Freiheit, Geist

Zweiter Nachtrag zur Technik

Liebe Leserinnen und Leser,

unten ist ein Artikel aus der ZEIT verlinkt, der vor 25 Jahren noch einen Aufschrei verursacht hätte.Yuval Harari (24.02.1976 – ein Fische/Widder- Typ mit viel Wassermann) ist zynisch, und obwohl Professor – seiner statistischen Denkweise entsprechend natürlich auch dumm. Trotzdem sagt er die Wahrheit, die zwar auch dumm ist, aber doch wahr:

„Im Moment geht die Entscheidungsgewalt auf die Algorithmen über, weil Menschen mit den Datenmengen überfordert sind. Niemand überträgt den Algorithmen die Macht, es passiert einfach.“

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2017/04/homo-sapiens-schwierigkeiten-technik-wirtschaft-gesellschaft/seite-4

Damit verbunden ist die allgemeine Bitte an die LeserInnen meines Blogs, nicht davon auszugehen, dass wir hier in erster Linie aus Unterhaltungsgründen virtuell versammelt sind. Ich verstehe schon, dass man es nett haben will – aber auch beim ollen Hitler haben wir uns gefragt: „Wie konnte man den zulassen“. Tatsächlich sind wir mit der Technik in einer ähnlichen, aber potenziert vielfach gefährlicheren Situation konfrontiert. Wer jetzt nicht anfängt, zu denken, wird es nie mehr machen. Die anderen müssen sich überlegen, mit welcher Form von Tarnung sie im neuen Untergrund ihre Menschlichkeit behaupten. Mit Blauäugigkeit wird es nicht gehen.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Europa

Technik und Geist: mit Löwenmut

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Liebe Leserinnen und Leser,

es bleibt eine ungelöste Frage, wie wir mit der Technik umgehen sollen – und, wenn wir unseren Philosophen glauben dürfen (und da sagen alle Schulen dasselbe, letztlich), dann ist bereits das „umgehen“ ein falscher Standpunkt, weil schon heute nicht geklärt werden kann, ob die Technik nicht – unentrinnbar – mit uns umgeht.

Wer darüber besserwissend lächelt – man müsse doch nur den Stecker ziehen, das stünde jedem frei – hat noch gar nicht verstanden, wie sehr er selbst, oder sie, bereits ein technisch bedingtes, vielleicht sogar teilweise entworfenes Wesen geworden ist.

Im Raum steht ja nichts weniger, als die totale Kontrolle der Technik über den Menschen – und damit die Abschaffung der Menschheit. In anthroposophischer Sprache ist es Ahrimann, der nach der Welt als Ganzes greift und tatsächlich den Menschen durch eine Menschmaschine ersetzen möchte. Der irre Tanz um die schnellste Informationsübermittlung gleichgültigster Botschaften …

… durch elektromagnetischen Missbrauch des ätherischen Raumes, ist nichts anderes, als die Verknüpfung von Ahrimanns Hirn, dem Netz – der Ruf nach schnellem Internet – auch auf dem Land – weiter nichts, als der Versuch, die technische Kontrolle (bei der die Dienste nur Katalysatoren sind) der Welt unumkehrbar zu machen. Zwar ist das Ergebnis noch ein paar Jahrzehnte entfernt, doch die Entscheidung vollzieht sich – vor unseren Augen – in unseren Tagen. Da stellt sich die Frage: was können wir denn tun? Können wir nicht einfach aussteigen?

Nicht Wenige, denen man wegen des lawinenartig anrollenden Wahns nichts mehr vormachen kann, weil sie längst wissen, dass Technik wesenhaft gar kein Apparat ist, sondern ein Geist, wählen diesen vermeintlichen Ausweg: ab und an das Handy ausschalten, den Wagen stehen lassen, kein skype zumindest, oder whatsapp, WLan aus – das ist dann schon der Widerstand.

Andere – zu denen ich gehöre – sagen: lasst uns diesen Drachen reiten. Meine alte mechanische Schreibmaschine ist vielleicht gefährlicher, als skype. Diejenigen, die ein solches Vorgehen skeptisch sehen, behaupten zu Recht: das sagst Du nur, weil Dir gar nichts anderes übrig bleibt. Denn diese ganze Diskussion vollzieht sich immer mit und durch die Technik, das nimmt ihr jede Glaubwürdigkeit. Und deswegen kann „nur noch ein Gott uns retten“ – wie Heidegger sagt. Die Entscheidung ist vielleicht schon im alten Ägypten gefallen. Du kannst sie nur teilnehmend beobachten. „Teilnehmend beobachten“ – möglich; nährt jedoch den Verdacht, mir schwant, wie diese battle noch nicht geschlagen ist. Wie es zur ihrer Kondition des maximalen non-fair-play gehört, uns zu schwächen, indem man uns glauben macht, es wäre alles schon gelaufen. Dann könnten wir nicht „teilnehmend beobachten“ – dann würde der Simulationskessel nicht gerade jetzt, unserer Tage so heiß laufen, dann bereitete sich nicht – im kulturpessimistischen Gefühl – eine so trügerische Gleichgültigkeit über den Warenflussgesellschaften aus, die mit gewaltiger Energie der permanenten maschinellen Ablenkung (jetzt erst verwandelt sich der Pop in den hymnischen Abgesang seiner selbst) bis auf´s äußerste gespannt – gerade da, wo sie vorgibt, in Ruhe zu sein – die Natur und die Wahrheit oft gerade dort, wo das Leben sich entfalten und heilen will – bis zur Unerträglichkeit verzerrt.

Und doch werden wir die Technik nur dann meistern können, wenn wir uns klarmachen, dass wir die Technik – so unerträglich sie unter Ahrimanns Kontrolle ist – zu unserem Schutz brauchen, und dass gerade Christus es ist, der Michaels Schwert auch in Pixeln gegen Ahrimann führt, und dass er sich bei diesem Kampf, über dessen Erfolg – das ist das Wesen unserer Freiheit – wir entscheiden – jeder Wirklichkeits-Ebene bedient, auch des Technischen. Dies ist der tiefere Sinn des Satzes: „Ich bringe das Schwert“. Nur dann, wenn wir die Technik entsprechend schätzen, würdigen, sogar lieben lernen (“ … uns eigens ihrem Wesen öffnen … „ (M.H.) – nur dann können wir den Drachen reiten. Technik ist in erster Linie und bislang – ein Schutz.

Foto gemeinfrei

Es scheint also tatsächlich so, dass jene Verrückten, die ihren Old-Timer lieben und den ganzen steam-punk putzen, schon allein durch ihre Liebe und Pflege des ganzen Retro-Eisens christlich vorgehen in einem sonst ihnen selbst und den anderen bislang unerklärlichem Aspekt.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Europa

Merkur formt mit Jupiter eine (relativ genaue) Jod-Figur zu Neptun im Kraftzentrum

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Liebe Leserinnen und Leser,

das Eigenartige ist, dass die Ikonografie auf eine merkwürdig bewusste Art der Einteilung des Zodiaks über Praha (Prag, Prague) entspricht: der Beginn des Zwillings-Sektors zeigt eine auffällige Häufung eben …

… der zu Zwillinge gehörenden Symbole (oder umfassender Ikonografien):

Hier gilt natürlich ganz besonders: „Man sieht nur, was man weiß“. Deswegen öftnet mein Astrologischer Rundgang durch Prag das Bewusstsein in Bezug auf die Verbundenheit des eigenen Selbst mit den Landschaften der Stadt (als Auszug, „Tinktur“ der Erde): weil wir außer den Zeichen, die die Geschichte reichlich und deutlich überall in Stein gemeißelt hat, auch noch und vor allem wissen wollen, wie diese gewachsene Zeit-Zwiebel von Stadtgebilde in der Gegenwart durch die unbewußte Bettung in das Feld der Tierkreiszeichen sich wirklich gegenwärtig ausdrückt: siehe die drei kleinen Foto so oben, die alle von der Grenzline des Zwillings-Sektors in Prag stammen. Das geht bis hinein in die Stimmung und den Ausdruck eine Ortes, seiner markanten Zentren. Ganz oben der flötende Barock-Merkur, der sich von einer nackten Frau für sein phallische Flötenspiel anhimmeln lässt, ist am Eingang der Metro-Station Malostranska.

Gibt es so eine astrologische Magie nur in Praha? Durchaus nicht: alle prinzipiell kultur-römisch geprägten Städte sind Abwandlungen des römisch-etruskischen Prinzips, das besonders bewusst die alte Kirche kannte und hütete, und auch durchaus an die große Glocke hängte. Das Licht der Sonne fällt deshalb genau dann auf den Altar, wenn die Sonne im Tierkreisgrad des Kirchenheiligen steht.

Wenn man sich die Stadtpläne der neuen Welt anschaut, soweit sie aus den Gründerjahren stammen, sind sie durchweg ebenfalls, meist auf alten Kultstätten und Kraftlinen, kosmisch ausgerichtet. Mit dieser Welt kann sich das persönliche Horoskop verbinden.

Wann ist das Yod genau? Relativ am 13. Juli, also Morgen, ausgelöst, wenn Mond gegen 17:30 Neptuns Spähre berührt. Neptun steht im Kraftzentrum, er bekommt die ganze Energie ab. Möge uns das zum Segen gereichen!

Ein Uranus/Mars Quadrat baut sich auf zwischen Widder und Krebs: Kraft und Gefühl im Clinch.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Astrologie, Europa

Wassermann Mond und Krebs Sonne

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Liebe Leserinnen und Leser,

unter seinem Palast, doch in der Burgstadt, in seiner unmittelbaren Nähe lebte Tycho Brahe (Steinbock, Wassermann AC, Jungfrau-Mond) in einem ganz bescheidenen bürgerlichen Domizil, aber doch so nahe, dass er dem Kaiser, Rudolph II, jederzeit nach den korrekten Ephemeriden das Horoskop mit dem Zeitgeschehen kombinieren konnte. Dieses Zuhause passt dann auch hervorragend in seiner Heim hinter dem Heim-Qualität zum Krebs-Zeichen, zum Anspruch und der Erwartung einer Super-Geborgenheit – die aber die Welt, leider ach nicht immer und nie kontinuierlich bietet, wie es doch das Krebs-Gemüt zu Recht fordert. Dass diesem Recht die Krankheit gleichen Namens nach ihrem wissenschaftlichen Entdecker in englisch „Dr. Cancer“ phonetisch vermischt unter der Wahrnehmungsgrenze zur Konkurrenz geraten ist, gibt irgendwie auch einen Blick frei auf Welt-Gewichtsverhältnisse und die Unerbittlichkeit eines Kampfes, in dem wir mitten drin stecken: es nützt nichts, so zu tun, als wäre das nicht so, wie Krebs es gerne hätte (aber Wassermann-Mond zu inspiriert ist, um das nicht zu durchschauen … ). Zur Zeit auch Mars im Krebs – da wird noch ganz anders aufgefahren …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Kultur

Der heilige Tierkreis

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist nicht ganz klar, wie alt genau der Tierkreis ist, schon in der Höhle von Lascaux finden sich Anspielungen auf die Reihenfolge, und wie alt die Zeichnungen dort sind – ob wirklich voratlantisch – die naturwissenschaftlich gebräuchliche Methode des mutamaßlich gleichmäßigen Zerfalls irgendeines Atoms oder Moleküls steht und fällt mit ihrer naturgemäß schwer nachweisbaren Grundannahme der Gleichmäßigkeit. Die Erdschichten lassen eher auf plötzliche, oder weitgehend plötzliche Wandel schließen. Die Tierkreiszeichen sind uns aus dem alten Babylon hauptsächlich (aber auch literarisch) in Form von Bildern überliefert, Herz zu Ohr:

Für diesen Marduk, der mit Jupiters Spähre verbunden gedacht wurde und zu Recht als Herr des Uhrwerks dargestellt ist, findet das aktuelle Wiki den Namen nicht mehr astrologisch zugeordnet: so tief geht schon die laufende Tilgung alten Wissens.

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Dass Herz und Ohr verschmelzen, ist ein bemerkenswertes Detail – oder sieht jemand anderes? – wie dem auch immer sei, kristallisierte sich letztlich ein Tierkreis heraus, von dem wir wissen, dass er: wegen des Kreiselns der Erdachse und/oder anderer Bewegungen, die die Erde – allverbunden mit dem Kosmos – auch noch macht – permanent in Bewegung ist. Und gerade diese Tatsache machte es notwendig, um überhaupt irgendwas festhalten zu können, den Tierkreis um Christi Geburt so richtig auszukristallisieren. Das Bedeutet natürlich nicht, dass vorher nicht die Kräfte vorhanden waren, die dem Tierkreis entsprechen – nur hatten sie eben vielleicht noch nicht ganz zu dieser Ordnung gefunden: (noch ist die Erinnerung ans Drachenvolk wach, so tief geht unsere Seele mindestens …).

Der alles verbindende Punkt ist die Tag/Nachtgleiche und hier vorzugsweise – wir sind auf der Nordhalbkugel – 0-Grad Widder. Das ist der von allen akzeptierte Punkt des Beginns, auch diejenigen, die einen anderen Tierkreis wollen, brauchen diesen absoluten Bezugspunkt, von dem aus sie dann quasi loswandern können, auf eine Art den Himmel zu vermessen, wie sie das wichtig finden. Nur eben ohne 0-Grad Widder fehlte der Maßstab. Das leuchtet doch ein? Wenn wir etwas messen wollen, dann brauchen wir einen Maßstab oder etwas dem entsprechendes – neuerdings misst der Maurer routiniert mit Laser – aber auch das bleibt ein Maßstab. Um einen Maßstab zu gewinnen, benötigt man mindestens 2 nichtidentische Markierungen/Punkte – wenn nur gedacht – die dazwischen liegende Strecke ergänzt das System automatisch zur 3 – und diese „Markierungen“ – unsere große Weltenuhr – gewinnen wir an den Tagen, da Tag/Nacht gleich sind, wie uns der Schatten unserer Uhr anzeigt.

Das sogenannte tropische System nimmt diesen Anfang, nennt ihn Widder und lässt die dahinterliegende „Sternenleinwand“ weiterwandern, um 1 ganzes Grad in 72 Jahren, um 360 Grad in ca. 25 700 Jahren. Das hat den Vorteil, einen Zeit-unabhängigen Maßstab zu haben, denn auch, wenn die Erde ihren Tanz mit der Sonne jährlich in nur 360 Tagen leisten würde, wie es wahrscheinlich vor Abspaltung des Mondes war (alte Systeme der Maya legen das nahe) es nutzbare Maßpunkte für die Tag/Nachgleiche gäbe. Aber natürlich nur dann, wenn der Maßstab selbst erhalten bleibt. Wenn er sich mitdreht – wie in der Relativitätstheorie (oder, wie die Sideriker es wollen) – was ja gerade ihre logisch/kategorielle „Sünde“ ist – ist es vorbei mit dem Maßstab, da biegt er sich wie bei Mickey Mouse und kann nichts mehr messen.

Die sogenannten Sideriker hängen sehr am Sternenhimmel und betrachten ihn als ihre eigentliche Heimat. Man hat dort Einteilungen gefunden, von denen manche leicht zu finden und jedem bekannt sind – gr. Wagen – Zwillinge vielleicht – andere für den nicht Himmelskundigen erst konstruiert werden müssen, um die Verbindung zu finden, die mit den nach den Jahreszeiten geformten Tierkreiszeichen benannt sind. Von der moderne Astronomie – deren Behauptungen niemals ungeprüft übernommen werden sollten – wird gesagt, dass sich diese „Konstellationen“ im wahrsten Sinn des Wortes über längere Zeiträume ebenfalls ändern. Die also scheinbar fixen Zeichen in sich ebenfalls – genau genommen – in Bewegung wären.

Bei Aufzählung sovieler Gründe, insbesondere eingedenk der normativen Maßstäblichkeit von 0-Grad Widder, tropisch für alle Systeme, auch für die Astronomie, sollte es doch möglich und einfach sein, die Wahrheit der Maßstäblichkeit zu akzeptieren und dennoch weiter die Sterne zu beobachten, wenn es beliebt?

Wenn das angenommene Alter der Zeichnungen in Lascaux stimmt, dann hat dieser Anfang schon mehr als eine Reise a 25 700 Jahren hinter sich – was ihn um so wertvoller macht.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

 

Fragen

Fundamentale Fragen

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Liebe Leserinnen und Leser,

nun tauchen sie also doch auf, die fundamentalen Fragen, die keinen Kompromiss erlauben (Mars/Pluto Opp.) – hat man im Himmel Zusammengehörigkeiten in den Tierkreisbildern gesehen? Irgendwo gewiss – doch die Einteilung der Regionen musste ja zwangsläufig unter der irdischen Maßstäblichkeit erfolgen, die die Sonne in 12 jährlich wiederkehrende Qualitäten einteilt, den Steinbock nach dem Tierzüchter, den Wassermann nach dem Bewässerungstechniker, den Fische-Geborenen nach dem reisenden Händler, dem Seemann, die Widder-Leute nach den ziehenden Nomadenstämmen mit großen Herden, die Stier-Leute nach ihrem Stier-Kult – den wir noch in den hispanischen Ländern kulturell erhalten sehen – die Zwillings-Länder nach ihrem – Schach, Falken, Pfeil, Schrift – allgemein: Präzisions-Interesse – u.s.w. …

Und genau so erklärt uns das auch Rudolf Steiner. Das bedeutet: die Tierkreisbilder am Himmel sind nach den kulturellen und natürlichen Jahreszeiten in relativer Äquartornähe eingerichtet, aber aus der Sicht der nördlichen Halbkugel. Auch das erklärt Rudolf Steiner entwaffnend genau: „Weil man das von dort aus am Besten beobachten kann.“

Gleichwohl müssen wir beachten, dass andere Völker mit anderen Astrologie-Traditionen andere Gesichtspunkte wichtiger finden: wenn man z.B. in Indien eher astral ausgeliefert sich sehen möchte, dann mag es von Bedeutung sein, die Wesenhaftigkeit des ursprünglichen Maßstabs, der Tag/Nachtgleichen, nicht in den Vordergrund zu stellen, denn ohne Maßstab, ohne O-Grad Widder, geht auch siderisch gar nichts. Deswegen ist es ehrlicher und widerspruchsfrei, den Tierkreis zu nehmen, wie er aus seiner jahreszeitlichen Definition heraus gemeint ist: als irdisch an seinen Wirkungen begründeter Maßstab kosmischen Bezugs. Wenn man diesen Schlüssel aus der Hand gibt – den irdischen Erfahrungsgrund – indem man mithilfe einer geometrischen Operation die Rechnung angleichend verschiebt, so hat man eigentlich kein Recht, die Namen der Tierkreisregionen nicht ebenfalls zu ändern. Und weil man das – sich der Veränderung verweigernd – natürlich nicht tut, entsteht all die Verwirrung der Verwirrer …

Darüber hinaus ist für Laien nichts abschreckender, als eine Diskussion unter Fachleuten über Grundsatzfragen, die sie nicht verstehen.

Ich meine, die Tatsache, dass andere Völker andere Zugehörigkeiten der Sterne zu anderen Zeichen geordnet haben, mitunter zu denselben mit anderer Bedeutung – von China bis zu den Maya – macht den tropischen Tierkreis mit seinem magischen Schlüssel der Raumzahl als einzig verbliebene, wahre Maßstäblichkeit unerlässlich – das bedeutet jedoch keinesfalls, dass die Fixsternspähre dahinter und auch noch die Welt dahinter (wie wiederum Rudolf Steiner betont) keine Bedeutung für uns hätte.

Aber wir müssen die Richtung bedenken. Unabhängig mehr und mehr sollen wir werden von den astralen Wirkungen, sind es in vielem bereits, haben einen Willen, den wir gebrauchen können. Diesen Willen haben wir allein durch den Christus, den Widder als Lamm, den Schöpfer des neuen, tropisch fixen Tierkreises – der eben die Sonnen-Kraft auf die Erde gebracht hat – was den Fixsternhimmel der Menschheit zunächst zu Recht entfremdet hat: man musste sich von den Einflüssen des astralen Kosmos lösen, um sein „Ich“ – sein nunmehr von Christus beleuchtetes Sonnen-Wesen erkennen zu können.

Dafür steht heute die Astrologie. Sie hat den Weg einer beispielhaften Individualisierung hinter sich und weist heute – wenn wahrhaftig – ganz im Dienst des Menschen im Sinne des: „Erkenne Dich Selbst“ – des apollinischen Schwellenspruchs zu Delphi – auf den kosmisch verbunden Menschen. Wie sich der alte Fixsternhimmel durch Christus im Bezug verändert/umgedreht im persönlichen Horoskop heute ausnimmt, das allein ist dazu geeignet, den heute ja allgemein naturwissenschaftlich positivistisch und materiell ausgerichteten Menschen von seinem kosmischen Bezug, der ihn ganz persönlich angeht, zu überzeugen.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Astrologie, Europa

Kleines Krebsstellium

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Liebe Leserinnen und Leser,

hier sehen wir die Entenmutter mit ihrer dieses Jahr vielleicht schon dritten Brut. Aber sie ist auch wehrhaft mit Mars im Krebs: das Gefühl wird verteidigt, und Mars hat sogar Merkur auf seiner Seite, den neutralen Vermittler (Ehe für alle passt also durchaus zum Familienzeichen Krebs). Dem gegenüber steht Pluto, das Machtprinzip mit Paloma-Bild im Zeichen Steinbock, dass sich, obwohl kardinal verteidigt, doch auch irgendwie wandeln will, bevor es im Wassermann wieder der Allgemeinheit wird übergeben werden müssen, wie ich glaube … aber das dauert und ist nicht gleich Anfang Wassermann. Pluto hat sehr viel Zeit. Sonne, Mars und Merkur im Krebs sind aber auch sehr aufregend. Und Mond geht bald, ich glaube noch morgen ins Zeichen Waage, also das erste Sonnen-Quadrat, wo er Jupiter verstärkt – der Tip für mich selbst: cool down …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Freiheit

Hat Recht, pan Specht …

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Liebe Leserinnen und Leser,

weil ich, wie ihr wisst, in Prag an einem Europäischen Projekt arbeite, bin ich des öfteren in den öffentlichen Cafés, denn wo ich wohne, gibt es für mich keinen Netz-Anschluss. Das ist mal gar nicht schlecht, einige grundsätzliche Überlegungen werden dadurch erst möglich, die ohne Abstand zum Netz nicht gemacht werden könnten. Dort, wo ich gerade sitze (Cafebistro Pointa) – Mond nähert sich dem rückläufigen Pluto im Steinbock – und ist deshalb extra „hart drauf“ – dudelt gewohnheitsmäßig jene us-amerikanische Muzak – die überall auf der Welt jaulende, kastratig klingende junge Männer (und Frauen) pseudo-rhythmisch „marschierend“ in den Zivilisations-Abgesang einbindet, dass einem wahrhaft Hören und Sehen vergeht (sofern man nicht abgestumpft ist, wie eine alte Lederschuhsohle) …

In Prag hat man gewissermaßen die Reißleine gezogen, und die Ausübung der Musik im öffentlichen Raum stark eingeschränkt. Natürlich könnte man sich fragen, warum es denn gerade den echten Musikern an den Kragen geht, während das Geplärre aus den Lautsprechern weiterhin alles und jeden mit einem unerträglichen Teppich des akustischen Grauens tyrannisieren darf? Doch seitdem sich die Straßenmusiker voll kommerzialisiert haben und aus ihren Saxophonen immer dasselbe tröten, kann es durchaus als Akt der Notwehr verstanden werden, dass Anwohner sich solches nicht mehr bieten lassen wollen. Auch das aktuelle Festival ändert daran nichts – wie beim Nürnberger Bardentreffen kippt jede Lautsprecher-gestützte öffentliche Veranstaltung sofort in die Belästigung – alle merken es und haben genug: nur die „Musiker“ haben es noch nicht begriffen: Seid doch endlich mal still! Zwar will ich hier den gewaltigen Unterschied von „live“ und „Konserve“ nicht vermischen, aber auch das live vorgetragene immergleiche Klischee des Blues oder Jazz, oder was auch immer – aufmerksame Zeitgenossen können es nicht überhören – ist Vergangenheit, deren Lärm nur die Stille stört und das Neue, das Leise, das Zarte, das da kommen soll und muss. Je eher wir den „Saft“ abdrehen, um so verkraftbarer wird der unvermeidliche Bruch.

Sehr weit entfernt sind wir jedoch von der allgemeinen Erkenntnis, dass Konserven-Muzak im öffentlichen Raum einer schweren seelischen Verletzung gleichkommt. Es hat sich ausgedudelt, maschinelle Musik macht jede Konzentration auf Wesentliches unmöglich: und genau das dürfte die dahinter stehende ahrimanische Absicht sein, der den luziferischen Impuls der Beatles und ihrer Zeit inzwischen gewandelt, gestapelt und gefriergetrocknet hat.

Dem Specht ist das egal, und all den Vögeln sowieso. Sie singen heldenhaft gegen die Technik an, als wäre sie nicht da.

Wir armen Menschlein müssen nach Räumen der Stille suchen, die plötzlich so kostbar werden, wie sauberes, klares Quellwasser …

Mit freundlichen Sonntagsgrüßen,

Markus