Geist

Elfenbein-Merkur

Foto Termin ©, Nationalgalerie Prag, Schwarzenberg Palais, rudolfinisch

Liebe Leserinnen und Leser,

morgen früh läuft der Götterbote im Zeichen Steinbock ein (bis 31.01.18) und kommt auch sofort auf den Punkt, an dem Saturn, der Steinbock-Herrscher, zum astrologischen Jahresbeginn auf der Nordhalbkugel, der Wintersonnenwende stand. Schon am übernächsten Tag, Samstag, den 13. wird er dann zu seiner zweiten Saturn-Konjunktion bereit sein und „den Vertrag unterschreiben“. Das sind leider sehr gute Voraussetzungen für gelingende Koalitions-Sondierungen – wir werden uns auf 2,5 bleierne Jahre unter der „neuen“ GroKo einstellen müssen, gesellschaftlich sind keine relevanten Veränderungen oder Verbesserungen zu erwarten (eher im Gegenteil) – die Macht konsolidiert sich. Zum Steinbock-Neumond am 17. Januar wird dann – so schätze ich – die „neue“ Machtform aus dem Ei schlüpfen: sie hat Pluto/Lilith und Saturn im Gepäck – Frau Venus und Luna sind auch dabei – so tun wir privatim gut daran, uns ein neues Verhältnis zur eigenen Autorität zuzulegen: „I am the government: I govern myself … „, wie Lee ‚Scratch‘ Perry singt. Das Neue für uns könnte sein, aus dem zuordnenden Autoritäts-Spiel auszusteigen – die jetzt bereits unerträglichen Gesichter der uns Regierenden können wir uns unter diesen Umständen erst mit Saturn im Wassermann wegwünschen – bis dahin – so mein Vorschlag – schließen wir mit Merkur/Saturn einen Koalitionsvertrag mit uns selbst.

11.01.2018 06:09 Praha

Wie kann das gehen? Wenn ich bei mir selbst anfange, dann hab ich – realistisch, bei Nähe und genau betrachtet – wie Merkur/Saturn das anbieten – einigen geistig ungesunden Zuordnungen an externe Autoritäten (die ich selbst, aus Schwäche, dazu mache!) doch was zu entziehen – vor allem meine Zeit – tschechisch čas – Merkur ist im Steinbock der säende, Saaten ausstreuende – und zwar in den Boden der Realität. Was aber ist Realität? In Jamaica gibt es den schönen Begriff reality-talk, oder auch reasonin´- es entspricht dort eher dem Volkscharkter, die geistigen Dinge für Wirklichkeit zu halten, die mit diesen Begriffen bezeichnet werden – von den sich ständig wandelnden materiellen Gegebenheiten hält man weniger was, denn der nächste Hurricane spült sowieso alles in Meer. Naturgemäß ist eine solche Weltanschauung leichter praktizierbar in einem Land, wo man nicht unbedingt ein Dach über dem Kopf braucht, weil´s zur Not auch eine Hängematte zwischen zwei Bäumen tut. Dennoch können wir auch hier unsere eigene Jamaica-Koalition mit uns selbst machen: in diesem Sinn bringt das Steinbock-Stellium: Genauigkeit (Merkur), Struktur (Saturn), Macht (power!) (Pluto), Schönheit und Gefühl ohne Pudding (Venus & Mond), sowie jenen kleinen Schlag illegitimer Regelwidrigkeit, die all das vielleicht erst erträglich macht (Lilith). Tatsächlich haben die Alten die Karibik (schon Plutarch weiß davon zu berichten) dem Chronos/Saturn zugeordnet: nur ist Saturn/Chronos dort nicht alt: er schläft nur in einer Höhle, einem Tempel, nährt sich von Ambrosia und wartet auf seine Auferstehung …

Siehe dazu auch – insbesondere Lilith in Steinbock/Saturn:

https://www.youtube.com/watch?v=lrguH_wqmXs

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

 

Europa

Sexualität und Wahrheit

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Oktober 2017 ist Jupiter im Zeichen Skorpion (jetzt bekanntlich zusammen mit Mars) – seit Oktober 2017 haben wir diese #metoo Sache am Laufen. Und Mond in Skorpion läutet seit ein paar Stunden den beiden die Glocke.

Ich erinnere an Michel Foucaults (15. Oktober 1926) Bekenntnis-Zwang-Thema in „Sexualität und Wahrheit“. Seiner Meinung nach gibt es weniger eine sexuelle Befreiung oder Aufklärung, sondern gerade in der Neuzeit einen zunehmenden, periodisch ab und anschwellenden Bekenntniszwang, eine Umkehrung des Privatesten ins Allgemeine. Foulcault weist dies nach vor allen an den medizinischen Diskussionen des 19. Jahrhunderts. Dazu passt auch die aktuelle Androgynisierung u.ä. … Foulcault ist mehr Soziologe als Philosoph, er untersucht die Entwicklung der Moral von der Antike bis in die Gegenwart seiner Tage, zieht aber keine Schlussfolgerungen, warum die Dinge sich so entwickeln. Doch gerade das macht seine Methode so aufrichtig und interessant:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-01/metoo-catherine-deneuve-feminismus-sexismus

Nur mal so kurz zum Thema: Astrologie und Zeitgeist … Wie lange dauert das? Zivilisationsgeschichtlich wohl länger, mittelfristig jedoch bis Jupiter am 9. November 2018 ins eigene Zeichen Schütze wechselt …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

P.S: Man könnte hier noch zig weitere Artikel zum Thema verlinken, mache ich aber nicht, denn nicht alle sind erträglich …

Fragen

Heraldisches Geheimnis

Liebe Leserinnen und Leser,

vielleicht ganz passend zum sich aufbauenden Steinbock-Stellium, obwohl oder weil das Gegenzeichen Krebs, der von den Ägyptern als Skarabäus dargestellt wurde, leer ist. Die Ähnlichkeit des Papst-Wappens mit dem heiligen Käfer fiel mir während des Segens von Papst Franziscus – „Der Stadt und der Welt“ – „Urbi et Orbi “ auf, als das Wappen vom Balkon des Vatikans hing. What does this mean? Ich bin kein Fan von Dan Brown und habe keine Ahnung, ob er das „Geheimnis“ schon entdeckt hat – für mich ist es sehr überzeugend. Bemerkenswert auch, dass jene Borteln, die die Hinterfüsse darstellen, gerade in der Neuzeit immer konkreter herausgearbeitet wurden …

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Papstwappen

Einmal aufmerksam geworden, bemerkte ich vorgestern Nacht gleich vis-a-vis vom Hradschin dieses lustige Portrait:

Foto Termin ©

Die Qualität des Bildes ist unterirdisch – aber das Portrait, welches sich aus der Heraldik ergibt, dürfte eindeutig sein …

Was hat das zu bedeuten? Zu Mars/Jupiter in Skorpion passt die Entdeckung insofern, als dass sie ermutigt, hinter den Dingen nochmal Dinge zu vermuten, in die Tiefe zu gehen. Und big time muss es sein, also gleich das Papst-Wappen. Es fällt auf, dass sich die „Hinterbeine“ – Kordeln – zuerst bei Antonio Pignatelli – Innozenz XII – dann bei Eugenio Pacelli – Pius XII – und dann endgültig bei Johannes Paul I – Albino Luciani eindeutig skarabäusartig nach innen wenden. Wir können davon ausgehen, dass in solchen Dingen nichts dem Zufall überlassen wird. Luciani war der mit den 33 Tagen Regentschaft. Bevor er starb, hatte er es gewagt, am 10. September 1978 in einer Angelus-Ansprache von Gott als Vater (Papa), „aber noch mehr ist er Mutter“ (E‘ papà; più ancora è madre.) zu sprechen.

Der Skarabäus – „Pillendreher“ – auf ägyptisch „Cheper“ – würde, wenn die Beobachtungen stimmen, auf eine tiefere vatikanische Schicht hindeuten, die sich über Christus hinaus bis zu den Pharaonen zurückführt – eine nicht unwahrscheinliche geheime Perspektive – die durch den ägyptisch angelehnten Kultus der Liturgie durchaus gestützt werden könnte, aber nicht recht christlich, sondern eher alchemistisch/szientistisch und magisch erscheint …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

 

Europa

Μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν

Sir Edward Coley Burne-Jones, 28.08.1833

„1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 6 »Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« 7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.“

Matthäus 2, 1-12 nach Luther

 

rückläufig, retrograde

Volle Kraft voraus – dobré nebo špatné?

Foto Termin ©

Liebe Leserinnen und Leser,

dem Kollegen Steve Judd ist es vor Wochen zuerst aufgefallen: seid Uranus am 2. Januar zu Vollmond direktläufig wurde, sind ausnahmsweise einmal alle Planeten direktläufig – und das geht ziemlich lange: bis zum 9. März – da wird dann Jupiter auf 23º Skorpion retrograd. Wenn man das nach einer kurzen Pause der Verwunderung akzeptiert hat, kann man sich bis 9. März auf eine spannende Rutschpartie einstellen. Ist das nun gut, oder ist´s schlecht?

Steinbock und Skorpion – Beharrlichkeit und Vertiefung – müssen sich nicht widersprechen. Mars und Venus treten die nächsten Tage in eine Sextilbeziehung, jeweils verstärkt durch Jupiter bei Mars und dem ganzen Steinbock-Stellium mit allem drum und dran bei Venus: Mars kann mit Jupiter Verstärkung jederzeit übers Ziel hinausschießen, idealerweise hat er mit Jupiter große Kraft – „Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Gebild gestalten“ (Schiller, Glocke) – ist davon die negative Verzerrung, die im Augenblick z.B. wieder im Iran auf der Rampe steht und mit dem Wahn fuchtelt …

Und privat? Wo steht bei Ihnen Skorpion? Wenn sie´s, wie ich, im Haus 7 haben, dann gilt es, sich in Deckung zu begeben oder die Kräfte klug zu lenken. Ist das erste Haus betroffen, dann halten Sie selbst an sich, dass sie den Falter, den sie nur betrachten wollten, nicht gleich zerquetschen …

Mit anderen Worten: der Sextil-Aspekt zwischen Venus & Mars braucht kluge Aufnahme und Verarbeitung, dann wird daraus Tiefe & Stabilität – privat – ob´s für das Schmieden einer GroKo hinreichend ist, wo Sinn & Verstand durch Vorteilnahme & Taktik ersetzt werden? – trotz meiner eigenen Vorhersage mag ich nicht recht dran glauben …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

 

Vollmond

Krebs Vollmond: Christus und die UFOs

Fotos Termin ©, San Diego

Liebe Leserinnen und Leser,

innen weich und außen eine Schale – aber diese Schale beinhaltet ein ganzes Steinbock-Stellium mit Saturn, Venus, Lilith, Pluto – uns hier im Astrologischen Stundenbuch kann die Frage interessieren, ob der Vollmond entwickelt hat, was der Neumond voraussagte: Ziel und Widerstand – jetzt, bei Vollmond, ist der Augenblick, wie wenn der Basketball-Spieler dem Ball mit den Fingerspitzen noch einen Titsch gibt, damit er den fehlenden Zentimeter ins Netz wie durch Zauberei doch noch findet. Wie steht es jetzt mit unserer Disziplin, was wir uns an Untiefen zu vermeiden dieses Jahr vorgenommen hatten? Der Vollmond ist die größte emotionale Versuchung, die Schütze-Neumond-Ziele – insbesondere ihre „Stimmung“ – ohne die nichts verwirklicht werden kann – einfach zu vergessen.

Am Anfang unteren Videos – es stammt auch aus der Gegend von San Diego –  geht es noch um den „Cocon“ der Space X Rakete von Elon Musk, aber dann, ab Min 04:20 tauchen die Infrarot-Flug-Aufnahmen der beiden Piloten auf und das Auftreten einer der beiden macht diese Aufnahmen wirklich überzeugend – offensichtlich erst letzten Oktober:

Es gibt also diese UFOs – oben eine Darstellung aus der Bildergalerie des Strachov-Klosters in Prag – so, wie auch unsere Vorfahren sie mehrfach abgebildet haben – und natürlich stellen sie die Frage nach der kosmischen Heimat – also die Steinbock-Krebs Frage: auf welchem Fels wir heimisch sind? – des Menschen  noch einmal ganz anders und unheimlich. Es kommen dazu die UFO-Sichtungen aus der ISS, Buzz Aldrins charmantes Geständnis und viele andere als seriös einzustufenden Aufnahmen, so dass es an der Zeit erscheint, sich wirklich Gedanken über unsere menschliche Realitätserfahrung zu machen, wenn UFOs mehr, als ein Psy-Phänomen sind. Es braucht keine Verschwörung, um das Phänomen geheim zu halten, es widerstrebt auch so Fragen des menschlichen Geschmacks.

Könnte es sein, dass nur die Kunst stark genug ist, den Impact des UFO-Wesens auszuhalten, ohne die Realität zu spalten, die Menschheit in die Schizophrenie zu stürzen?

Die Bibel, insbesondere das Alte Testament, anders denn als einen Bericht von der Begegnung mit einem technisch ausgestatteten Wesen zu lesen, den die Israeliten JHWH nannten, und der sich unter Wahrung einiger Vorsichtsmassnahmen zur Führung des Volkes Israel durch eine Ton-Übermittlung in der Bundeslade angeboten hatte, als offensichtlich eine Art Dissident seiner Art – wird nicht zu ihrem Verständnis führen.

Als Christus von den Pächtern des Weinbergs spricht, wendet er sich an diesen JHWH – was seine Zuhörer glaubten, dieser mit jenen, den Pächtern, machen werde? Die Nachkommenschaft und die ganz normale Familienverwandschaft mit der Instanz der Hirten-UFOs oder Götter wird durch die antike Mythologie traumhaft ins Bild gesetzt, wie ein Wetterleuchten am goldenen Tagestellerrand. Es waren die Himmelssöhne, die Erdentöchter begehrten. Seitdem ist einiges passiert, und so nahezu anonym und rasch, wie JHWH seine Leitfunktion gegenüber seinem auserwählten Volk erfüllte, lässt darauf schließen, dass er nicht unumstritten und ganz frei handeln konnte, als wäre dieser Herr, falls er ertappt würde, unter den Göttern vogelfrei …

Es fragt sich natürlich, was eine solche Weltanschauung mit den Fragen der Frömmigkeit, Schönheit, Bescheidenheit, Anmut macht, was aus uns Menschen wird – mit unserer Spiritualität – wenn wir erkennen müssen, dass manche Götter monströse Humanoide aus der All sind (siehe die Maya Kodizes, z.B. in Dresden), andere uns wohlgesonnen – und all diese selbst, genau, wie wir, mit einem Jenseits konfrontiert, das gegenüber unserer Realität nach kompetenten Schilderungen mindestens seitenverkehrt ist, und in dem (mehr, denn im Diesseits), als „Licht der Welt“ unser Christus herrscht, Justizmord-Opfer, unehelich gezeugter Soldatensohn on a mission from God?

Fortsetzung folgt!

Mit freundlichen Grüßen,

Markus