Poetry, Weltbild

Der Glückspunkt

Liebe Leserinnen und Leser,

Nürnberg 13:50 – die ganzen Wolken, die sich vor den Alpen stauen, machen so einen Wassermenschen wie mich morgens doch recht schläfrig (im besten Fall).

Ich glaube, von Nietzsche (15. Okt. 1844 Röcken bei Lützen) stammt der Satz: „Renne deinem Glück nicht hinterher, vielleicht verfolgt es dann ja dich?“

Foto Markus Termin

Käfer sind Merkur-Wesen. Dieser Marienkäfer auf meinem Basilikum sowieso. Der Glückspunkt ist einer der alten arabischen Punkte, den wir einfach noch gern benutzen. Der Glückspunkt, schreibt Lilly, „wirft keine Aspekte, aber Planeten strahlen ihre Aspekte auf ihn.“ Dieser Punkt ist soviele Grade vom Aszendenten enfernt, wie die Sonne vom Mond. „Wird der Glückspunkt an einem Neumond errechnet, so wird dieser am AC liegen“, denn der Abstand zwischen Sonne und Mond sind gering oder null. „Im ersten Viertel im 4. Haus, bei Vollmond im 7. Haus, im letzten Viertel im 10. Haus.“ Besonders günstig steht der Glückspunkt in Konjunktion mit dem Fixstern Regulus. „Jeder Mensch“, schreibt Martin Schulmann, „weiß von Natur aus, dass es irgendwo einen ‚Goldschatz‘ gibt, der ihn am Ende seines Regenbogens erwartet. Um ihn zu erreichen, ist der Mensch bereit, durch die Stürme des Lebens zu gehen, aus denen er als ‚Kapitän seines eigenen Schiffes‘ wieder hervorkommt.“ Alle arabischen Punkte, wie auch der Glückspunkt, sind Konstrukte der Geometrie, aber sie haben Gültigkeit, weil die Geometrie aus der Astrologie hervorgegangen ist. Astrologie ist die Mutter aller Wissenschaften. Doch freilich: der Glückspunkt selbst ist kein eigentlicher Formfaktor im Horoskop! Wird er, siehe oben, bestrahlt, so empfängt er – doch selbst bestrahlt er nicht, denn er ist ja nur die Stelle, wo die Energien anderer Planeten – Sonne und Mond – zusammengeführt wird. Martin Schulmann hat das schönste Buch über den Glückspunkt geschrieben, es ist sehr zu empfehlen, und auch jemand, die/der nicht tiefer in die Astrologie einsteigen will, kann mit einer einfachen Glückspunktastrologie viel erkennen. „Der Glückspunkt symbolisiert die Stelle im Horoskop, an der Sonne und Mond und Aszendent in bester harmonischer Beziehung zueinander stehen und zum besten Vorteil des Menschen ausgedrückt werden können.“

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

Mundan, Weltbild

Peter und Judith Toths Schiffbruch

Naufragio » Untergang der Assalama, Armas Naviera, Kanarische Inseln

Nürnberg, 12:10 – Der „Club“ ist abgestiegen, und gestern gab es dazu passend genau zum Spielende ein kräftiges Gewitter. Man möge es mir verzeihen, aber ich sehe diesen Abstieg als Mentalitätsproblem der Stadt. Da hatte man – Einblick in die Denkweise der Beteiligten – einen sehr erfolgreichen Trainer, Hans Mayer, mit dem in der letzten Saison ein Titel zu holen war, von dem man sich einfach mitten in der nun beendeten Saison trennte. So was macht man nicht. Mein Problem ist: ich liebe Fußball, aber ich mag keine Pöbeleien, Sauf-Orgien und andere völkischen Blödheiten. Seit durch die WM und die PR-Arbeit des smarten Oliver Bierhoff – geb. 1. Mai 1968 – ein wenig Geist in die Szene geweht ist, bin ich gern dabei. Der Abstieg des „Clubs“ ist weiter nichts als ein Abstieg der ewig Gestrigen. Und die Möglichkeit, neu anzufangen, und schöne Spiele gegen den ewigen Rivalen Greuther Fürth sehen zu dürfen.

Am 30. April 2008 knallte die Fähre Assalama gegen den Beton-Pier der kleinen Hafenstadt Tarfaya die zur spanischen Sahara unter marokkanischer Verwaltung gehört.

Ich habe selbst mal ein halbes Jahr auf der Canaren-Insel Fuerteventura verbracht, und wir wunderten uns nicht wenig darüber, warum es bei der geringen Entfernung zum afrikanischen Festland keine Fährverbindung gab? Zu dieser Zeit waren allerdings auch noch keine Flüchtlings-Boote auf hoher See, Fuerteventura war eine vergleichsweise leere Wüsteninsel. Nun hat sich das Ehepaar Peter und Judith Thot Geimer mit drei Kindern von Fuerteventura aus aufgemacht, sich auf einer ganz anderen Canaren-Insel, nämlich La Palma, niederzulassen, und wahrscheinlich hat man einen Abstecher über die Schweiz nach Küssnacht machen müssen, um den Pkw, den Caravan und all die Erinnerungsstücke und Manuskripte herbeizuholen, die man auf solchen Inseln auch wohl haben will, wenn man sich dort niederläßt. Doch, wie gesagt, die Fähre havarierte und in der Folge haben die Toth Geimers wohl fast ihren ganzen Besitz verloren. Die Reederei fühlt sich nur sehr begrenzt verantwortlich, und will diesen Besitz weder bergen, noch ersetzen. Sogar, als dies noch möglich gewesen wäre, denn das Schiff hatte erstmal „nur“ Schlagseite, hat man eine Bergung insbesondere wertvollen geistigen Eigentums des Schriftstellers und Philosophen Peter Toth abgelehnt. Die Familie sieht sich in Marokko, wo man inzwischen hungerstreikend ausharrt, einer für schweizer Verhältnisse fassungslosen Ignoranz ausgeliefert. Nun versucht man – eben durch Hungerstreik – wenigsten an die Computerfestplatten zu kommen, die das Salzwasser vielleicht noch nicht geschluckt hat. Natürlich ist das Schiff, knapp vor der Küste dümpelnd, längst geplündert, denn ein Land, von dem aus die Menschen unter Lebensgefahr den Ozean überqueren, um nach Fuerteventura zu kommen, hat auch genügend Piraten, die sich einen solchen „Glücksfall“ nicht werden entgehen lassen. Schauen wir uns das Horoskop für die Abfahrtszeit der Assalama an:

30.04.2008

Die Familie steigt tatsächlich als Krebs am Osthorizont auf, und sie steht in den Fischen als Mond in Haus 9, dem Haus der Seereisen. Passender könnte es nicht sein. Was auffällt, ist die Anwesenheit von Mars in Haus 1, der eine latente Gewaltmöglichkeit immer hergibt. Mars hat ein Quadrat zum Glückpunkt, der ganz an der Spitze zu Haus 11 und in genauer Konjunktion zu Venus steht, im Widder: dies sind die Plünderer, die Hab und Gut einfach durch Glück in die Hände bekommen, indem sie Initiative ergreifen, und das Schiff plündern. Was jedoch das Ehepaar am meisten aufbringt, ist die Ignoranz der Reederei und der Behörden, die weder ein Interesse zu haben scheinen, das Schiff zu bergen, noch Hab und Gut der Passagiere zu retten. Wer sind sie im Horoskop? Sie werden vertreten durch die Herrscher von 10: Jupiter, Neptun. Wenn man nun bedenkt, dass die Familie Toth Geimers durch den Mond dargestellt ist, so ist eben der Mond in den Fischen wahrlich abhängig von Neptun und Jupiter. Jupiter steht schwach im Steinbock, doch stark in einem Eckhaus: die Position der Reederei ist stur und unverrückbar, also steinbockmäßig. Neptun bildet eine schicksalhafte Konjunktion zum Mondknoten: das ganze seefahrerische Konzept der Reederei und der Behörden wird letztlich durch die Havarie verändert werden. Dies bezieht sich nicht nur auf den einen Unfall der Fähre. Neptun steht im Haus 8, dem Haus der Veränderung und vielleicht des Todes. Demnach, und gemäß der Politik des Verschweigens, wird sich die Reederei in Existenznöte bringen, wenn sie nicht schon längst darin ist. Und auch auf den Canaren werden neuerdings Entscheidungen von Provinzfürsten und Bürokratie – in Spanien, gelinde gesagt, nicht besser, als bei uns – nicht einfach mehr so hingenommen. Der Mond, den wir als die Familie sehen, steht in Opposition zu Saturn, der aber auch Herrscher von Haus 7, also Herrscher des Hauptsignifikanten der Reederei ist. Und er steht – zum x-ten Male betont an dieser Stelle – am Punkt der Mondfinsternis vom 21. Februar 2008, der bekanntlich „Vertuschungen und Intrigen“ bedeutet. All dies ist hier zutreffend und anschaulich durch das Horoskop geschildert. Peter Toth hält trotz seines Namens scheinbar wenig von Esoterik. Das ist für einen Philosophen schade, denn er entäußert sich damit der Möglichkeit, seine Lage als den Beginn von etwas Neuem aufzufassen, aus dem ihm Freiheit erwachsen kann, die viel mehr wert sein könnte, als aller materieller Besitz oder Erinnerungsstücke. Speziell an diesem Punkt, beim Jammern wegen verlorener Erinnerungsstücke, fehlt mir das Verständnis. Sollte man doch froh sein, von ihnen befreit zu sein. Freilich bedarf es vielleicht eines solchen Paares, um die Reederei letztlich das Fürchten zu lehren. Denn sie scheinen entschlossen zu sein, ihr Leben diesem Kampf zu widmen. Dass die Reederei und die Behörden durch Neptun in Haus acht vertreten sind, zeigt auf, wie hier der Betrug überhaupt Ursache einer Taktik der Verschleierung ist. Irgendwo versucht einer die Hand aufzuhalten und viel Geld von einer Versicherung zu kassieren. Uranus zeigt jedoch mit einem Sextil zu Jupiter an, dass die scheinbar Unbeweglichen sich werden bewegen müssen. Die Versicherung verspricht auch für die Familie Toth Geimer der Hebel zu werden, bei dem sie ansetzen können. Immerhin geht auch der Mond eine Konjunktion mit Uranus ein, der das Haus 8 regiert, also die Versicherung. Bleibt zu wünschen, dass die Toth Geimers ihren Hungerstreik rasch beenden und sich trotz des Kampfes gegen das betrügerische Monster, das die Reederei zu sein scheint, der Botschaft des Glücks im Unglück nicht gänzlich verschließen. Das Sextil von Uranus zu Jupiter, dem auch der Mond, also die Familie begegnen wird, deutet darauf hin, dass man sich irgendwie doch einigen wird. Wer mehr lesen will, suche unter dem ganz unten angegebenen Link in der Blogroll von La Palma Aktuell – Frische Nachrichten aus La Palma.

Astrologie

Der Kaiser ist nackt, oder: Das Composit

Nürnberg, 12:20 – herrlich draußen. Bevor ich joggen gehe, hier ein paar Gedanken zu Composit-Horoskopen. Ein Composit ist ein Horoskop, in dem aus zwei (oder mehr) Geburtshoroskopen die genauen Zwischensummen der jeweils einzelnen Planetenpositionen berechnet werden, um dann ein drittes Horoskop zu erstellen. Nun könnte man einwenden: dies sei ja Unsinn, denn die so errechneten Planetenstände entsprächen ja keiner Wirklichkeit am Himmel. Das ist richtig. Doch Unsinn ist das nicht: im Gegenteil. Nichts zeigt das Wesen einer Partnerschaft besser und tiefer, als solch ein zusammengerechnetes Horoskop. Und dies gilt auch für Transite und damit bedingte Auslösungen. Wie kann das aber sein? Das kommt vom Wesen der Astrologie, die aus der Zahl geboren wurde, genauer: aus dem Rhythmus der Zahlen, der Verhältnismäßigkeit von Zahlen zueinander. Und diese ist nichts anderes, als die Verhältnismäßigkeit der ganzen Natur. Wenn wir dann einen winzigen Schritt weiter gehen, so begreifen wir schnell: es gibt in Wirklichkeit nur Verhältnismäßigkeiten. Ein Ding verhält sich zu einem anderen. Beide sind in Bewegung, stehen wieder in einem Verhältnis zu einem dritten. Dieses selbst ist wieder in Bewegung. Insofern ist unser Bewusstsein, selbst auch in Bewegung, der einzige annähernd feste Maßstab und der erste, denn von ihm sind alle anderen Methoden abgeleitet. Das Wort „ist“, ist eine Illusion, das Wort „wird“ die Wahrheit. Das läuft freilich auf eine universelle Paradoxie hinaus, mit der sich schon Heraklit und Parmenides auseinandergesetzt haben. Wo alles „wird“, sagt Parmenides, oder läßt er durch den Mund der Göttin (!) sagen, muß es ein einheitliches, unveränderliches Sein geben. Und Heraklit, auch ca. 500 bis 600 vor Christus, hält mit seinem panta rei, πάντα ῥεῖ, „Alles fließt“, dagegen. Der Geist selbst, der Logos, ein Wunder, offensichtliche Emanation Gottes. Und deshalb machen sich die Zweifler – in aller Vernunft – auf´s Ganze gerechnet, so lächerlich, wie die Möwe vielleicht sich lächerlich macht, die meint, die Welt dreht sich, weil sie mit dem Flügel schlägt, was ja noch nicht einmal falsch ist. Genau genommen gibt es also keine absoluten Zahlen im Sinne einer Realität, und alle Zahlen gehen aus der Einheit hervor, die die Eins ist. So praktisch Mathematik ist, sie muss sich philosophisch sagen lassen, dass sie nicht nur eine rein spekulative Wissenschaft ist, sondern gar keinen festen Grund haben kann. Dies war unseren Vorfahren noch selbstverständlich. Wenn man heute mit mathematischer Hilfe den Kern der Materie bloßstellen will, so ist es wenig verwunderlich, dass sich die Materie quantenphysikalisch als russische Puppe Babuschka entpuppt, als Tunnel, durch den am Ende der Heilige Geist winkt. Ich benutze die Mathematik ja selbst, doch es wird Zeit, ihr den aufgeplusterten Habitus der Weisheit zu nehmen, den sie sich mit String-Theorie und Weltallberechnungen der angeblich letzten Grenzen zuzulegen versucht: denn der Kaiser ist nackt. Für die Konvention der Rechnung, wie man sagen muß, hat man sich darauf geeinigt, Zahlen zu addieren und alles Mögliche mit ihnen anzustellen. Das ist schon ein magischer Trick, eine Transzendenz. Denn wie könnte man die Eins verdoppeln? Alle Harry Potters dieser Welt vermuten tiefen Zauber in Hoghwards, doch fällt keinem mehr auf, dass sie von Montag bis Freitag Zauberei im Mathe-Unterricht im G8 betreiben, wobei freilich größter Wert darauf gelegt wird, niemanden hinter den Sinn sehen zu lassen, den man selbst gar nicht kennt. Sokrates wusste, dass ein zu viel an Mathematik zur Verblödung führt und empfahl, sich zu beschränken auf das praktisch Brauchbare. Hier – wie überall – liegt der Urgrund des Irrtums, die Spaltung unseres Bewusstseins verborgen. Doch da wir dies nunmal tun, so sei es auch erlaubt, die Dinge zum Ursprung zurückzuführen. Das geht prächtig durch Astrologie, deren Wesen immer nur ein Vielfaches der Eins darstellt, und wo es darum bestellt ist, harmonische und weniger harmonische Gewohnheiten der Natur als Teilbarkeit und Verhältnismäßigkeit der Zahl Eins, der Grundeinheit zu sehen. Dies ist einerseits exakt, andererseits kommt es aber nur auf die Exaktheit des Drittels (Trigon), des Viertels (Quadrat), der Hälfte (Opposition), dem Sechstel (Sextil), usw. an.

Wer hätte sich noch nicht gewundert über Angleichungen sogar physiologischer, körperlicher Merkmale lange zusammenlebender Paare? „Was wir in Beziehungen wahrnehmen“, schreibt die geniale Liz Greene, „sind häufig nicht die einzelnen Persönlichkeiten, sondern die verschiedenen Dimensionen des Composits.“

Geschichte, Weltbild

Venus-Uranus-Vogel

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Foto Vazul Termin

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Liebe Leserinnen und Leser,

Nürnberg, Samstag den 22. März 2008 16:21 – immer noch kalt, aber nicht mehr so windig. Eine sehr große Hummel gesehen. Sucht schon in den allerersten Blüten nach Nektar. Wie kann sie fliegen, woher die Energie?

Tauben sind Venus-Uranus-Vögel. „Uranus vom Himmel und Venus von der Waage. Die Taube ist eine Begleiterin der Aphrodite und ein Bote des Himmels,“ sagt Wolfgang Döbereiner. Warum? Wer jemals wilde Tauben beobachtet hat, wird es wissen. Tauben können unglaublich gut fliegen. Sie sind intelligent und vorsichtig. Wilde Tauben lassen sich gern paarweise laut gurrend in Futterbäumen nieder, erfüllen die ganze Atmosphäre mit einer geheimnisvollen Ruhe und Harmonie, man hört aber ihre Flügel im Blattwerk, sie scheinen ungeschickt im Baum zu sein. Vorzugsweise wenn die Venus Abendstern ist und in der Waage steht. Dabei erfolgt ihr Auftauchen aus dem Himmel – durch die Wassermann Polarität – plötzlich und unangekündigt. So hüten sie das „Wesen des Seins“. Ornitologen wissen, Tauben sind verheiratet. Sie bleiben ihr Leben lang treu mit einem einzigen Partner verbunden, wie auch Papageien. Das Vogelhafte, führt Döbereiner aus, ist das Uranus-Wesen, weil der Wassermann als Zeichen der Polarität nur im fliegenden Zustand überwunden werden kann, als heiliger Geist. Wer kann in den oberen Abbildungen die Tauben erkennen? Als Waage-Venus ist Aphrodite die Tochter von Himmel und Meer. Sie ist die Luft-Venus und zeigt mit Uranus den Weg zur Erleuchtung als Symbol des heiligen Geistes. Muss es um die Ostertage herum betont werden, dass wir den heiligen Geist heuer dringend brauchen? Venus wird am 29. März auf Uranus in den Fischen treffen. Ein guter Zeitpunkt für Hu Jintao den Dalai Lama zu kontaktieren.

Doch nun zu den Abbildungen. Die erste ist ein Foto von meinem Sohn Vazul von zwei Stadt-Tauben auf dem Dach des K4, ehemals Autonomes Zentrum und Ort der spektakulären Einkesselung von jugendlichen Bausubstanz-Rettern, Helden des letzten Jahrhunderts. Das zweite zeigt den sogenannten „Stern der Ishtar“, die Abbildung ist sehr selten und ich habe sie von Edeltraut Lukas-Möller geliehen, einer sehr interessanten, aber auch kaum verständlichen Astrologin, die seit geraumer Zeit nicht mehr per mail zu erreichen ist. Wünschen wir ihr Gesundheit! Es ist eine der ältesten Horoskop-Abbildungen aus Babylon, ca. 6000 Jahre alt, doch beileibe nicht die älteste (für das komplette Bild draufklicken!). Viel älter sind noch die Bilder aus Hadschra Maktouba, wo der Tierkreis bereits mit zwölf Symbolen dargestellt wird, der noch um einige tausend Jahre älter ist. In diesem Stern der Ishtar erkennt man folgende Dinge: Die vier labyrintischen Kästen scheinen Zeichen-Symbole zu sein. Eindeutig erkennt man, auch in richtiger lokaler Zuordnung, Zwilling und Steinbock. Zwilling anhand der Doppelhaussymbolik und Steinbock auf der anderen Seite als Ziegenfisch (Schuppen) mit einer merkwürdingen Dopplung des Gehörns. Die beiden Haus-Tiere links und rechts gleichen sich, wobei an dem einen Gebilde die Welten-Schlange Tiamat ihrem Schwanzanfang hat. Sie ist die durch Marduk-Jupiter überwundene Urschöpfung, die bei den Maya Quetzalcoatl genannt wird. Das Hundewesen ist „Kingu“, dessen mythologische Beschreibung bestens zu Saturn passt, stürzt er doch mit Hilfe von Tiamat, seiner Mutter, den Vater. Allerdings gibt es Ninurtu im Babylonischen Planetengott Himmel, und dieser soll Saturn sein, insofern ist das eine Hypothese. Der eine rechte Labyrinth-Kasten hat einen großen Pfeil, der unserem Uranus-Symbol sehr ähnelt, und Tiamat-Schlange nimmt von dort ihren Anfang, so wäre es denkbar, dass dieser Kasten einen gemeinsamen in der Zeit gelegenen Ursprung kennzeichnet. Schließlich sieht man noch einen Skorpion und einen Truthahn, bzw. eine Ralle, flugunfähige Laufvögel von denen einige Arten bereits ausgestorben sind. Die drei Sterne in der Mitte sind: die siebentägige Woche, das viergeteilte Jahr und der Mondrhythmus, hier mit einem bestimmten sechs Tage Mond dargestellt ist, der auch auf der Himmelsscheibe von Nebra ein Fest datiert. Eindeutig ist da noch ein Mondknotensymbol zu erfassen und natürlich jene Taube auf einem Doppel-Stock. Sie stellt möglicherweise das Zeichen für Venus-Ishtar dar. Ein Bild weiter unten sieht man eine Aufnahme aus der Höhle von Lascaux bei Montingnac. Diese Zeichnung ist viel viel älter. Seht ihr die Taube auf dem Stab? Zusammen mit jenen merkwüdigen Goldhüten, die man überall in ganz Europa gefunden hat, stellen diese Taube-Standarten ein offensichtlich Kultur übergreifendes Symbol dar. Auf dem Felsbild (ca. 15 000 Jahre alt) hätten wir die Bedeutung des mit den Tier-Geistern fliegenden Schamanen. Mehr weiß ich im Moment noch nicht zu sagen. Doch die Taube in beiden Darstellungen als Signum des flugfähigen Geistes, das ist doch unglaublich in dieser Ähnlichkeit, schon allein der Anblick sensationell. Ich stelle mir vor, wie Papst Benedikt Hu Jintao und dem Dalai Lama* jeden Tag die Füsse wäscht bis zum 29. März, wenn Venus auf Uranus trifft und der heilige Geist über sie kommt. Dass es so kommt und die Welt sich durch den hellenischen Geist des olympischen Friedens findet, dafür wollen wir beten.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

  • Hier habe ich mich sehr geirrt. Nach der Szene mit dem Jungen und die Aufforderung ’seiner Heiligkeit‘ „… now lick my tongue … “ mit der Stimme eines Dämonen aus der ‚alten Welt‘ – ist für mich eine Welt zusammengebrochen. (Nachtrag 28.02.2025 11:15)
Weltbild

Sonnenaufgang

NBG 15.02.08 10:52

Am meisten erfahren wir über die Gegenwart, zumindest solange wir des Lesens in den Annalen der „geistigen Welt“ unkundig sind, aus den Schriften der Vergangenheit. Da gibt es den griechischen Historiker Herodot, von dem heutige, die es besser wissen, meinen, er sei ein Märchenonkel. Er hat Ägypten bereist und davon berichtet, als es noch Pharaonen gab.

In einem mehr als lesenswerten Textabschnitt (Buch II 140 ff) über die Geschichte der Menschen und Götter findet sich folgender Satz:

„In einem Zeitraum von elftausenddreihundertvierzig Jahren haben nur menschliche Könige, nicht Götter in Menschengestalt, in Ägypten geherrscht. Ja auch bei den vor und nach diesem Zeitraum lebenden Königen sei es nicht anders, meinten sie.

Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihrem gewohnten Ort aufgegangen. Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen, und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen.

In Ägypten hätte sich dadurch nichts verändert,“ so der Bericht der Hephaistos-Priester , „weder in Bezug auf die Pflanzenwelt noch in Bezug auf die Tätigkeit des Flusses, weder in Bezug auf die Krankheiten noch in Bezug auf den Tod der Menschen.“

Und weiter: „Vor diesen Menschen allerdings hätten Götter über Ägypten geherrscht, die zusammen mit den Menschen gelebt; und einer von ihnen sei immer der Mächtigste gewesen.“

Wenn wir uns den Satz über Sonnenuntergang und Aufgang anschauen, entdecken wir schnell den Übersetzungsfehler: „Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an einem ungewohnten Ort aufgegangen,“ muß es wohl logischerweise heißen.

Hier liegt einer jener Verdrehungen vor, derer sich auch in der Bibel etliche finden, nach dem Motto: „Denn die Menschen schreiben um so besser ab, je weniger sie verstehen, was sie abschreiben. Sie verderben es dann nicht durch ihre eigene Weisheit.“ (R. Steiner in „Wie verhält sich die Theosophie zur Astrologie?“)

Die Übersetzer haben es schlichtweg für unmöglich gehalten, die Sonne könnte folgenlos mehrmals an einem anderen Ort aufgehen. In Wahrheit haben wir hier die einzig bekannte Aufzeichnung eines weiteren, bisher unbekannten rhythmischen Weltgeschehens vor uns. Neben der Drehung der Erde um die Sonne, um sich selbst und in sich selbst (Kreiseln der Erdachse) und dem Umrunden des Mondes gibt es – dieser Aufzeichnung zufolge – auch eine Bewegung, wonach, wie bei einem Kreisel, eine plötzliche Umkehrung der Achse vorkommt. Die ägyptischen Priester haben es zweimal aufgezeichnet, und es scheint nichts zu sein, wovor wir Angst haben müßten.

Dennoch eine signifikante Veränderung allen Bewußtseins, nicht wahr?