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Fritz und Claus Riemann

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„Wir wollen auch nicht unterschätzen, dass ein gewichtiges Motiv für die Ablehnung der Astrologie die Trägheit und ein Mangel an Zivilcourage ist. Vielen ist es zu unbequem, einmal aus erlernten Denkgewohnheiten herauszutreten und für eine Sache so viel Zeit und Mühe aufzuwenden, die von der akademischen Diktatur verketzert wird; viele wagen es noch nicht, sich zur Astrologie zu bekennen, auch wenn sie eigene positive Erfahrungen mit ihr gemacht haben, aus Angst, für »unseriös« gehalten zu werden. Autoritätsgläubig oder autoritätsabhängig, können viele es sich auch nicht leisten, und kaum einmal bekommt jemand im Rahmen seiner Ausbildung die Möglichkeit, sich mit diesem Stiefkind der Wissenschaft zu befassen.“ Fritz Riemann; Lebenshilfe Astrologie – Gedanken und Erfahrungen (Einwände gegen die Astrologie), 1976 Fritz Riemann (15. September 1902 03:45 AM in Chemnitz) war nicht nur Astrologe, sondern vor allem Psychologe und Psychoanalytiker, der eine heute noch in jeder Buchhandlung erhältliche Abhandlung geschrieben hat:

Sein Sohn, Claus Riemann (17. März 1951 04:24 München), ist ebenfalls Astrologe, von ihm stammt das wunderbare Buch „Der tiefe Brunnen“. Riemann Senior war Pionier und damit Wiederentdecker einer Methode, derer sich jeder weise Arzt im Mittelalter bediente: dem Horoskop als Wegweiser zur Gesundheit. Dass Fritz Riemann dies mit der seelischen Gesundheit verbinden konnte, macht ihn zum revolutionären Erneuerer der Astrologie. Bemerkenswert an diesem Jungfrau-Horoskop ist für mich vor allem die Verteilung der Planeten auf das erste und das sechste Haus, und wie er wahrhaft sein Leben danach eingerichtet hat. Und mit seinem Sohn, dem Fisch, bekam Riemann Senior eine Ergänzung, die auch in dem völlig eigenen und doch verwandten Stil ein wunderbar stimmiges Bild ergibt. So, wie der Vater Saturn im Haus der Kinder hat, hat der Sohn Saturn in der Jungfrau: geht es klarer? Die Jungfrau ist übrigens der klassische Arzt und Heiler. Am besten nachzuvollziehen in „Asterix und der Avernerschild“.

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Jungfrau-Mond und Löwe-Sonne

Nürnberg – 13:23 von J.K. Rowling existieren mindestens zwei Geburtszeiten, die eine als Skorpion-AC, die andere als Waage-Aszendent. Die Wahrheit scheint mir zwischen beiden Zeiten zu liegen, doch auf jeden Fall noch mit einem Waage-Aszendenten. Ich meine dies sieht man, bedenken wir noch den hilfreichen Jungfrau-Mond, durchaus in ihrem Gesicht. Außerdem gibt es gemäß bestimmter biographischer Details relativ genaue Entsprechungen der Rhythmenlehre, die auf Mond-Pluto Auslösung mit 25 Jahren, also ca. 1990 hindeuten. Zwei mal anklicken!

Hier fällt auf, dass Frau Rowling eine Pluto-Mond Konjunktion hat. Als Löwe-Sonne, die vor drei Tagen Geburtstag hatte, ist das Waage-AC-Horoskop ideal für eine super erfolgreiche Schriftstellerin. Allein schon Jupiter als Herrscher von drei in neun spricht die Sprache von sieben Bänden. Und erst noch Neptun in Haus zwei: „Verdiene Dein Geld mit Fiction“, flüstert hier jede Schneeeule. Sonne in Haus 10 ist tatsächlich das archetypische Mutterbild (und das Lebensziel, der Beruf), und so liegt es sehr nahe, dass Frau Rowling ihre eigene Geschichte von der zeitgleich verstorbenen Mutter im „Stein der Weisen“ verarbeitet hat, wenn die Mutter eine so überragende Bedeutung im Horoskop einnimmt. Haus 11 ist voller Energie. Der Mond an der Spitze zu 12 läßt sie praktisch fühlen, was die Massen brauchen (obwohl man mit so einem Mond, ganz wie Potter, selten selbst Kind sein durfte). Oskar Adler schreibt: „So gewinnt auch der wohlverstandene Egoismus des Jungfraumenschen durch den Mond die besondere Bedeutung eines reellen, im Interesse der Leistungssteigerung der Sonnennatur tätigen Gutsverwalters, der die eigenen Interessen durchaus in denen des Herrn sieht,“ also der Sonne. „Der Mond ist hier am Werke“, schreibt er weiter, „den frohen Lebensgenuss, den Sonne in Löwe liebt, ein wenig zu ökonomisieren.“ „Es ist so der Mond eine Art empirischer Wissenschaftler, aber die Wissenschaft, die hier betrieben wird, ist die Wissenschaft vom eigenen Ich auf empirischer Grundlage.“ Meiner Erfahrung nach macht Mond in der Jungfrau jedes Sonnenzeichen effizient und gleichzeitig vorsichtig, vielleicht sogar unnahbar. Wie bei Fische-Mond und Schütze-Mond spricht Adler hier von Mond-Orakel, der jedoch in diesem Fall gar nicht als unfehlbare innere Stimme, “ sondern als die Stimme der gesunden, wirklichkeitsgemäßen Logik angesehen werden will.“ Auch bei Mrs. Rowling dürfte die Sonnenfinsternis von Freitag eine bestimmte Wirkung entfalten, die etwas mit dem Beruf zu tun hat, denn ihre Sonne steht nur zwei Grad entfernt vom Ort der Finsternis. Als Transitbewegung paßt dazu natürlich Uranus in Haus 6, der die praktischen Dinge des Lebens, den Arbeitsprozess in andere, befreitere Bahnen lenken will. Zwar hat sie schon wieder ein Märchenbuch veröffentlicht, dessen Einnahmen sie spendet, aber ich bin sicher, dass ihr bald noch etwas anderes einfallen wird. „Erdmonde haben ein besonders tiefes und selbstverständliches Verantwortungsgefühl, sie verstehen etwas von tätiger Liebe und unsentimentaler Hilfsbereitschaft,“ schreibt Claus Riemann.

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Diesem wasserspeienden Löwen-Kopf am Dürer-Denkmal zu Nürnberg ist, so meine ich, das Menschenantlitz ins Gesicht geschrieben.