Nürnberg 20:13 – Warum, mag man sich fragen, ist die Uhr in zwölf Stunden aufgeteilt? Hat das etwas mit Astrologie zu tun?
Foto Markus Termin ©
Hat es, ebenso, wie die Einteilung der Woche nach den sieben alten astrologischen Planeten. Die Uhr ist ein idealisierter Sonnenstandsanzeiger. Idealisiert deswegen, weil sie zwölf Tagstunden und zwölf Nachtstunden anzeigt, die tatsächlich in Äquartornähe auch genau so zutreffen.
Doch ist die Zwölf keinesfalls willkürlich gewählt, sondern entspricht kosmischen Rhythmen, allem voran dem Jupiter-Rhythmus mit seiner 12-jährigen Wiederkehr am Ausgangspunkt. Doch auch der Venus-Tag, von dem die hellsehenden Babylonier und Ägypter sicherlich wußten, trägt den Rhythmus der 12 in sich, dauert er doch genau dreißig Tage, die mit 12 multipliziert den 360 Grad-Kreis ergeben, der wiederum genau dem alten Sonnenjahr entspricht. Denn die fünf zusätzlichen Tage sind das Ergebnis einer kosmischen Katastrophe. Wer weiß, vielleicht sind ja die Bewohner der Venus diejenigen, von denen wir wirklich die 12 haben, die Urzahl des kosmischen Erd-Raumes?
Für die Ägypter waren die zwölf Knoten im Seil das einfachste System zur jährlich immer wieder nach den Nilüberschwemmungen notwendigen Landvermessungen. Man mußte lediglich gleiche Knotenabstände waren, und schon hatte man einen Massstab für den rechten Winkel. Drei war ihnen Isis, vier Osiris und fünf der Sohn Horus. Zusammen 12. Unschwer erkennen wir in diesem Dreieck auch jenes des Pythagoras, der seine Kenntnisse aus Ägypten hatte. Mit weniger Konten als zwölf wäre kein rechter Winkel zu haben gewesen! Daß man jedoch diesen Winkel als Göttergeschenk betrachtete, dessen Herkunft, wie alle Mess- und Regeltechnik, auf Toth, den Ibis-köpfigen zurückgeführt wurde, ist einfach Zeichen einer tiefen und hellsichtigen Verbundenheit mit den lebendigen Kräften des Alls, dessen bloße Sichtbarkeit für uns Menschen bereits eine Offenbarung ist. Schon im Corpus Hermetikum – überliefert nach der Zeitenwende, tatsächlich aber viel älter – wird von der Schamlosigkeit gesprochen, zu versuchen, das Weltall forschend zu durchdringen, und im selben Buch wird erstaunlich genau vorausgesagt, was uns heute Realität ist. Nun brauchen wir, um zur 12 zurückzukehren, nur noch die Verbindung von rechtem Winkel und der allgemeinen Gerechtigkeit, die dem Jupiter als Regenten des Schützen (und der Fische) zu eigen ist, und wir haben die Brücke von den Landvermessern mit ihren zwölf Knoten und dem Umlauf des Planetengottes Jupiter-Zeus um die Sonne (und die Erde). Das öfter mal wieder, auch im TV gegen die Astrologie vorgebrachte Argument, sie arbeite nicht schon immer mit 12 Tierkreiszeichen, ist – schaut man sich den wirklich ältesten Tierkreis an – er findet sich in den Tierkreisbüchern von Michael Roscher – einfach nicht alt genug. Die dortige Zeichnung ist 12000 Jahre alt, und zeigt eine klare 12-Einteilung.
„Wenn wir nun den Menschen betrachten, stellen wir fest, dass sein Körper in voller Entsprechung zum Kosmos steht. Die Zahl 12 ist auch hier gegenwärtig. Von seinem Gehirn aus gehen 12 Paare Nervenstränge, 7 Halswirbel und 5 Lendenwirbel, 12 Brustwirbel, 12 Töne entwickeln eine harmonische Stimme. Auch ist der menschliche Körper ein genaues Spiegelbild des kosmischen Tierkreises“, schreibt Günther Harms, „auch hat im Leben des Menschen die Zahl 12 ihre Bewandtnis. Die Medizin spricht vom „Siebenjahre“, d.h. dass sich die Zellen des Menschen alle 7 Jahre erneuern. 12 x 7 Jahre ergeben somit 84 Jahre. In diesem Alter hat der Mensch alle Stufen des Lebens durchwandert. Nach den Zahlengesetzen ergeben 84 = 8 + 4 wiederum 12.“
„Auch sei erwähnt, dass der allgemein gebräuchliche Ausdruck „Tierkreis“ nicht richtig ist. Denn von den 12 Symbolen haben z. B. die Waage, die Jungfrau, der Wassermann, der Zwilling nichts mit einem Tier zu tun. Es heißt richtig“ Tyr-Kreis“. Dieses Wort stammt aus der nordischen Mythologie und bedeutet Tyr-Tri-Drei, also „Drei-Gott“. Hier sehen wir die Bedeutung von Werden, Sein, Vergehen. Die 12 Asen (Götter) sind die einzelnen Tierkreiszeichen, die unter der Herrschaft Odins die Lebenswelten regieren. Aber jede kosmisch-geistige Kultur hatte ihre eigenen Namen für diese Dinge. Doch der Sinn und die ewig wirkende Kraft hinter den wirbelnden Atomen der Schöpfung bleibt bestehen. „Das wussten alle Eingeweihten,“ schreibt ebenfalls Günther Harms.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus Termin
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.