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Liebe Leserinnen und Leser,
ihr werdet sicher schon gemerkt haben, daß wir einem Lager gegenüberstehen, welches in offener Feindschaft danach trachtet, uns Astrologen das Wasser abzudrehen. Neu ist das nicht: „Aber was nur wenige begreifen, das greifet die Menge mit Tadel an“, schreibt Claudius Ptolemaeus in seinem Tetrabiblos schon im Jahre 100 n. Chr.
Unfair wäre es nun, zu behaupten, das seien nun die Astronomen en general. Auch unter denen gibt es immer mal wieder vernünftige Menschen. Pauschalurteile sind ja immer doof. In diesem Sinne ist die Überschrift schmunzelnd provokant gemeint.
Davon abgesehen, ist die Zeit, als Astronomen auch gleichzeitig Astrologen waren – dann nämlich, wenn sie wissen wollten, was für einen Sinn denn das Ganze hat – gar nicht lange her.
Allerdings dürfen wir schon mal fragen – und ihr wißt wohl, wer gemeint ist – da man ja von dort nicht aufhört, aus dem Glashaus mit Steinen zu werfen – wie es denn heutzutage um die gesicherten Grundlagen der Astronomie und ihrer Verbündeten, der Kosmologie steht?
Keinen Sinn macht es, sich darüber weiter zu ereifern, warum denn die Relativitätstheorie – Bedingung des aktuellen kosmologischen Glaubensbekenntnisses – falsch ist. Schon allein die Unterscheidung von speziell und allgemein führt umgehend zur Knotenbildung im Hirn: man ist nun drin und hat sich, ohne es zu wollen, Regeln unterworfen, die einem Konversations-Modus entstammen, den man gar nicht anders, als kollektiv wahnsinnig nennen kann. Es muß also reichen, daß die Widerlegungen sowohl praktischer als auch theoretisch logischer Natur so zahlreich wie objektiv sind, daß nur umgekehrt an die Sache herangegangen werden kann: wie war es nur möglich, daß die Menschheit an der naseweißenden Vorführung eines Fisches sich dermaßen versteigen konnte? Und nicht zufällig war es gerade eine Sonnenfinsternis, die dazu den Weg ebnete! Doch – wie gesagt – über diese Theorie zu sprechen, sie zu diskutieren allein bedeutet schon, ihr Primat anzuerkennen. Und die „Gegenseite“ mit all ihren unlogischen, fahrigen oder nach Bedarf (GPS) gemogelten „Beweisen“, die, je mehr sie auseinanderfallen, so doch von immer neuen Generationen voluntierender Physik-Studenten (die dann mal Wissenschafts-Journalisten sind) mit Begeisterung weiter zementiert werden, kann sich im Zweifelsfalle immer blöd stellen und genießt im Übrigenen die Position der vorgeblichen Fach-Autorität, die zwar von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und gerade deshalb gern mal johlend auf dem Hintern sitzen bleibt, dem fettest subventionierten.
Damit aber nicht Nichts gesagt ist, bringe ich den einfachsten Gegen-Beweis: daß es nunmal nicht geht, Zeit zur Voraussetzung und zum Ergebnis einer Definition zugleich zu machen. Man kann nicht die Raum-Zeit definieren, wenn es zuvor nötig ist, die Geschwindigkeit eines Dings mittels einer Zeit-Messung zu ermitteln. Hier sagt die Igel-Familie zum Hasen immer schon: „Ick bin allda!“
Man setze also getrost anstelle der aktuellen Kosmologie eine Forschung nach den pathologischen Grundlagen der mathematischen Physik.
Es gibt zwei eindeutige „Felder“, nach denen die gegenwärtige Urknall-Kosmologie auch objektiv/subjektiv für ganz smarte Physik-Studenten einsehbar nicht funktioniert.
1. Der eine Bereich ist die Behautung des mit Über-Lichtgeschwindigkeit (den inneren Widerspruch bügelt man gewohnheitsmäßig weg) expandierenden Universums, welches nicht ginge, wenn nicht angenommen wird, daß der überwiegende Teil des Universums aus einer fiktiven, sogenannten „Dunklen Materie“ besteht. Die Gleichungen der Masse/Energie Berechnung des Universums gehen einfach nicht auf, der Irrtum liegt bei über 70%! Aber anstatt deshalb die Gleichungen aufzugeben, erfindet man, wie ein schlechter Romanautor, einfach einen neuen Charakter, zaubert den Hasen aus dem Hut: „Seht her: Dunkle Materie!“ Psychopathologisch fällt dies in den selben Bereich, wie „Schwarze Löcher, Dunkle Energie, Dunkle Materie“: weil ich noch nicht einmal Lust auf die Enttarnung der sexsistischen Hintergrundstrahlung, die dem zugrunde liegt, habe, möchte ich am liebsten schweigen.
Bis vor einiger Zeit war es üblich, in einer Paradoxie, die sich aus einer Theorie ergibt, einen sicheren Hinweis auf ihre falsche Grundvoraussetzung zu sehen, dieses Prinzip hat die „moderne“ Astronomie/Kosmologie vergessen.
2. Der zweite, selbst für Physik-Studenten (die auch mal Wissenschafts-Journalisten werden) wahrnehmbare Grund, die Grundlagen zu überdenken (und andere Erkenntnis-Systeme zu achten!) ist die objektiv bewiesene Nicht-Lokalität* in der quantenphysikalischen Wirklichkeit (Siehe Anton Zeilinger von der Uni Wien, „Einsteins Spuk“). Was ist das? Für Laien verständlich? Ganz einfach: geniale Menschen haben nicht nur herausgefunden, sondern nachgewiesen, daß es Wirkungen gibt, die unabhängig von Zeit und Raum sofort eintreten, und zwar tatsächlich unabhängig von Zeit und Raum.
Damit ist – schon lange, jedes Urknall-Modell, wie auch immer mathematisch verknotet, unsinnig geworden. Es sei nicht verschwiegen, daß es gewissenhaften Forschern damit gelungen ist, jede Menge Fragen aufzuwerfen, die wirklich interessant sind, und ich bin fern davon, eine Antwort geben zu können. Doch jener Haufen dreister Dummgeister: der kann es auch nicht und sollte sich nun rechtzeitig die Zeit zum Umdenken und Abtreten nehmen: „Abtreten, die ganze Kompanie!“ (Und die Aber-Milliarden, die ihr kostet und verbratet, die solltet ihr gesellschaftlich sinnvoll rückerstatten).
* „Das klingt vollkommen bizarr … Andere haben versucht, den beunruhigenden Schluss der Nichtlokalität, zu dem uns unsere Erörterungen geführt haben, zu vermeiden und abzuschwächen … “ (Brian Greene „Der Stoff aus dem der Kosmos ist“)
cool runnings!
Markus
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