Liebe Leserinnen und Leser,

wie man mir zugetragen hat, tun sich meine Leser schwer daran, den 5. Teil der Philosophie-Reihe zu verstehen. Ich glaube nun, daß es absolut unabdingbar ist – gerade für Astrologen und Esoteriker – dies nachzuvollziehen, und will den einfachen Grundgedanken nochmal klar aussprechen: nehmen Sie ein Maßband (wie Schneider es verwenden) und messen Sie 1 Meter. Nun stellen Sie sich vor, das Maßband verändert sich während der Messung: erst war´s ein Meter, dann 80 cm, etc.

Können sie mit dem Maßband wirklich messen?

Nein, das geht nicht.

Das ist die ganze Weisheit, die hinter der Einsteinschen Relativitätstheorie steckt.

Trauen Sie sich, dieser Tatsache nachzuforschen. Es liegt viel daran, die Deutungshoheit über die Realität wiederzuerlangen. Legen sie alle Autoritätshörigkeit, ihre Achtung vor Titeln ab und stellen Sie sich eine Weile vor, daß dieser unglaublich einfache Gedanke sehr kompliziert verbildeten Hirnen nicht mehr zugänglich ist.

Es ist fast ein Witz. Hier finden Sie brandaktuell ein paar Professoren, promovierte Geister der Quantenphysik in Diskussion über die Grundlagen dessen, was auch in unseren Zusammenhängen ein Rolle spielt:

Quantenmystik und Wissenschaft | naklar | ScienceBlogs.de – Wissenschaft, Kultur, Politik

Jeder kann verstehen, daß es an dieser Stelle „um die Wurst geht“. Es gibt keine Entschuldigung dafür, wenn man sich nicht für Physik interessiert (aber gleichzeitig ein Handy benutzt).

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Poetry

Heute im Briefkasten …

Liebe Leserinnen und Leser,

pünktlich zu meiner Merkur-Opposition ist postalisch high-noon. Dem Absender verzeihe ich das – er hat selber exakt die gleiche Merkur-Opposition … Mars jedoch schaut ihm sowieso immer aus dem 7. Haus entgegen, während er das bei mir nur akzidentiell tut – aber Mars zu Mars schickt sich doch an, bei beiden ins Quadrat zu gehen – ihr habt es gemerkt – ein kleines magisches Geheimnis. Es ist schon ein Wunder, wenn man seinen astrologischen Doppelgänger findet – und dann solche Briefe bekommt.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Astrologie, Fragen, Personen

Philosophie der Astrologie 7

Liebe Leserinnen und Leser,

nachdem wir auf Äckern gearbeitet haben, die ein gehöriges Maß an Abstraktionsvermögen voraussetzen, wollen wir nun wieder sehr konkret werden: es geht um die Physiognomie der Astrologie, hier speziell die für einen Menschen charakteristischen Gesichtszüge.

Neil Armstron, 15.08.1933 00:31 Wapakoneta, Ohio

Fotos Armstrong: Nasa

Noch im ausgehenden Mittelalter war es allgemein üblich, die einzelnen Tierkreiszeichen-Typen gemäß ihrer gesamten Statur in typische Vertreter einzuteilen und zu beschreiben. So schreibt etwa William Lilly zu Anfang des 17. Jahrhunderts über das Zeichen Löwe:

„Gestalt und Form: ein großer runder Kopf, große glänzende Augen oder Kulleraugen, schnellsichtig, ein voller großer Körper, er ist etwas mehr als von mittlerer Statur, breite Schultern, schmale Taille, gelbes oder dunkelflachsfarbenes Haar, sehr gelockt oder hinaufgedreht, eine hitzige Erscheinung, frische, tiefrote Gesichtsfarbe, stark, tapfer, aktiv.“

Napoleon hatte keinen Zwillings-Aszendent, sondern einen stark durch Jupiter betonten Skorpion-Aszendent, den Mond im Steinbock, fast schon im Wassermann, und dennoch ist die optische Ähnlichkeit zum dieser Tage verstorbenen Neil Armstrong unverkennbar. Was Napoleon und die Statur betrifft, hatte Lilly schon mal Unrecht – und vielleicht aber auch nicht – denn was sich  gewandelt hat, ist der astrologische Bezug: in der Neuzeit zeigt sich die astrologische Entsprechung weniger in der Statur, oder der Farbe von Augen und Haar, sondern im Gesicht – dort jedoch unverkennbar und auf so frappant deutliche Weise, daß man sich nur darüber wundern kann, wie dies nur von ganz wenigen gesehen und erkannt wird.

Diese Entdeckung wird sogar von manchen Astrologen für gefährlich gehalten. Tatsächlich öffnet sich für professionell tätige Astrologen der Blick soweit, daß sie im Gesicht nicht nur das Sonnenzeichen wahrnehmen, sondern sich darin – je nach Dominanz – alle Faktoren des Horoskops in optischer Prägung  zeigen.

Hinzugerechnet werden muss eine Eigenart, die offenbar nicht dem kosmischen, sondern eher dem genetischen Einfluss unterliegt, gleichsam wie die Tafel, auf der die Konstellation der Geburt ihr Erscheinungsbild aufführt.

Von jedem Tierkreiszeichen Haupt-Typus gibt es jeweils zwei optisch ziemlich exakt differenzierte Neben-Typen. Außer der Sonne zeigt sich auch der Aszendent, besonders starke Planeten, im Grunde jedes einzelne Detail des Horoskops im Gesicht.

Es wäre sehr leicht – und ist auch schon versucht worden – eine fotografische Datenbank der Tierkreiszeichen-Typen zu erstellen, die den Leuten die Schuppen von den Augen fallen lassen würde – im Rahmen dieses Projekts scheitert das an copy-right-Fragen und der Vergleichbarkeit von Bildern in Bezug auf Lebensalter und Art der Aufnahme oder des Portraits.

Für eine Philosophie der Astrologie stellt sich die Frage, was das bedeutet?

Je nach Stand der Sonne und aller in Frage kommenden Himmelskörper – aber besonders eben der Sonne – wandelt sich – zeichengrenzengenau – die optische Erscheinung des Menschen – auf diese Weise klar die Einteilung in 12 gleichmäßig verteilte tropische Sektoren bestätigend.

Das bedeutet nichts anderes, als daß es tatsächlich mindestens zum halben Teil die kosmischen Kräfte sein müssen, der Einfluss dessen, was nach Lage der Erde zum Kosmos rhythmisch und regelmäßig sich abspielt, welches den Menschen tatsächlich ganz konkret physiologisch hervorbringt.

Besonders verblüffend ist dabei die klare Abgrenzung der jeweiligen Typen an den Zeichengrenzen, die sich auf zwei bis drei Tage hin nur leicht vermischt, um dann jedoch wieder den reinen Typus eines Tierkreiszeichens deutlich zum Ausdruck zu bringen.

Im Grunde sprengen diese Darstellungen/Überlegungen eine Philosophie der Astrologie, denn es handelt sich um kaum interpretierbare, sondern um unmittelbar gegebene Tatsachen.

Was wir jedoch fragen können, ist, ob es sich deswegen so verhält, weil wir Menschen den tropischen Tierkreis in zwölf Sektoren aufgeteil haben, und sich danach, also gemäß unserer eigenen Vorstellungskraft schließlich die Typen daraus ergeben/gebildet haben, oder ob es diese 12 Sektoren selbst sind, die gemäß der Kraft , die ihnen innewohnt, den Menschen nach ihrem Bilde, ihrer Energie formen?

Und wenn das so ist, warum sind es genau 12* (differenziert 24 nach den zwei Typen pro Zeichen)?

Bevor wir darüber diskutieren können, warum es so ist, müssen wir akzeptieren, daß es so ist.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

* Jeweils nach Mann und Frau, also insgesamt 48.

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Philosophie der Astrologie 6

Liebe Leserinnen und Leser,

so, wie wir vorgestern das Grund-Missverständnis der modernen Naturwissenschaften und ihres gültigen Maßstabs erklärt haben – eine im wahrsten Sinne des Wortes Not-wendige Maßnahme, wenn wir uns je wieder mit den anderen Wissenschaften vereinigen wollen (denn erst müssen Sie ihren Irrtum erkennen und korrigieren) – werden wir uns heute mit einer Sackgasse beschäftigen, in die sich eventuell die Astrologie selbst seit langer Zeit begeben hat, der Präzession.

Indem wir an der Präzession rütteln (die es so interessanterweise erst seit dem 16. Jahrhundert gibt), rütteln wir nicht nur an den Grundfesten der Astrologie, sondern an einer Säule aller Esoterik, aller Weltzeitalter-Lehre überhaupt. Es ist aber, wie ich glaube, dieses „Rütteln“ genau so nötig, wie das Rütteln an den Grundfesten der aktuellen Naturwissenschaft, wenn wir zu einer Philosophie der Astrologie kommen wollen.

Oskar Adler hat den Titel „Das Testament der Astrologie“ vielleicht doch voreilig gewählt. Er schreibt:

„Infolge der Achsendrehung der Erde scheint sich die Himmelskugel täglich einmal um die Erde herumzudrehen; infolge der zweiten Bewegung scheint die Sonne im Laufe eines Jahres an der sich täglich um die Erde drehenden Himmelskugel eine Kreisbahn zu ziehen, die nach Ablauf eines Jahres wieder in sich zurückkehrt. Diese Bahn, die eigentlich die an den Hintergrund des Fixsternhimmels projizierte Erdbahn ist, nennen wir Ekliptik; annähernd in dieser Bahn scheinen auch die übrigen Planeten zu wandern; sie bestimmt auch die Lage des Tierkreises am Himmel. Tierkreis, Zodiakus ist recht eigentlich der esoterische Name für das, was die Astronomen Ekliptik nennen … Zu den beiden jetzt besprochen Erdrhythmen gesellt sich aber noch ein dritter, dessen Periodenlänge mit etwa 25 600 Jahren angegeben wird. Er kommt zustande durch eine eigentümlich langsame Drehung, die die Lage der Erdachse selbst betrifft. Unter Beibehaltung ihrer Neigung gegen die Ekliptik führt sie längs der Mantelfläche eines Doppelkegels eine überaus langsame Kreiswanderung durch.“

Es wurde viel über die Präzession – die wir als Wanderung des Frühlingspuntes (ca. 1 Grad in 72 Jahren) erleben – gestritten, und immer wieder bringen diverse Zeitungen das Argument von den „verschobenen Tierkreiszeichen“. Dabei ist längst bekannt, daß die Erde den tropischen Tierkreis unveränderlich mit sich führt.* An der Einteilung der 12 Tierkreiszeichen würde sich auch dann nichts ändern, wenn das Jahr nur 360 Tage hätte. Ganz unter den Tisch fiel dabei die Frage, ob es die Präzession denn überhaupt gibt?

Dabei hängt daran recht viel – die Einteilung der Weltzeitalter in der Antroposophie beispielsweise. Einer, der sich nachvollziehbar intensiv mit der Frage beschäftigte, war Tycho de Brahe, der eigentlich die sogenannte Trepidation widerlegen wollte, die Idee, daß die Erdachse nicht rotiere, sondern pendle. So absurd diese Idee heute unseren Ohren klingen mag, müssen wir anerkennen, daß Theon von Alexandria im 4. Jahrhundert p. Chr. andere Quellen und Aufzeichnungen aus tausenden von Jahren aus der berühmten Bibliothek von Alexandria zur Verfügung hatte, bevor sie mutwillig zerstört wurde. Und auch Herodot gibt einen eigenartigen Hinweis aus Ägypten:

Sonnenaufgang « Markus Termin – Astrologisches Stundenbuch

„The Great Library of Alexandria“, O. Von Corven

Tatsächlich verschiebt sich der Frühlingspunkt nicht – das ist ja per Definition ausgeschlossen  – sondern der Hintergrund des Sternenhimmels verschiebt sich gegen den Frühlingspunkt. Und das tut er auch nicht rückläufig, der Fixsternhimmel, sondern direktläufig. Deswegen steht heute Regulus nicht mehr im Zeichen Löwe, sondern auch im astronomischen System im Abschnitt Jungfrau. Geschieht das aber wegen des „Eierns“ der Erdachse? Und wie ließe sich das beweisen? Der Astronom und Mathematiker Karl-Heinz Homann kommt zu einem anderen Ergebnis. Er hat Jahre damit verbracht, das siderische (an den Fixsternen orientierte) mit dem tropischen Jahr (an der Sonne orientiert) zu vergleichen. Er schreibt:

Any time-delay in a planet’s rotation period with respect to the inertial system of the fixed stars due to a precessional motion of the planet’s axis, can never have any influence on the planet’s actual revolution period around its sun. Completely contradictory to this statement is therefore the assertion about the time period of the so-called true sidereal year, which only appears to exist in the supposition that a precession of the Earth exists. But this would mean that the time interval for each consecutive revolution period of the Earth around the sun with respect to the position of the fixed stars should be about 20 minutes longer than the tropical year (the absolute physical measurement standard for time). This is in reality not the case.

Homann on Precession-Time Paradox

Was würde das nun für die Astrologie bedeuten, wenn es tatsächlich keine Präzession gäbe? Sicherlich dürfen wir hier schmerzlich die „Trennung“ von der Astronomie bedauern – denn ob es stimmt, oder nicht, wäre nur durch ein astronomisches Projekt zu klären, das Homanns Berechnungen überprüft. Hier wie andernorts besteht nämlich – ganz entgegen dem Vertrauen, das völlig unbegründet der Wissenschaft entgegengebracht wird – die Tendenz jahrhundertelang voneinander abzuschreiben, ohne selbst die Dinge gewissenhaft zu prüfen. Astronomen sind heute nicht selten Fachbereichsverwalter, manche brüsten sich damit, im Leben noch durch kein Teleskop geschaut zu haben.

Die Astrologie der alten Zeit – das dürfen wir immerhin vermerken – hat einen barocken Einschlag – egal ob im Westen, bei den Maya oder Chinesen: immer geht es darum, die Welt als klar geordnetes System zu begreifen, in der Vorgänge berechenbar ablaufen. Wie nun, wenn dies so nicht der Fall wäre? Und merkwürdig im wahrsten Sinne des Wortes, daß aus diesem alten System der Zeiten-Beobachtung sich etwas gleichsam destilliert hat, das aus dem Allgemeinen etwas ins Persönliche, Individuelle verschoben hat – und dieses ist nun exakt, genau!

Wie, als wäre es gerade das Instrument, welches der Mensch braucht, um aus dem kollektiven Bewußtsein in ein ganz und gar individuelles überzutreten.

Und – wie immer! – mehr dazu dieser Tage.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

* Sehr profund von Dieter Koch in „Kritik der Astrologischen Vernunft“.

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Philosophie der Astrologie 5

Foto Termin ©

Liebe Leserinnen und Leser,

viele, die die Astrologie angreifen, haben intuitiv verstanden, dass es beim Urteilen über eine Sache vor allem darauf ankommt, zu wissen, worum genau es sich bei dieser Sache handelt. Für sie steht deshalb die Definition der Sache „Astrologie“ schon von Anfang an fest. Sie sagen: „Astrologie ist Unsinn“. Und für Unsinn braucht es keine Definition. Sie haben aber keine Erklärung dafür, warum Astrologie immer wieder gebildete Fürsprecher findet, die einfach von ihr nicht lassen wollen und den Jahrtausende alten Faden der Deutungskunst des Firmaments weiter weben, wie den Faden durch´s Labyrinth, den Ariadne stellte.

Waren diese Leute alle irrational? War überhaupt die Vergangenheit der Menschheit irrational – haben unsere Vorfahren ganz unsinnigerweise an die Kraft bestimmter Konstellationen geglaubt – und waren sie schlicht wahnsinnig in ihrer Einbildungskraft?

Wenn es so gewesen sein sollte, dann fehlt die wissenschaftliche Disziplin der Psychopathologie der Ontogenese – das neue Zeitalter der Vernunft hätte dann vom Logenplatz der endlich wahren Erkenntnis den Überblick, die gesamte Bewußtsseins-Vergangenheit der Menschheit zum Wahn zu erklären. Nur die heute erreichte Stufe der Vernunft (seit Entwicklung der „Modernen Naturwissenschaften“) führte demnach auch zur Vernunft und zum glücklichen, aufgeklärten Leben – frei von Bewußtseins-Sklaverei?!

Selbst wenn wir zu diesem Satz nicht vorbehaltslos „Ja“ sagen können, weil doch auffällt, dass den Naturwissenschaften der eigene Maßstab, das alte Wissen von hier nach dort, der Meter oder die Meile selbst – ohne Fremdverschulden zu einem „Spuk“ geworden ist, wie sie schreiben, so ist doch der naturwissenschaftliche Anspruch – etwas „objektivieren“ können – gar nicht aufzugeben, sondern unbedingt zu stärken.

Doch was heißt das genau, „etwas objektivieren“? Ist Naturwissenschaft wirklich objektiv? Und was ist dann objektiv Astrologie?

Für uns bedeutet „objektivieren“ hier, daß mindestens zwei Menschen über einen Vorgang, der auch außerhalb ihrer selbst stattfindet, einer Meinung sind. Wir wissen aber, daß selbst Millionen Menschen, die einer Meinung über etwas Bestimmtes sind, sich genau so gut im Wahn befinden – und daher irren können.

Daher hat eben die Astrologie/Naturwissenschaft die Messung erfunden. Und das ist gut so. Nun aber – durch Begriffe wie „Nichtlokalität“, ist die Naturwissenschaft wieder in den Schoß ihres Ursprungs zurückgekehrt, die Herkunft der Zahlen selbst. Denn das Wort „Nichtlokalität“ bedeutet, ein Ding sei nicht da, wo es ist.

Für die Naturwissenschaft wird die Kompetenz dazu aus dem jeweils gleichen Abstand einer Zahl entwickelt, die vorab als Strecke ermittelt wurde. Wie aber wird das ermittelt? So, für unsere Zivilisation: der Weg, den ein gespiegeltes, doch sonst ungehindertes (im Vakuum) Photon in einer Sekunde zurücklegt. Denn damit brüstet sich die Naturwissenschaft ja gerade: nicht: – zu denken, sondern zu messen. Nur Messungen und deren Vergleiche sind für die Naturwissenschaften Tatsachen. Und das ist – wie gesagt – auch ein wertvoller Grundsatz. Wenn wir hier auf der Erde einen Zollstock in der Hand haben, etwas zu messen – der Länge nach – z.B. hat etwas 50 cm Länge – ist es dann so, daß wir im Prinzip diesen Zollstock nehmen können, und Stück für Stück aneinanderlegen, bis wir letztlich das ganze Universum vermessen haben?

Warum ich frage? Weil unser Vertrauen darauf, etwas zu messen, sich ganz intuitiv darauf verlegt, diese Frage positiv zu beantworten: „Ja, wenn wir einen Maßstab haben 50 cm lang oder ein Meter – und dann lege ich ihn immer wieder aneinander, so müßte ich, wenn das Universum ein begrenzter Ort ist, eine Gesamtgröße dieses Ortes ermitteln können.“

Wenn es nur so einfach wäre! Sie wissen alle, daß die Größenordnungen im Universum von den Kosmologen im Verbund mit Astronomen in Lichtjahren gemessen werden; das ist die Strecke, die Licht innert eines Jahres zurücklegen soll. Aktuell wird daher im Rahmen des Urknall-Standardmodells die „Größe“ des Universums auf ca. 42 Milliarden Lichtjahre beziffert*.

Damit sind wir aber im Prinzip nicht weg von unserem Meter-Stab oder Zollstock – als man noch in „Zoll“ maß. Denn 1 Lichtjahr ist ja genau zu messen: das sind etwa 9,5 Billionen Kilometer. Das ist schon sehr sehr viel, aber eben eine ganz normale „astronomische“ Einheit, für die wir letztendlich nur unseren Meterstab oder Zollstock brauchen, um – wie oft auch immer – dem Ganzen auf die Spur zu kommen, rein von seiner Größe und Ausdehnung her, genau, wie wir hier auf der Erde das Thema „Ausdehnung“ verstehen.

Setzen wir einmal voraus, unsere Kosmologen vermuten die Ausdehnung des Universums richtig, dann wären das etwa 9,5 Billionen mal 42 Milliarden – jedenfalls eine Strecke, die unser Maßstab – auch wenn das völlig irreal erscheint, prinzipiell „aushält“.

Was der Maßstab jedoch nicht aushält, das ist seine eigene Relativität – denn laut akzeptierter Lehre verändert sich unser Zollstock je nach Geschwindigkeit des beobachtenden Subjekts in der Länge – man nennt es Längenkontraktion – je schneller er wird, desto weniger Zeit vergeht ihm, dem Maßstab selbst – und ist er dann am schnellsten – vergeht gar keine Zeit mehr – dafür hat aber unser simpler Zollstock (als Photon) prinzipiell die Länge auch verloren, denn hat das Photon keine Eigenzeit mehr, so hat es auch keine Länge. Es wird in den Rechenschieberhirnen der Doppelköpfigen Zeit- und Raum-los, ein-dimensional.

Das müßte weiter nicht stören, wäre nicht gerade das Licht, seine (vorgebliche!) Geschwindigkeit pro Sekunde im Vakuum exakt jener Maßstab, der früher Meter oder Elle genannt wurde. Ein Maßstab – variabel von der Geschwindigkeit abhängend – der gleichwohl auf´s Absoluteste fixiert sein soll. Eine absolute Fixierung, die gerade in der sich aus der Fixierung ergebenden Relativität wieder aufgehoben wird. Dies ist der Grundwiderspruch und Betrug der modernen Naturwissenschaften am – woran denn? – am Geist selbst, fürchte ich.

Dem unbefangenen Beobachter wird auffallen, daß – ganz wie bei Äsops Hase und Igel-Fabel – die „Sekunde“ immer vor der Messung der Strecke, die ein ungehindertes, aber gespiegeltes Photon in einer Sekunde zurücklegt, da war. Dem guten Kompost ähnlich, muss sich die Lichtgeschwindigkeit – gespiegelt und im Vakuum – an der guten alten „Sekunde“ gleichsam „impfen“. Die Sekunde aber wird gewonnen aus der Umdrehung der Erde um ihre eigene Achse, der Einteilung des Tages in 12 Doppelstunden – einem Dutzend. Und nicht nur das. Denn da „nichtlokal“ die Dinge nicht da sind, wo sie einem realen Ort zugeordnet werden könnten, wird genau diese „Eichung“ der Lichtgeschwindigkeit an der Sekunde – der Tagesumdrehung des Gestirns, unserer geliebten Erde – im Grunde völlig unmöglich.

Es geht nicht darum, in dieser Anschauung der modernsten Physik nach Sinn und Vernunft zu suchen; sie ist schlicht falsch. Es gibt keinen Urknall, keine schwarzen Löcher, keine Dunkle Materie. „Nichtlokal“ bedeutet einfach nur, daß man es physikalisch geschafft hat, genau dort anzukommen, wo der Mensch immer schon war: in der universellen Gegenwart von Allem mit Allem genau zur selben Zeit. Wir wissen nicht, wie die Dinge dort hin gelangen – Lichtgeschwindigkeit wäre zu langsam – wir wissen aber, daß sie da sind. Und dieses Da-Sein empfinden wir – anders, wie die sterilisierte, untersinnliche Ziffern-Wirtschaft, als göttlich.

Dennoch muss man zugeben, dass die Messung – auch, wenn sie die Realität nur unvollkommen erfasst, alle Berechtigung hat. Die Messung in ihrer objektiven Form muss in Zukunft der Physik der Kosmologen entrissen werden – der Bewußtseinsschlaf, den sie träumen, ist gründlich und tief – wir sollten nicht tausende von Jahren warten, bis sie erwachen und sich einfinden auf der Bewußtseinsstufe der Bäume.

Wäre es denn nicht äußerst wahrscheinlich, dass die Menschheit durch die letzte Sintflut so traumatisiert wurde, daß sie tatsächlich – Emmerich-like – nach der Arche-Noah forscht, und sie – unbewußttechnisch sehr wohl entwickelt?!

Der Gedanke ist auch für die Astrologie mit ihrem platonischen Jahr so abwegig nicht. Genau an diesem Punkt – dem platonischen Jahr – geht es weiter mit unserer fragmentarischen Philosophie der Astrologie.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

* es kommt hier nicht darauf an, ob diese Angaben – die sich ohnehin ständig ändern/erweitern korrekt sind.

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Philosophie der Astrologie 4

Liebe Leserinnen und Leser,

Danach fragend, was Astrologie eigentlich ist, können wir nicht dabei stehen bleiben, uns zu erklären, wie sie funktioniert. Obwohl für ein rudimentäres Kennen des Gegenstands eine minimale Sachkenntnis nicht abträglich ist – aber auch nicht vorausgesetzt werden kann.

Für unsere Untersuchung reicht es, zu wissen, daß Astrologie ein System ist, das mit der natur-rhythmischen Wiederkehr von Dingen zu tun hat, die sich am Himmel beobachten lassen oder aus solchen Beobachtungen unmittelbar abgeleitet sind.

Wir sagen deswegen „naturrhythmisch“, weil wir hervorheben wollen, daß nichts erfunden wird oder dem Zufall überlassen. Die Erscheinungen, die am Himmel beobachtet werden, gehören nicht zu den Dingen, von denen wir den Eindruck haben, wir könnten sie beeinflussen. Astrologie zeichnet diese Dinge nur auf. Damit ist alle Astrologie von rein numinosen Techniken der Zeit-Interpretation (dem I Ging oder dem Tarot) deutlich abgegrenzt. Das astrologische Werkzeug, der Zodiak, ist genau so objektiv, wie ein Fernrohr.

Gerade dadurch, daß es einige unterschiedliche „Astrologien“ gibt, läßt sich die Gemeinsamkeit in dem finden, was alle Astrologien, soweit uns bekannt oder historisch halbwegs zugänglich, verbindet: es ist – wie gesagt – die natur-rhythmische Wiederkehr von Dingen, die sich am Himmel an Planeten und Sternen beobachten lassen.

Es spielt für diesen grundsätzlichen Gedanken keine Rolle, ob Astrologie solchermaßen chinesisch, nach Maya-Art, oder keltisch betrachtet wird: immer geht es um die natur-rhythmische Wiederkehr von Dingen, die sich am Himmel beobachten lassen.

Verschiedene Astrologien setzen dabei unterschiedliche Prioritäten – ein Jahresrhythmus weist in China den Geburten eine viel kollektivere astrologische Beteiligung zu – man/frau ist im Jahr des Drachen geboren, oder gar ein Feuerpferd. Orientierungsmarke bleibt der Jupiter-Rhythmus als Wiederkehr-Orientierungspunkt.

Der Kalender selbst ist ursprünglich kein bloßes Zahlen-Messgebilde nach Tagen und Jahren, sondern – wie am Maya-Kalender zu studieren – ein grundsätzliches Ordnungs-System für alle relevanten Belange einer Gemeinschaft im Lauf der Jahreszeiten. Astrologisch/Astronomisch wurden alle Tage und Feste, alle Ausnahmen und Gelegenheiten bestimmt.

Und genau genommen ist das heute – auch wenn die Datums-Zählung glaubt, sie hätte sich mit dem Geist der Ziffern selbstständig gemacht, auch noch so: denn jede Zählung landet doch sehr ursprünglich in der chaldäischen Woche, die sich trotz unterschiedlicher Kalender auf der ganzen Welt normativ durchsetzt.

Man kann also sagen, daß Religion selbst vom Himmel das Gesetz nimmt. Denn dies: Astrologie, Astronomie und Kult waren zu Zeiten der berühmten Kalender-Goldhüte ein einziges Gemeinsames.

Damit wird klar, daß wir bei dem Versuch, zu sagen, was Astrologie heute ist, bedenken müssen, was sie dermaleinst war. Kult und Wissenschaft sind andere, sich heute gerade wieder treffende Wege gegangen, allein die Astrologie ist heute weder Kult noch Wissenschaft – letzteres wäre zumindest theoretisch denkbar, ersteres nicht.

Nur: was ist Astrologie dann? Von welchem Rest der Rest?

Um zu erklären, was ich meine, gestatten Sie ein Bild: nehmen wir an, Astrologie wäre eine Zutat zu einer guten Suppe, in der ursprünglich Kartoffeln, Suppengrün, Rindfleisch, Wasser, Lauch, Salz, Pfeffer und ein Lorbeerblatt gekocht wurden.

Nun hätte sich in der Zwischenzeit die Suppe in ihre Zutaten verwandelt: Astronomie und Astrologie sind nicht mehr gemeinsam abzuschmecken – auch wenn das versucht wird – und auch der Kult – analog vielleicht zu „Rindfleisch“ – hat sich vielmals abgespalten und aufgeteilt: aktuell in „massentierhalterische Mastanstalten“ einerseits und Kirchen andererseits – klingt gemein, ist aber korrekt, war doch der Altar ursprünglich – Isaak und Jaakob erzählen die Geschichte – ein Opferstein.

Wie jeder Vergleich hinkt dieser besonders, denn von ursprünglichen Zutaten kann ja keine Rede sein: jenes Ganze, das Wissen einmal war, bestand nicht aus Teilen, sondern gerade aus einem einzigen Ganzen, in dem Astrologie und Astronomie eben keine „Zutaten“ waren, weil eine Differenzierung im ursprünglich Gemeinsamen, Früheren per Definition nicht möglich ist.

Das Ganze bestand ursprünglich nicht aus heute sichtbaren Teilen – heute sind es Teile – damals waren es keine. Die heutigen Teile – Astronomie und Astrologie, Mathematik, Wetterkunde, etc. waren ursprünglich ein gemeinsames Anderes, deren Geschichte nicht isoliert vom Anderen erzählt werden kann.

Sie merken also, es wird nicht einfach, Astrologie aus ihrer Geschichte zu erklären, denn diese Geschichte gibt es so nicht. Erst die Trennung der Einzelteile erschafft Einzelteile aus einem vorhergehenden Ganzen.

Insofern ist „Geschichte der Astrologie“ immer lesenswert, aber irreführend, weil sie das Nebeneinander unterschiedlicher Disziplinen voraussetzt, eine Voraussetzung, die historisch in aller Tiefe jedoch unhaltbar ist.

Das, was heute Astrologie ist, entspricht also keinem Rest eines Ganzen allein, sondern hat darüber hinaus einen neuen und eigensinnigen Charakter, den es solchermaßen noch nicht gab. Es ist eben vielschichtig. Zum einen kommt Astrologie aus mehreren Traditionen zugleich, zum anderen ist es nicht verwunderlich, daß eben heute Dinge astrologisch zutage treten, die erst durch das neue Werkzeug Computer sichtbar werden konnten.

Im Sinne der heutigen, vielfältig erfolgreichen Praxis einer Astrologie der seelischen Persönlichkeit zeigen sich klare Muster, die auch durch eine psychologische Beschreibung der Persönlichkeit nachvollziehbar sind, bis hinein in genaue charakterologische Details.

Es geht weiter in Facetten!

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Mond

Waage-Mond

Foto Termin ©

Liebe Leserinnen und Leser,

Mars macht ein Sextil zur Sonne, die sich in wenigen Tagen anschickt, Löwe zu verlassen und ins Ernte-Zeichen einzukehren. Der Mond in Waage steht in Opposition zum Uranus, unserem Astrologie-Herrscher im Widder; es ist auch zu heiß, um unsere philosophische Reihe heute fortzusetzen, obwohl wir noch lange nicht am Punkt sind. Der Spieltrieb in Waage hindert das – die schöne Plänkelei – der Glanz, der nicht Gold ist, aber vielen wichtiger, als das edle Metall. Mittwoch Morgen ist Skorpion-Mond und Donnerstag steht – dazu passend – die Sonne schon in der Jungfrau – spätestens dann geht es weiter mit Philosophie.

Michael Roscher schreibt sehr treffend zum Waage-Mond Geborenen: „Polemisch ausgedrückt, besitzen diese Menschen keine seelische Heimat, und sie weigern sich, eine zu finden. Dies liegt zu einem wesentlichen Teil an der Angst vor dem Verlust des eigenen Freiraums … Die Nativen benötigen ein Gegenüber, wobei sie jedoch jeglicher Verbindlichkeit aus dem Weg gehen.“

Ziemliche Klemme, nicht wahr?! Aber das Leben findet auch dafür einen wunderbaren Ausgleich. Zum Beispiel die Widder-Mond Geborenen, das natürliche Gegenstück der Waage-Mond Freunde …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus