Poetry

Faust trifft Mephisto und Gretchen im Lockdown

Lithografie von Joseph Fey

Frei nach Goethe:

Faust: Wer hat wohl das Wesen der Pandemie verstanden?

Mephistopheles: Wohl niemand in diesen weiten Landen!

Faust: Hat sich eins zum anderen verkettet, der Lump beim Schuft

sich tief verwettet, die Gunst der Stunde abgewogen – und wohl

nach den Sternen passend Los gezogen?

Mephistopheles: Ei, könnt sich so verhalten, ist nicht falsch,

Lügen biegen Balken – erstunken und erlogen,

Corona hat reichlich dicke Balken gebogen.

Faust: Woher will ich das wissen?

Kausalität und Korrelation sind unscharf eingestellt

die einen behaupten dies, die and´ren das

kein wahres Wissen auf dieser Welt.

Mephistopheles: Sich´ren Hinweis findest du immer

im Bürokraten-Hinterzimmer:

denn solch Ereignis wird geübt, spielen Kinder,

sind doch Greise, kindisch am Verstand getrübt.

Faust: Dass so gut eins zum andren passt, seh ich als Geistes Fügung,

zum Beweis dient mir eben des Treibens verhangene Komplexität.

Mephistopheles: Alles erscheint nur fast wie im richtigen Leben

kaum haben´s die Leut begriffen, ist´s schon zu spät.

Faust: Nie könnte ein Mensch sich solches ersinnen,

ein höh´rer Geist hat´s uns geschickt.

Mephistopheles: Das hast du wohl begriffen, edler Denker,

das ist der weise Weltenlenker, der zur Besinnung mit Virus zwickt,

damit die Menschheit endlich blicke, so kann´s mit euch nicht weiter geh´n:

to much goes wrong – wird jeder versteh´n

(zu sich) mitunter auch ein übler Henker!

und siehe hier, (holt eine silberne Taschenuhr hervor) die Uhr tickt,

doch müsst ihr die Sache heiter sehn: denn wenn euch erst der Grimm erfasst,

dann wächst die Flamme der Wut

zum Flächenbrand immer schneller,

wo Liebe war, wird bald gehasst:

der Schriftkopf ward Dummsteller.

Faust: Ich dachte du siehst eher die Verschwörung?

Mephistopheles: Ei, so könnt sich´s verhalten, `s ist nicht falsch …

Faust: Du loopst – also alles beim Alten?

Gretchen: Ihr edlen Herren, ich stand heut bei meiner Kuh – sie käute wieder –

und ich schaute zu.

Mephistopheles: einerseits erscheint´s verhangen

– andrerseits spürt man gelangen

ganz andere Geister in die freie Bahn

– der Menschen Scheibenkleister

versperrt die Sicht durch einen Wahn

und gerade der wird wild betrieben,

allenthalben Sand in jedes Auge gerieben.

Faust: ein Paradox wird so von uns erwartet,

das Jahr ist schon mal schwierig gestartet,

wir müssen kämpfen – und allen Kampf lassen,

müssen lieben und doch die Lüge hassen.

Gretchen: wär´s kein Paradox, wär´s der Menschen nicht wert,

heb du den Schatz des Sinns und schärfe Michaels Schwert.

Europa

Robert F. Kennedy Junior: „Ich bin ein Berliner“

Liebe Leserinnen und Leser,

glauben Sie den Bildern in der Tagesschau und den anderen Systemmedien nicht – es war ganz anders: zunächst kesselte die Polizei absolut illegal den juristisch wasserdicht durchgekämpften Demonstrationszug ein, indem er einfach in der Friedrichstraße gestoppt und alle Seitenstraßen blockiert wurden. Es entstand eine klaustrophobische Situation – Kinder, Alte, jedes nur denkbare Volk – ich schätze mal 300 000 Leute – waren eingekesselt. Natürlich standen die im Kessel (vom Brandenburger Tor bis und einschließlich Friedrichstraße) dann etwas zu dicht gedrängt. Diese Situation war offensichtlich vom gehässig gewordenen Staat absichtlich herbeigeführt worden. Wir blieben aber gut gelaunt. Der Zug wurde dann auch folgerichtig von der Polizei  – eindeutig rechtswidrig und gegen die Gerichtsentscheide – nicht aufgelöst, das wäre bei der Masse der Leute gar nicht möglich gewesen – sondern quasi abgesagt. Nach einigen Stunden „tröpfelten“ dann all diese Leute vor der Hauptbühne bei der „Goldelse“ ein und trafen sich dort mit den Menschenmassen, die gleich dorthin gekommen waren. Von 38 000 Menschen zu schreiben, wie das die Lügenpresse tut (verzeiht, wenn ich auf diesen Begriff einschwenke, aber man kann es gar nicht mehr anders sagen), ist lächerlich: die Taktik banal. Keine der Eskalationsstrategien des Innensenators von Berlin, Geisel – oder sonstiger Strategen hinter ihm – war bis dahin aufgegangen. Die Leute nahmen einfach auf der Straße Platz und blieben friedlich – es gab immer wieder Hinweise und Aufrufe: „Keine Gewalt gegen Polizisten, wir arbeiten mit ihnen zusammen, sie können nichts dafür. Extremisten haben mit uns nichts zu tun.“

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Was es sehr wohl gab, waren Aufrufe an die Polizei, sich den illegalen Einsatzbefehlen zu widersetzen und den Zug eben ziehen zu lassen. An den Nadelöhr-Ausgängen dieses Riesenkessels hatte sich direkt neben der Polizei die Antifa-SS stationiert (schwarz angezogen, maskiert, Lust auf Randale, unpolitische, wahrscheinlich vom VS bezahlte deep-state Schlägertrupps) und pöbelte (mir passiert) die Leute an, die rauswollten, um Gewalt zu provozieren. Vor vielen hunderttausend absolut friedlichen Demonstranten sprach dann Kennedy – Neffe des ermordeten Präsidenten – sein tief ergreifendes „Ich bin ein Berliner“ – „what they told me: you will come to Berlin and see a demonstration of 5000 Nazis, what I see is the absolute opposite.“

Irgendwann lief dann eine merkwürdige Frau in dem Bereich zwischen „Goldelse“ und Brandenburger Tor rum und rief: „Alle zum Reichstag“ – keiner leistete Folge. Im Hintergrund das Getöse eines Angriffs auf die friedliche Demonstration: die Polizei wurde zum Schutz der Teilnehmer in diese Richtung gelenkt: Applaus.

Der (kleine) Sturm auf die Treppen des Reichstags war also ganz offensichtlich eine deep-state Aktion, mit der man hofft, Gerichte und Öffentlichkeit für sich zu gewinnen: mit der eigentlichen Demonstration hatte sie nichts zu tun – wir (die Masse der friedlichen Demonstranten) haben das gar nicht mitbekommen.

Weiterhin wurde spät in der Nacht von der Polizei das legal genehmigte Protestcamp um die Friedenssäule herum brutal aufgelöst, mit der Begründung, man erkenne keine politische Ausrichtung der Proteste. Frauen, Alte, sogar Behinderte wurden rücksichtslos übers Pflaster geschleift, Menschen verletzt. Alle ausgeübte Gewalt ging – entgegen den Aussagen der Staats-Lügenpresse – von der bis dahin eingerückten Bundespolizei aus.

Den Astrologen – also mich – sehen Sie in obersten Film von Tichys Einblick in den Sekunden 00:36, 01:47 und 02:54 – und erkennen ihn am Berliner_Goldhut.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Europa

Auftakt mit Captain Future: der Himmel über Berlin

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Liebe Leserinnen und Leser,

Lilith ist mit dem Glückspunkt verwachsen – das Star-Wars Intro aus Captain Futures Sound-System begleitete die Außenministerkohorte aller EU-Außenminister am Breitscheidplatz im Hintergrund (sie werden in ihren Panzerlimousinen kaum etwas mitbekommen haben, man sperrte natürlich weiträumig ab) zu ihrem Häppchen-Abend nach dem Treffen im Auswärtigen Amt mit dem schwer erträglichen Heiko Maas.

Nicht ohne Symbolkraft – denn hier hatte der „tiefe Staat“ seinen bekannten Weihnachtsmarktauftritt – an die Einzeltäterthese glaubt nicht mal mehr das Parlament mit seinem scheinbar machtlosen Untersuchungsausschuss.

Ansonsten ist das Horoskop denkbar schwierig: gerade steigt der harte Steinbock-Teufel auf. Aber auch der Schütze-Mond – ad astra – im Feuerzeichen Schütze. Steinbock-Krebs, Mauer oder Miteinander. Saturn oder Venus: Neptun vermittelt, selbst in Opposition zum scheinbar vernünftigen Merkur in Jungfrau. An der Basis verhandeln die Außenminister darüber, wie groß der finanzielle Betrug (Uranus im Stier in Haus 4) wird, den sie anzurichten gedenken um ihr Wahnsystem zu „retten“.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus