
Liebe Leserinnen und Leser,
ὐδροχόος Hydrochóos „Wassergießer“ – wie kann man denn feststellen, was so ein Wassermann-Mond macht?
„Symptomatisch“, schreibt Michael Roscher über den Wassermann-Mond, „ist die ausgeprägte Überempfindlichkeit.“
„Mit Mond im Wassermann“, schreibt Oskar Adler, „ist man entweder die unverstandene Frau oder der verkannte Mann.“ Adler spricht sogar von „geistiger Selbstsucht … die eine Form des Talents annehmen wird, eine Illusion zwischen Ich und der Welt zu schalten … „
Wir haben als AstrologInnen zwei Möglichkeiten, von denen man unbedingt beide nutzen sollte.
Die eine ist, daß man/frau – frau/man sich eine Sammlung von Horoskopen anlegt und schaut, wo da denn Wassermann-Monde dabei sind (alle anderen natürlich auch). Sie werden dann ganz schnell feststellen, daß Wassermann-MondInnen diese hellwache Art haben – ihr neugieriger Blick öffnet einen Raum – die Intelligenz ist nahezu vibrierend – ganz besonders bei Frauen.
Zweitens sollten wir den Mond in seinem Lauf durch die Zeichen genau beobachten und unsere eigene innere Resonanz dazu abhören – urplötzlich (Wassermann ist plötzlich) sind wir geneigt, gesellschaftliche Zirkel ernst zu nehmen – freiwilliges Engagement? Und Mond läuft eben durch den Wassermann? Sie haben die „Frequenz“ gefunden!
Nun kommt es – wenn wir uns selbst gewissermaßen als „Messinstrument“ „benutzen“ darauf an, wo wir selbst den Mond stehen haben – ein Mond im Löwen empfindet den Wassermann-Mond laufend zunächst einmal nur als Opposition und muß die Wand der eigenen Subjektivität durchstoßen, bevor es ihm gelingt, die belebende Kraft des Wassermanns in seine/ihre emotionale Selbstherrlichkeit überhaupt erstmal reinzulassen.
Besonders spannend ist es, wenn der beratende Astrologe auf ein Paar in solcher oder anderer Mond-Opposition trifft. Dann sucht sich die Seele genau den Partner, die Partnerin, der/die in der Lage ist, die eigene emotionale Subjektivität aufzubrechen – weil sie das offensichtlich will. Das hindert aber unser Ego nicht, darüber empört zu sein; es muss sich am Partner solchermaßen „abarbeiten“ …

Die gezackte Linie entspricht im alten Ägypten dem „N“-Laut – drei Linien übereinander bedeuten „fließen“ – dennoch ist Wassermann kein Wasser, sondern ein Luft-Zeichen, weil es hier um die Eigenbewegung der Flucht-Kraft geht – der Unterschied von fließen und flüchten, Wasser und Luft.
Nürnberg, 08.03.2013 11:39
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