Personen

Rousseau und Voltaire

bild-voltaire1

Voltaire

Nürnberg 21:15 – Wenn man bedenkt, dass Jean-Jacques Rousseau (28 Juni 1712 um 3:00 AM in Genf) seine Schrift „Über den Gesellschaftsvertrag“ 1762 veröffentlichte, also genau dem Jahr, als Pluto das letzte Mal in den Steinbock ging, und heuer unser Bundespräsident Köhler eine schöne Rede vor Bankern in Frankfurt hält, und sie dabei an ihre Verantwortung gegenüber denen erinnert, deren Geld sie verwalten, so denkt man an zweierlei: einmal, dass Plutos Eintritt in den Steinbock von vielen Astrologen als die Ära der Gesetze und Regelungen vorausgesagt wurde, und dann, dass bald darauf, als Pluto in den Wassermann zog, die französische Revolution ausbrach. Im Protz-Vergleich können die Banker, die sich tatsächlich noch jetzt aus den staatlichen bailout-Paketen ihre Dividenden zahlen lassen, mit den gepuderten Blaublütlern des französischen Ancient Regime mithalten. Rousseau hatte, wie die mittlere Generation heute, Pluto und Uranus in der Jungfrau und hat es nicht mehr erlebt, als mit Uranus im Löwen schließlich der König gestürzt wurde:jean

Wenn Sie sich erinnern: Rousseau war nicht der mit dem „Ich bin anderer Meinung, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie die Ihrige äußern dürfen“, das war Voltaire (eigentlich François Marie Arouet) am 21. November 1694 – also heute – um 17:30 PM in Paris geboren:

voltaire
Man sieht bei Voltaire den Pluto im Löwen, und vielleicht hat Rouseau ähnlich unter dem dominaten Ego des witzigen Voltaire gelitten, wie unsere Generation unter Bob Dylan und Mick Jagger, die ihr Profil immer noch prägender im Zeitgeist verankert haben, als die Pluto-in-Jungfrau Generation. Beide sind Zwillings-Aszendenten, beide haben eine Merkur-Mars Konjunktion, die ihnen die Feder zur Waffe werden ließ.

Mundan

Pluto in den Wassermann

Nürnberg 16:38 – unten nochmal der wunderbare Vollmond, subjektiviert zwischen Technik und Augenblick.

Seit heute nähern sich Jupiter und Saturn wieder einem Trigon. Doch es wird erst am 21. November um 13:11 exakt. Jupiter fördert, immer noch, ein Wachstum der Strukturen und Gesetze, des Sinnes für ungeschönte Wirklichkeit; Saturn trägt gleichzeitig und in Zusammenarbeit mit ihm dazu bei, alles, was mit den Jungfrau-Themen der Verwertbarkeit und des praktischen Nutzens zu tun hat, erst schwer erscheinen zu lassen, um es dann nach neuen Regeln effizienter zu gestalten. Gemäß der Dispositor-Lehre ist Saturn der Dispositor von Jupiter, …

Foto Markus Termin ©

… Merkur jedoch der Dispositor von Saturn, denn er beherrscht die Jungfrau. Daher wirkt sich die Rückläufigkeit von Merkur so stark auf den Finanzmarkt aus. Und Merkur, der immer noch in der Waage steht, hat zur Dispositorin die Venus im Skorpion, die, wir erwähnten es, gern anderen in die Tasche greift und überhaupt für Pekuniäres steht. Sie selbst freilich wird wieder von Mars und Pluto dispositioniert, und an Pluto bleibts dann hängen, denn der wechselt ja gerade in den Steinbock, bzw. schließt den Kreis über Jupiter (und Chiron), sein eigener Dispositor.

Hätte jemand vor Monaten geglaubt, dass sich der Zeichenwechsel des degradierten Zwerg-Planeten als Verstaatlichung nahezu aller großen Geldhäuser in den USA bemerkbar machen wird? Mit dem Zusammenbruch des Banken-Systems und seiner de facto Verstaatlichung** gehen aber noch andere Dinge einher, die uns die nächsten sechzehn bis siebzehn Jahre beschäftigen werden. Denn die Hybris der Banken war/ist ja eine Sache, die die ganze Welt durchstrukturiert hat/hatte.

Auf einer ganz einfachen Ebene geht es um den Wert der wirklichen Dinge. Der Verlust von Qualität war/ist überall dort bemerkbar, wo reine Gewinnmaximierung zum Ziel aller Ziele erklärt wurde. Qualität ist unter diesen Umständen nur noch das Resultat missbrauchter Leidenschaften von Menschen, die gar nicht anders können, als Qualitätsarbeit zu leisten, egal in welchem Bereich. Die große Sehnsucht danach, „etwas richtig zu machen“ und sich dadurch erfüllt und sinnvoll zu fühlen, wurde/wird missbraucht und pervertiert. Dies geschah unter Pluto im Schützen naturgemäß anders, als unter Pluto im Krebs, wo man eben jenen menschlichen Ur-Instinkt für Blut und Bodenkriege missbrauchte.

In unserer jüngsten Vergangenheit ging es um den Missbrauch des Glaubens und der Religion, von Zielvorstellungen ganz allgemein. Die Jugend, die immer ein guter Spiegel der wahren gesellschaftlichen Werte ist, reflektiert/e diese Hohlformel durch Knochen- und Schädelkult und Selbstzerstörungswahn. Denn sie spürt die Unaufrichtigkeit: die Aufforderung, etwas Sinnvolles zu machen, ist unglaubwürdig, wenn das einzig anerkannt Sinnvolle in Wahrheit die Maximierung von materiellen Werten ist. Dies wird von allen Medien reflektiert, selbst der geliftete Gesichtsausdruck wird ein materieller Wert. Auch die materielle Hybris der Naturwissenschaft – deutlichster Ausdruck jener gar nicht zufällig heiß diskutierte LHC in Genf, um den es, seit er ebenfalls unzufällig parallel zu den Banken kaputtgegangen ist, zunächst mal still geworden ist – gehört in diesen Wahn-Bereich. Nun wird zurückgerudert und an Regeln gebunden.

Einen tiefen, sinnvollen gesellschaftlichen Umbau kann man den Verantwortlichen, die immer nur reagieren, wie sich die letzten zwei Wochen gezeigt hat, leider wohl nicht zutrauen.* (Hier wieder bemerkenswert die Bewährung der Fische-Sonne Haus 12 Gordon Brown beim Management des vermeintlichen Untergangs. Plötzlich ist der Schatzkanzler in seinem Element, dem Fische-Zeichen als Zeichen des Geldflusses.) Daher wird dieser Umbau von uns als Ausstieg aus der materiellen Diktatur selbst vollzogen werden müssen. Veränderung und Gefühl, brüderliches Miteinander wird dem Krebs-Gegenzeichen gemäß jenseits der rigiden Regelwerke wachsen, wie einst im Sozialismus, der nun, den Kapitalismus erwartungsgemäß in sich selbst überholend, zur heimlichen Staatsdoktrin werden muß, wenn man unterstellt, dass das alte System sich nicht freiwillig verabschieden wird.

Dennoch steht in Aussicht, dass es das tun wird und muß, wenn Pluto zwischen 2023 und 2025 in den Wassermann geht, und später mit Uranus im Löwen dazu eine Konstellation sich wiederholt, wie einst zur französischen Revolution. Es ist Aufgabe der Astrologie im Sinne einer Entwicklung der Bewusstseinsseele diese Übergänge vorausschauend und friedlich mitzugestalten. Wir können jetzt schon viel dafür tun, dass es gut wird. Wir können sagen, wann es kommt: wie es wird, daran werken wir selbst mit.

Foto Markus Termin ©

* 23.11.2020 23:03 – hier liegt die Betonung auf sinnvoll – das Böse dieser 2020 entfesselten Plandämonie ist nur für Teufel von Teufeln – nicht für Menschen.

Es gab schon Leute, die wollten das Mittelmeer trockenlegen und schrumpfen, zur Landgewinnung. Technokratien sind immer faschistisch. Mit Technik muss man umgehen, wie mit einer Flamme: man benutzt sie, aber verbrennt sich besser nicht.

Christus ist der, der die Technik beherrscht.

** „Banken-Systems und seiner de facto Verstaatlichung“ – müsste eigentlich lauten: Staaten-Systems und seiner de facto Verbankung – wohl eher eine Enthüllung der lang schon herrschenden Verhältnisse.

Geschichte, Weltbild

Urzahl des Raumes

Nürnberg 20:13 – Warum, mag man sich fragen, ist die Uhr in zwölf Stunden aufgeteilt? Hat das etwas mit Astrologie zu tun?

Foto Markus Termin ©

Hat es, ebenso, wie die Einteilung der Woche nach den sieben alten astrologischen Planeten. Die Uhr ist ein idealisierter Sonnenstandsanzeiger. Idealisiert deswegen, weil sie zwölf Tagstunden und zwölf Nachtstunden anzeigt, die tatsächlich in Äquartornähe auch genau so zutreffen.

Doch ist die Zwölf keinesfalls willkürlich gewählt, sondern entspricht kosmischen Rhythmen, allem voran dem Jupiter-Rhythmus mit seiner 12-jährigen Wiederkehr am Ausgangspunkt. Doch auch der Venus-Tag, von dem die hellsehenden Babylonier und Ägypter sicherlich wußten, trägt den Rhythmus der 12 in sich, dauert er doch genau dreißig Tage, die mit 12 multipliziert den 360 Grad-Kreis ergeben, der wiederum genau dem alten Sonnenjahr entspricht. Denn die fünf zusätzlichen Tage sind das Ergebnis einer kosmischen Katastrophe. Wer weiß, vielleicht sind ja die Bewohner der Venus diejenigen, von denen wir wirklich die 12 haben, die Urzahl des kosmischen Erd-Raumes?

Für die Ägypter waren die zwölf Knoten im Seil das einfachste System zur jährlich immer wieder nach den Nilüberschwemmungen notwendigen Landvermessungen. Man mußte lediglich gleiche Knotenabstände waren, und schon hatte man einen Massstab für den rechten Winkel. Drei war ihnen Isis, vier Osiris und fünf der Sohn Horus. Zusammen 12. Unschwer erkennen wir in diesem Dreieck auch jenes des Pythagoras, der seine Kenntnisse aus Ägypten hatte. Mit weniger Konten als zwölf wäre kein rechter Winkel zu haben gewesen! Daß man jedoch diesen Winkel als Göttergeschenk betrachtete, dessen Herkunft, wie alle Mess- und Regeltechnik, auf Toth, den Ibis-köpfigen zurückgeführt wurde, ist einfach Zeichen einer tiefen und hellsichtigen Verbundenheit mit den lebendigen Kräften des Alls, dessen bloße Sichtbarkeit für uns Menschen bereits eine Offenbarung ist. Schon im Corpus Hermetikum – überliefert nach der Zeitenwende, tatsächlich aber viel älter – wird von der Schamlosigkeit gesprochen, zu versuchen, das Weltall forschend zu durchdringen, und im selben Buch wird erstaunlich genau vorausgesagt, was uns heute Realität ist. Nun brauchen wir, um zur 12 zurückzukehren, nur noch die Verbindung von rechtem Winkel und der allgemeinen Gerechtigkeit, die dem Jupiter als Regenten des Schützen (und der Fische) zu eigen ist, und wir haben die Brücke von den Landvermessern mit ihren zwölf Knoten und dem Umlauf des Planetengottes Jupiter-Zeus um die Sonne (und die Erde). Das öfter mal wieder, auch im TV gegen die Astrologie vorgebrachte Argument, sie arbeite nicht schon immer mit 12 Tierkreiszeichen, ist – schaut man sich den wirklich ältesten Tierkreis an – er findet sich in den Tierkreisbüchern von Michael Roscher – einfach nicht alt genug. Die dortige Zeichnung ist 12000 Jahre alt, und zeigt eine klare 12-Einteilung.

„Wenn wir nun den Menschen betrachten, stellen wir fest, dass sein Körper in voller Entsprechung zum Kosmos steht. Die Zahl 12 ist auch hier gegenwärtig. Von seinem Gehirn aus gehen 12 Paare Nervenstränge, 7 Halswirbel und 5 Lendenwirbel, 12 Brustwirbel, 12 Töne entwickeln eine harmonische Stimme. Auch ist der menschliche Körper ein genaues Spiegelbild des kosmischen Tierkreises“, schreibt Günther Harms, „auch hat im Leben des Menschen die Zahl 12 ihre Bewandtnis. Die Medizin spricht vom „Siebenjahre“, d.h. dass sich die Zellen des Menschen alle 7 Jahre erneuern. 12 x 7 Jahre ergeben somit 84 Jahre. In diesem Alter hat der Mensch alle Stufen des Lebens durchwandert. Nach den Zahlengesetzen ergeben 84 = 8 + 4 wiederum 12.“

„Auch sei erwähnt, dass der allgemein gebräuchliche Ausdruck „Tierkreis“ nicht richtig ist. Denn von den 12 Symbolen haben z. B. die Waage, die Jungfrau, der Wassermann, der Zwilling nichts mit einem Tier zu tun. Es heißt richtig“ Tyr-Kreis“. Dieses Wort stammt aus der nordischen Mythologie und bedeutet Tyr-Tri-Drei, also „Drei-Gott“. Hier sehen wir die Bedeutung von Werden, Sein, Vergehen. Die 12 Asen (Götter) sind die einzelnen Tierkreiszeichen, die unter der Herrschaft Odins die Lebenswelten regieren. Aber jede kosmisch-geistige Kultur hatte ihre eigenen Namen für diese Dinge. Doch der Sinn und die ewig wirkende Kraft hinter den wirbelnden Atomen der Schöpfung bleibt bestehen. „Das wussten alle Eingeweihten,“ schreibt ebenfalls Günther Harms.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus Termin

Personen

René Descartes: „Cogito ergo sum!“

Liebe Leser,

Nürnberg 14:00 – Durs Grünbein (9. Oktober 1962 in Dresden) hat sich tiefer in René Descartes (31.03.1596 02:00 AM La Hage en Touraine, FR) hineingearbeitet, wie wohl irgendeiner vor ihm. Er ist eine Waage, und ich gäbe was drum, zu wissen, was ihn karmisch mit Descartes verbindet, dem Widder, seinem Gegenteil. Jenes hineinarbeiten in die Seele Descartes geschah bei Grünbein poetisch, denn Grünbein ist Dichter, wie er im Buche steht, und wenn man seine Verse liest, kann man wahrlich getröstet werden, dass die Welt, die er beschreibt, vor allem aber die dazugehörige Natur – zwischen Autobahn und Autobahn – heute nicht mehr existiert. Gerade darum aber sind Grünbeins Verse wie gute Fotografien von alten Ruinen: kalt holen sie heran, was längst vorbei ist, und frieren es mit dem unerbittlichen Charme und der klaren Logik der Waage ein, und die daraus sich ergebende Melancholie verbinden sie mit der schmachtenden Hoffnung einer neuen, alten Liebe.

Portrait von Franz Hals

Wer aber ist Descartes und warum kommt er hier zu Ehren? Es ist nicht sein Geburtstag, sondern sein Saturn in der Jungfrau, der mir aufgefallen ist, denn den haben wir heuer eben auch. Jenes „Ich denke, also bin ich“, mit dem Descartes quasi mit einem Satz einen Strich unter die barocken Stilblüten seiner Zeit zog, um sich der genauen Beobachtung und der nüchternen Analyse anzuvertrauen, ist sein berühmtester und nahezu allen bekannter Satz. Wer Steinbock-Aszendenten kennt, wird in seinem Gesicht einen Anklang davon finden, gemischt mit dem Widder und der Sanftmut von Stier-Venus und Mond. Dreht man das um und schaut sich Bilder eines Steinbocks mit Widder-AC an (geeignet: der ältere Richard Widmark, Bild kann ich hier aus copyright-Gründen nicht einfügen), bemerkt man leicht die Verschiebung der Prioritäten. Dem Saturn jedoch in der Jungfrau wollen wir beschreibend beikommen durch ein paar Sätze aus Durs Grünbeins in der edition unseld erschienenen Sammlung „Der Cartesische Taucher“:

„Der Laie verbindet mit dem Namen Descartes die Vorstellung von logischer Strenge, kaltblütigem Ordnungssinn, rasiermesserscharfem Verstand, usw. Jedes Lexikon hält seinen Steckbrief bereit: erster systematischer Denker der Neuzeit, Vertreter einer mechanistischen Weltanschauung, Mitbegründer der analytischen Geometrie, überzeugt davon, dass alle Naturerscheinungen rational fassbar sind.“ Und: „So spricht der Philosoph, der um die Grenzen seines Philosophierens jederzeit weiß. Sein Gespür für das Machbare, das allein von ihm zu Leistende, verdankt sich gerade solcher Wahrnehmung für das schlechthin andere (gemeint ist die Poesie M.T.), dass sich ihm entzog.“

Wird sie hier nicht klar dargestellt, die Jungfrau-Eigenschaft der Trennung, des Sortierens und der klaren Unterscheidung von brauchbar und unbrauchbar? Ob sich das aber auf Kartoffeln oder Gedanken bezieht, oder gar auf Töne, das hängt nur davon ab, womit sich die Jungfrau beschäftigt. Für Descartes stand Saturn als Geburtsherrscher zur Verfügung, so dass sich in dessen Wirken, in also seiner natürlichen Regelhaftigkeit, der Sinn seiner Existenz zusammenfassen ließ, vom Privaten abgesehen. Doch Saturn ist ja nicht privat.

Nun macht es nicht Wunder, wenn ein Steinbock-Aszendent seinen Saturn lebt, und dies leistet in Haus 8, dem der Verwandlung der Seele durch den Anderen, und wenn diese Person eine solch gewaltige (Pluto) und revolutionäre (Uranus) Widder Natur hat, dann kommt – mit Glück – ein Descartes heraus. Es macht jedoch – Saturn in der Jungfrau – auch für nicht Steinbock-AC Inhaber Sinn ihren Saturn anzuschauen, und sich zu prüfen auf die Regeln, nach denen sie ihr Leben gestalten. Man setzt Saturn gleichzeitig um, und doch steht er einem im Weg, wie ein Ding in der Wohnung, an dem man sich permanent stößt, ohne es wegzuräumen.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

 

Personen

Fritz und Claus Riemann

Foto Markus Termin ©

„Wir wollen auch nicht unterschätzen, dass ein gewichtiges Motiv für die Ablehnung der Astrologie die Trägheit und ein Mangel an Zivilcourage ist. Vielen ist es zu unbequem, einmal aus erlernten Denkgewohnheiten herauszutreten und für eine Sache so viel Zeit und Mühe aufzuwenden, die von der akademischen Diktatur verketzert wird; viele wagen es noch nicht, sich zur Astrologie zu bekennen, auch wenn sie eigene positive Erfahrungen mit ihr gemacht haben, aus Angst, für »unseriös« gehalten zu werden. Autoritätsgläubig oder autoritätsabhängig, können viele es sich auch nicht leisten, und kaum einmal bekommt jemand im Rahmen seiner Ausbildung die Möglichkeit, sich mit diesem Stiefkind der Wissenschaft zu befassen.“ Fritz Riemann; Lebenshilfe Astrologie – Gedanken und Erfahrungen (Einwände gegen die Astrologie), 1976 Fritz Riemann (15. September 1902 03:45 AM in Chemnitz) war nicht nur Astrologe, sondern vor allem Psychologe und Psychoanalytiker, der eine heute noch in jeder Buchhandlung erhältliche Abhandlung geschrieben hat:

Sein Sohn, Claus Riemann (17. März 1951 04:24 München), ist ebenfalls Astrologe, von ihm stammt das wunderbare Buch „Der tiefe Brunnen“. Riemann Senior war Pionier und damit Wiederentdecker einer Methode, derer sich jeder weise Arzt im Mittelalter bediente: dem Horoskop als Wegweiser zur Gesundheit. Dass Fritz Riemann dies mit der seelischen Gesundheit verbinden konnte, macht ihn zum revolutionären Erneuerer der Astrologie. Bemerkenswert an diesem Jungfrau-Horoskop ist für mich vor allem die Verteilung der Planeten auf das erste und das sechste Haus, und wie er wahrhaft sein Leben danach eingerichtet hat. Und mit seinem Sohn, dem Fisch, bekam Riemann Senior eine Ergänzung, die auch in dem völlig eigenen und doch verwandten Stil ein wunderbar stimmiges Bild ergibt. So, wie der Vater Saturn im Haus der Kinder hat, hat der Sohn Saturn in der Jungfrau: geht es klarer? Die Jungfrau ist übrigens der klassische Arzt und Heiler. Am besten nachzuvollziehen in „Asterix und der Avernerschild“.

Poetry, Weltbild

Astrologie in Griechenland

Nürnberg 18:32 – Hermes hat viele Ausdrucksformen, und eine davon ist schlicht die kantige Säule. Man kann dies an Wegkreuzungen und Grenzsteinen sehen, die nichts anderes, als stilisierte „Hermen“ sind, Zeichen, die dem Gott des Handels und der Handelswege entsprechen.Herme (ἕρμα herma) bezeichnet in der antiken Kunst einen Pfeilerschaft mit aufgesetztem Kopf, als Kultbild des bärtigen Wegegottes Hermes. Die obere Mini-Säule stammt sogar aus Griechenland. Sie ist aus weißem Marmor, und ich hab sie dort, auf der Insel Samothrake, es ist ein paar Jahre her, am Strand gefunden. Nun hatte ich, verbunden mit unterem Stundenbild, folgende Idee (zwei mal anklicken, dann wird´s groß und klar):


Es gibt auf Korfu einen ‚Club‘, der sich Ouranos nennt. Dort war ich noch nicht, aber sie haben ein schönes Seminarhaus. Mein Gedanke war: ich biete ihnen Astrologiekurse für ihre Gäste an, und sie gewähren mir für diesen Vorteil, den sie dann haben, freie Kost und Logis und vielleicht noch was oben drauf. Doch so ist es nicht angelegt: naiv, wie ich wohl zu sein scheine, habe ich nicht bedacht, dass man natürlich den schönen Seminarraum an Leute wie mich gegen Geld zu vermieten gedenkt, und es wohl als besonderen Service betrachtet, dass die eventuellen Kursteilnehmer gleich im Club wohnen können; vielleicht ist das Haus ja sowieso immer ausgebucht, so daß man sich um attraktive Kurs-Angebote nicht weiter bemühen muß? Obiges Stundenbild gibt die Situation wieder: ich selbst bin Jupiter, denn Schütze steigt auf. Merkur und Venus bilden im Haus 9 eine gerade voll werdende Konjunktion. Doch diese beiden und mein Einkommen (Saturn) sind im Haus 9 in der Jungfrau eingeschlossen, und also von der Sonne abhängig, die klar an der Spitze zu Haus 9 steht. Es gibt eine positive, zunehmende Verbindung zwischen Jupiter und Saturn, die am Dienstag, den 9. September exakt wird, genau an dem Tag, wenn Jupiter wieder direkt geht. Daher rechne ich damit, dass doch irgendwas zustandekommt, das mein, wenn auch karges (Saturn) Einkommen begünstigt, und zumindest mit dieser Idee zusammenhängt. Merkur gibt mir dazu jedoch keinen Anlass, und er ist der Herr von Haus sieben, in diesem Fall mein Verhandlungspartner. Statt zu hoffen, hätte ich mir lieber das Stundenbild angucken müssen. Mit Zwillinge im Haus 7 haben die anderen Glück, während ich mit Schütze am AC an Aufbruch denke. Der Glückspunkt im Haus des Einkommens meiner Verhandlungspartner gibt ihnen auch Recht. Dass Ihr Einkommen durch meinen Wunsch, oder vielleicht sogar meine Gefühle mit bestimmt würde, sieht man dem Mond an, der das Haus 8 regiert, und relativ stark in einem Eck-Haus, in Haus vier steht. Mars, Dispositor vom Mond, steht oben in der Himmelsmitte, aber noch in Haus 9 und hat keine Zukunftsaspekte; später wird er ein Quadrat zu Jupiter bilden; hat also keinen Zweck, zu verhandeln, obwohl Mars in der Waage zu Verhandlungen aufgelegt ist. Was mich ermutigt, zumindest an der Idee dranzubleiben, ist das Trigon zwischen Jupiter und Saturn. Denn Saturn in der Jungfrau ist geradezu archetypisch für Griechenland, dem beide Zeichen zugeordnet werden. Vielleicht hat jemand von euch Verbindungen nach Hellas? Was mir vorschwebt sind forschende Kurse, nicht nur einmal, sondern jedes Jahr, vielleicht sogar ein Zentrum für Astrologie. Mit Himmelsbeobachtung und viel Muße. Der Herme unten fehlt übrigens der Phallos, den die Athener Frauen in einer Nacht- und Nebelaktion als Protest gegen einen hasardeurhaften Kriegszug ihrer Männer abschlugen, welcher Feldzug denn 413 v. Chr. auch mit einer vernichtenden Niederlage der Athener endete. 7000 Athener wurden gefangen genommen und mussten in den Steinbrüchen von Syrakus schuften, ganz zu schweigen von denen, die auf der Strecke blieben.

Personen

Helena Blavatsky

Nürnberg, 20:10 – heute will ich einmal pünktlich sein mit den Geburtstagen, nachdem ich neulich den von Andy Warhol schon verpaßt hatte. Am 12. August ist Madame Blavatsky geboren, und wohl weil sie Angehörige des russischen Adels war, kennen wir sogar ihre genaue Geburtszeit, den 12. August 1831 um 02:17 in Ekaterinslav, RU.

Ich meine, man sieht ihr den Krebs-Aszendenten an. Was ihre Wirkung in der Welt betrifft, spricht für mich die Jupiter-Uranus Konjunktion im Wassermann Bände. Zur Stürmung der Bastille als Beginn der französischen Revolution 42 Jahre vorher hatten wir auch eine Jupiter-Uranus Konjunktion, und die Venus stand damals ebenfalls im Löwen, wie diese beiden. Das ist bei Helena Blavatsky nicht der Fall, ihre Venus läuft beim Mond in der Waage, veredelt im eigenen Zeichen, und ich finde, man sieht beides ebenfalls im Gesicht. Mit dieser Sonnen-Mond Kombination wird das Leben zum Fest. Venus/Mond in Waage gibt ihr einen Ausdruck, wie von grünem Samt und Burgunder-Rotwein. Doch Jupiter-Uranus in Haus sieben sind in jedem Fall geeignet, ihr Gegenüber geradezu revolutionär zu verwandeln. Die Mars-Saturn Konjunktion hatten wir heuer in der Jungfrau auch, und es war, gelinde gesagt, heftig (11. und 12. Juli), die Leute gerieten aneinander, wer diesen Aspekt im dritten Haus hatte, durfte sich über Blechschaden nicht wundern. Wer in Haus 10 im Job, ect. Frau Blavatsky trug diesen Aspekt im zweiten Haus durchs Leben, und man geht nicht fehl in der Annahme, dass das Thema „Wert, Eigenwert, Selbstwert“ bei ihr ein Lebensthema war. Doch so etwas brauchte es auch, um eine Frau hervorzubringen, die kaum ein anderer Mensch überflügeln konnte, was die Tiefe ihres medialen Wesens betraf. „Isis entschleiert“ ist ihr Hauptwerk. Sie hat es nachts geschrieben, Unmengen von Zigaretten dabei geraucht und es wird gesagt, es sei ihr – gelenktes Schreiben – in die Feder geflossen. Denn von Kapitel zu Kapitel ändert sich der Stil, und sie kam mitunter aus Nächten mit einer Arbeitsleistung hervor (sie lebte bei Freunden), die gar nicht zu schaffen war. Als eine der ersten Frauen bereiste sie unverfrohren die Welt, und holte sich die Weisheit, wo sie zu finden war: in Tibet, Agypten, Griechenland. Man will ihr das ein oder andere gefälschte Wunder nachgewiesen haben; allein, ich ignoriere Kritik an einer so mutigen Frau. „Isis entschleiert“ kann man nicht lesen, es ist zu viel für uns heutzutage; jedoch: mal reingeschaut haben sollte man schon. Es steht nämlich was drin. Ein dickes, dickes Buch, angereichert mit Wissen aus einer Zeit, als Neptun gerade erst entdeckt worden war (1846). Und doch ist es das neptunische Buch par excellence. Was den einen Schleier und Regenbogen, der Schein und das Mediale sind, ist den anderen die wahre Realität.

164,79 Jahre braucht Neptun, um einmal durch den Tierkreis oder die Sonne herum zu wandern. bei seiner Entdeckung stand er im Wassermann, und den Punkt, an dem er damals weilte, wird er erst im März 2010 wieder erreicht haben. Das wird spannend! Frau Blavatsky hatte ihren Neptun im Steinbock in Haus 7. Das ist sowas, wie die Quadratur des Kreises: das Prinzip der Traumwelt am Ort der blanken Realität, dargestellt durch den anderen, das Du. Menschen mit Neptun in Haus 7 fehlt in diesem Haus ein Fenster, bzw. eine Tür. Das bedeutet nicht: sie sind dort verschlossen, sondern es bedeutet, die Tür steht immer offen, jeder meint, dort ganz selbstverständlich Zutritt haben zu dürfen, und findet es unverschämt, wenn der/die mit Neptun in Haus 7 für sich denselben Schutz der Privatsphäre veranschlagt, wie er bei allen anderen für völlig legtim erachtet wird.

Mundan, Poetry, Weltbild

Gründungshoroskop von Baghdad

Nürnberg 17:59 – Mashalla und Naubakht hießen die beiden Astrologen des Kalifen Abu Ja’far Al-Mansur, die die Gründung der Stadt als sogenannte Elektion genau berechneten, und zwar für den 2. August 762 p. Chr. um 09:40 vormittags:

Ohne Zweifel werden die beiden, denen eine ganzes Team von Schülern zur Seite stand, dabei an den Wohlstand der Stadt und des Kalifen gedacht haben: Venus regiert nicht nur das Zeichen im Aufstieg, den sogenannten Aszendenten, sondern auch das zweite Haus, Besitz und Substanz. Dabei steht sie noch in der Himmelsmitte und ist sehr weit von der Sonne entfernt, so daß sie in ihrem diamantenen Glühen als Morgenstern dem Sonnenaufgang voraus schon sichtbar war und Glück verhieß, wenn der Kalif sich das erste mal an diesem Tag gen Mekka wandte. Er selbst ist natürlich die Sonne im Löwen im Haus 11, dem der Gönner und Freunde, auch seinem eigenen Besitz, denn das Haus 11 ist der Besitz des Königs. Und Jupiter im eigenen Zeichen Schütze im dritten Haus, also dem Bereich, wo es um die Geltung dessen, was das zweite Haus verspricht, geht, könnte besser nicht stehen, denn er bildet den Jupiter-Aspekt, das Trigon zur Sonne. Perfekte Arbeit! Mond-Pluto zweites Haus im Skorpion – : mit magischen Mittel ans Geld kommen, werter Kalif-Storch! – Und auch das Volk ist der Mond und hilft also mindestens mit guten Wünschen. Den Regeln der Kunst entsprechend landet Saturn im achten Haus, dem Besitz der anderen, denen man nichts gönnen braucht, und irgendwo muß Saturn – Ninurta, wie er bei den Babyloniern hieß – ja stehen, bzw. laufen. Und die Konjunktion des Uranus mit Saturn gibt auch kund, dass der Besitz der anderen ganz schön gestaut und geschleudert wird, wie es jetzt den Amerikanern geht, seitdem sie in der Stadt „in Immobilien investieren“; Verzeihung den Sarkasmus, er ist unangebracht, ich geb´s zu. Nun erfährt aber die stolze Löwe-Sonne von Baghdad die Auswirkungen der Sonnenfinsternis von gestern. Und nicht nur die „abergläubischen Chinesen waren fest davon überzeugt“, wie die Neue Zürcher von heute schreibt, „dass eine sichtbare totale Sonenfinsternis Unheil ankündige und oft das Ende einer Kaiserdynastie einläute.“ Und „Feng-Shui-Meister aus Hongkong erklärten noch letzte Woche, wegen der Sonnenfinsternis vom Freitag sei an den Olympischen Sommerspielen zumindest mit kleineren Turbulenzen zu rechnen.“ Nun müssen wir schauen, wie sich das auf die Machthaber in Peking auswirkt. Es muß aber nicht immer ein Unglück sein, wenn eine Herrscher-Dynastie ihren Abgang findet, auch wenn es das früher meist war. Denn ruhige Zeiten waren gute Zeiten für´s Volk. Und wer regiert in Baghdad? Sind die Amerikaner noch Haus 7, also die Feinde, die Anderen, oder haben sie sich an die Sonnen-Position gestellt? Insofern erlaubt es diese Sonnenfinsternis für Baghdad eine Veränderung der Herrschaft vorauszusagen, und Obama, der seine Sonne ein paar Grad vor dem Sonnenfinsternisgrad hat, denn er ist am 4. August geboren, bekommt wahrscheinlich die Autorität, dies durchzuführen.

Deutschland, Geist, Personen, Poesie

Angela und die Technik

Nürnberg 18:07 – Was man so alles findet, beim Gang durch die Stadt in Zeiten der Eventkultur: dieses Plakat zum Beispiel, wo zumindest ich mich hinterm Ohr kratzte, und frage: „Ja, stimmt denn das?“ Eben so gut könnte man behaupten, es gäbe keinen Unterschied zwischen einem Auto und einem Esel, sind doch beides Fortbewegungsmittel:

Foto Markus Termin ©

Solchermaßen wäre es natürlich interessant, herauszufinden, wie tief unsere Bundeskanzlerin, die gestern Geburtstag hatte, über solche Dinge nachdenkt. Soweit ich es verstanden habe, war ihre Reise nach Algerien von einem Zwischenfall im Bereich der Technik beeinflusst: jemand hatte mit der Gangway unvorsichtigerweise ein Loch in ihren Airbus gerammt, so dass unsere Kanzlerin mit einer ihr von der Algerischen Regierung zur Verfügung gestellten Maschine zurückfliegen mußte. Auf diese Weise hat sie den Mars-Saturn Einfluss an der Spitze zu Haus 9, dem Auslands-Haus, tatsächlich ins Ausland transferiert, und wir können froh sein, solch einen Aspekt auf dem physischen Plan so glimpflich realisiert zu sehen (zwei mal klicken!):

Bundeskanzlerin Merkel hat einen Schütze-Aszendenten, und so wird sie auf jeden Fall die Weisheit mit Löffeln „gefressen“ haben. Schaut man sich ihren Regierungsstil an, so erinnert der schon sehr an Kohl. Sie scheint bald gemerkt zu haben, wie gering ihr Handlungsspielraum ist, und dass sie wirklich souverän fährt, wenn sie zuletzt in jedem Konflikt einen Satz losläßt, der dem Niveau dessen entspricht, was jeder Bildzeitungsleser versteht, und sich ansonsten darauf besinnt, was sie als Physikerin gelernt hat: die Entwicklung der Technik vorantreiben. Und für die Wiederwahl ist es ohnehin wichtiger, mit Bastian Schweinsteiger öffentlich über Fußball zu diskutieren, als wirkliche Reformen zu bieten. Ihre Sonne im Haus 8 deutet auf einen verborgenen Plan: vielleicht ist sie die oberste Agentin der Republik, und trägt ihre Identität – vergleichbar mit Miss Marple – nur zur Tarnung. Sollte sie tatsächlich mit dem Ansinnen nach Algerien gefahren sein, dort in der Wüste Solarkraftwerke gemeinsam mit Horst Köhler, der dort auch schon war, auf den Weg zu bringen, und nicht nur Öl-Gas-Verträge unter die Haube, so hätte sie wohl schon ein Optimum geleistet. Da aber nun solche Dinge, wie der beschädigte Airbus, zufällig nicht sein können, mach es auch Sinn, nach einem tieferen Grund zu fragen. Erfolgreiche Verhandlungen versprach in Algerien Merkur über ihrem erhöhten Krebs-Jupiter in Haus 7. Sollte es ihr wirklich gelungen sein, ein Abkommen zwischen den beiden Ländern über den Ausbau der Solarkraft unter Dach und Fach zu bringen, dann wäre dieses schon der Grund für´s Loch im Blech, denn die Hinwendung der Technik zur Sonne ist weit mehr, als nur ein Wechsel innerhalb eines Metiers. Das wäre wie ein Wechsel von der Evolutionstheorie zum Intelligent Design. Sonne ist wahrhaft nachhaltig. Das bedeutet, Energie würde nicht wirklich „verbraucht“. Da nun aber das Wesen von Technik selbst nichts Technisches ist (Heidegger, Arendt), sondern in meinen Augen eine dämonische Macht, um deren Beherrschung die Menschheit ringt, muß man sich nicht wundern, wenn, ob eines solchen „Durchbruchs“ die Macht – wahrlich durchbrechend – nämlich die Flugzeugwand, zurückschlägt. Technik, wie wir sie jetzt haben, dient tendenziell nicht den Menschen, sondern zerstört die Welt und versklavt die Menschen. Solarenergie könnte das ändern. Denn es macht einen Unterschied, ob man für Bewegungsimpulse stinkenden Rauch produziert, oder ob man das Prinzip umdreht, und die Technik nicht gegen uns, sondern für uns arbeiten läßt, und dabei das Feng Shui der Sonne nutzt. Doch ist solches eben nicht einfach eine Frage der Entscheidung, die Kräfte der Beharrung sind geistiger Natur, und sie haben, wie immer, alles zu verlieren, denn sie besitzen kein direktes, sondern nur ein indirektes Daseinsrecht: das Salz der Erde sind wir selbst. Diejenige Macht, der genau das nicht passt, Pächter des Weinbergs, schlägt ein Loch in den Airbus der Kanzlerin. Insofern ist der Mix entscheidend: Öl- und Gasverträge sind ja auch dabei. Das ist dann wie ein Trick: man kauft etwas Übles und versteckt darin das Gute. Der Airbus als umgedrehtes trojanisches Pferd. Hier genau liegt der Unterschied zu Gazprom Gerhard. Sollten meine zugegeben abenteuerlichen Überlegungen (die aber meiner tiefsten Überzeugung durchaus entsprechen) stimmen, dann erwartet uns noch mehr Spuk dieser Art. Warum aber, und woher er kommen mag, dazu morgen mehr!

P.S. 30.10.2015: wie am 24. August 2014 bekannt gegeben wurde, dient die Reise 2008 dem Verkauf einer Fabrik für Panzer:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/panzerfabrik-algerien-rheinmetall-gabriel

Erstaunt stelle ich fest, wie naiv ich war.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Geist

Tilia, die Linde

Der Autor unterwegs ohne Auto

Nürnberg 13:32 – „Tilia“ heißt Linde auf lateinisch, und tatsächlich ist unser Fremdwort „sub-til“ von diesem wundersamen Baum abgeleitet. Es ist ein Hinweis darauf, dass wohl unter der Linde in den dörflichen Gemeinschaften die eher milderen Dinge verhandelt wurden, wie Markus Sommer in „a tempo“ schreibt. Unter der Linde wurde getanzt – und tatsächlich sind die Blüten dieses Baumes geeignet, als Tee getrunken viele Leiden zu lindern. Wer sie sammelt und kocht, merkt schnell, dass sie schleimig sind, also gegen Husten eingesetzt werden können. Doch auch gegen Verbrennungen und Augenentzündungen soll der Schleim gute Wirkung zeitigen.

Foto Markus Termin

Gestern Nacht begegnete mir ein älteres türkisches Paar, die Dame trug Kopftuch. Sie wunderten sich über den lieblichen Duft in der warmen Nacht. Beide schnupperten in Bodennähe nach den Blumen, von denen der Duft wohl kam? Dass es die Linden sind, war ihnen nicht bekannt. Natürlich ist die Linde ein Jupiter-Baum. Unteres Gewächs jedoch wird ebenfalls dem Jupiter zugeordnet! Aus dem, was die beiden gemeinsam haben, läßt sich viel begreifen vom der Art des Planeten, wie die Alten ihn empfahlen:

Foto Markus Termin, Gänseblümchen