Geist

Audio: „Sie, die schönere Seele“

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Foto Termin ©

Ermunterung II von Friedrich Hölderlin

Echo des Himmels! heiliges Herz! warum,

Warum verstummst du unter den Lebenden,

Schläfst, freies! von den Götterlosen

Ewig hinab in die Nacht verwiesen?

Wacht denn, wie vormals, nimmer des Aethers Licht?

Und blüht die alte Mutter, die Erde nicht?

Und übt der Geist nicht da und dort, nicht

Lächelnd die Liebe das Recht noch immer?

Nur du nicht mehr! doch mahnen die Himmlischen,

Und stillebildend weht, wie ein kahl Gefild,

Der Othem der Natur dich an, der

Alleserheiternde, seelenvolle.

O Hoffnung! bald, bald singen die Haine nicht

Des Lebens Lob allein, denn es ist die Zeit,

Daß aus der Menschen Munde sie, die

Schönere Seele, sich neuverkündet,

Dann liebender im Bunde mit Sterblichen

Das Element sich bildet, und dann erst reich,

Bei frommer Kinder Dank, der Erde

Brust, die unendliche, sich entfaltet

Und unsre Tage wieder, wie Blumen, sind,

Wo sie, des Himmels Sonne, sich ausgeteilt

Im stillen Wechsel sieht und wieder

Froh in den Frohen das Licht sich findet,

Und er, der sprachlos waltet und unbekannt

Zukünftiges bereitet, der Gott, der Geist

Im Menschenwort, am schönen Tage

Kommenden Jahren, wie einst, sich ausspricht.

Prag

Fliegende Seelen* in Troja

Fotos Termin ©

Liebe Leserinnen und Leser,

zu Venus im Zeichen Zwillinge passen diese Bilder – dazu – Metamorphose – das Quincunx von Venus zu Pluto (zwischen Führung der Seele und Ohnmacht, Opfer schreibt der liebe Frank Felber) – Pluto sind auch Schmetterlinge wegen Verwandlung, Metamorphose, Wiedergeburt (Merkur/Venus/Pluto/Mond die Schmetterlings-Entsprechungen) – während der poetische Fische-Mond seine Runde bei Neptun macht (Maria, Göttin) und harmonisch zur sinnlichen Stier- Sonne läuft (Troja in Prag ist Stier-Sektor, das Tropen-Haus nennt man „Fata Morgana“ = Mond/Neptun),

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

*Psyche = Seele = ψυχή = Schmetterling

https://www.prague.eu/de/objekt/orte/577/botanischer-garten-der-hauptstadt-prag-glashaus-fata-morgana-botanicka-zahrada-hl-m-prahy-sklenik-fata-morgana

Fragen

Venus im Krebs: wo daheim? – ; Astrologie und Wiedergeburt

Foto Hofmann ©, Grafik Richard Teschner

Liebe Leserinnen und Leser,

„Des Menschen Seele gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es,
und wieder nieder zur Erde muß es.
Ewig wechselnd.

… „

 – so wusste es jedenfalls unser Goethe. Es gibt ja Astrologen, die unsere Kunst betreiben, ohne Wiedergeburt in Betracht zu ziehen. Der Frage, warum denn dann Menschen solch eindeutiger Prägung überhaupt geboren werden, stellen sich sogar die Mehrzahl der Astrologen gar nicht, und wie alles, lässt sich auch die Astrologie ohne besonderen Tiefgang betreiben, wie unterer Band vom ansonsten über jeden Zweifel erhabenen Chiron-Verlag anschaulich zeigt. Nahezu niemand in diesem Band, der keinen Coteau vor den Wissenschaftlern macht, schlicht, weil man nicht tief genug in deren Lehre eingedrungen ist, um ihre Lügen zu durchschauen und der eigenen wahren Lehre mit Ehrfurcht zu begegnen:

Astrologie und Wissenschaft - Ulrike Voltmer und Reinhardt Stiehle (Hrsg.)

Fündig wird man eigentlich nur bei dem Genie Oskar Adler. Und auch dann nur, wenn man seine vorsichtigen Anmerkungen zu interpretieren weiß. Er sagt es charmant, aber beharrlich den Hinweis austeilend:

„Es ist, als hätte man all das vergessen, und nur die Stimmung eines solchen Lebens wäre zurückgeblieben, die leise Ahnung eines verflossenen Künstlerlebens … „, schreibt er z.B. zum Waage-Aszendent. Oskar Adler (04.06.1885 05.35 Wien) – obwohl einer der besten Astrologen, Musiker, Arzt – überall praktisch intensiv tätig – ist – nach einer kurzen Renaissance durch den ebenfalls verdienstvollen Hugendubel-Verlag – nahezu vergessen. Er schreibt zu gut, ist zu intelligent. Das mag man nicht in deutscher Sprache: schon lange sind wir nicht mehr das Land der Dichter & Denker. Er gibt den entscheidenden Hinweis, so einfach und klar, wie die ägyptische Hermes-Waage (und auf demselben Prinzip beruhend): der Aszendent ist das Sonnenzeichen der letzten Existenz.

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Mit solchem Wissen ausgestattet, kann man nun tüchtig prüfen. Es ist ein weites Feld für Pädagogen, Therapeuten und Eltern: so manch einer, der sich das Verhalten des Sprösslings nicht erklären kann, dem erhellt sich der analytische Blick dann, wenn er oder sie in Rechnung stellt, wie mindestens die erste Lebenshälfte noch ein Abschied-Nehmen von den dominaten Themen der letzten Nativität ist. Hat man z.B. bei einem Wassermann-AC das unbedingte Gefühl, der Horoskopeigner neige sehr früh dazu, seine gesamte Umgebung wie seine Bediensteten zu behandeln, so kann man – wenn der Wesenszug beharrlich und gleichzeitig irrational ist – davon ausgehen, dass es ihm tatsächlich schwer fällt, in dieser Inkarnation keine Diener mehr zu haben. Nicht selten ist die Beharrlichkeit, sind die Trägheitskräfte so gross, dass man lieber untergeht, als inzwischen irreale und wertlose Privilegien aufzugeben. Eine Psychologie, die solches in Betracht zieht, wäre mehr, als Fischen im Trüben.

So klärt sich auch die berühmte Streitfrage, was denn wichtiger sei, Aszendent oder Sonnenstand: wer nach der Lebensmitte immer noch den Qualitäten des Aszendenten unausweichlich anhängt, hat schlicht den Abflug verpasst: das ist zwar üblich und kann allenthalben beobachtet werden – aber das Ziel der Entwicklung ist natürlich, die innere Sonne zum Strahlen zu bringen (und nicht nur sprichwörtlich), wie sie es frei und selbstbewußt in Christus soll. Alles andere ist Mumpitz.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Mundan, Poetry

Astrologie und Bewußtseinsseele

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Liebe Leserinnen und Leser,

das sind so Gedanken zum Mars/Chiron Trigon. Mars steht im Zeichen Skorpion, der Wandlung – und klar, die Wandlung ist anlog symbolisiert durch die Raupe – die wahrhaft plutonische Wandlung der Raupe, in einen Schmetterling – Raupe selbst bereits Lebewesen mit der sieben für die Planetenspähren. Das Lebewesen, welches aus seiner Erdgebundenheit befreit wird, und – einmal luftgeboren – doch als sich wandelndes Individuum es selbst bleibt, führt uns die seelische Zauberwelt vor: weswegen die Hellenen für Schmetterling und Seele nur ein Wort kannten: Psyche. Natürlich muss dieses Wort noch tiefer gedacht werden, denn – wie sich herausstellt – sind Schmetterlinge tatsächlich Zauberwesen. Wann und wo sie unsere Gesellschaft suchen, ist unzufällig. Sie sind – plutonisch freundlich – Boten aus dem Jenseits auch …

Mars Chiron TrigonChiron steht trigonal dazu in den Fischen rückläufig. Obwohl Wasserzeichen, steht die Welt auf den Fische-Füßen … hier praktisch mit Neptun im 5. Haus und einem Waage-Aszendenten: „Lass dir was einfallen, und die Freunde sind dir wohlgesonnen“ = Venus Haus 11 & das Praktische als Neptun im Haus – kreativ ist praktisch … Und Heilung ist praktisch –  im Zeichen des Glaubens notwendig dazu  …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus