Geist

Computer sind nicht logisch: der große Drachen

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Liebe Leserinnen und Leser,

Computer, wird immer behauptet, würden rein logisch funktionieren. Das ist natürlich nicht der Fall, und jeder weiß das. Computer verhalten sich unlogisch: und zwar immer dann, wenn man nicht hinschaut. Und das besonders gern bei Merkur rückläufig. Wie kann so etwas sein? Wenn man jetzt antwortet, es sei der Geist in der Maschine, der Geist der Technik, setzt man sich leicht dem Verdacht aus, verrückt zu sein. Das Verhältnis von Mensch und Technik findet angesichts des global aufziehenden technischen Grossreiches – Jochen Kirchhoff spricht vom „megatechnischen Pharao“ – zunehmend philosophische Resonanz, man ahnt die Brisanz, die schicksalshaft in der Sache liegt – nur wenige halten Technik noch für ein reines Nutzzeug – Fortschrittseuphorie weicht einem Gefühl, die technischen Komplexitäten nicht mehr im Griff zu haben (siehe BER als Menetekel). Wie auch immer darüber gedacht wird in den verschiedenen Philosophien der Technik (Blumberg, Adorno, Heidegger, Steiner, Sloterdijk, Kirchhoff sind hier die Namen, bei denen man nachschlagen kann, wenn man die schwindelerregenden Aussichten und Gefahren in ihrer Bedeutung für die Zivilisation mit professioneller Hilfe abschätzen möchte) – bei denen es um die Frage geht, ob denn die Technik von sich aus, von selbst – also im wahrsten Wortsinn automatisch – in dem Verhältnis Mensch/Maschine nicht nur ein passives, selbstkonstruiertes „Erleidnis“ sei, oder aber der Mensch einziger Akteur, der sich quasi slapstickhaft in seine eigenen Konstruktionen verheddert, die also umgekehrt den Menschen als Material passiv „erleiden“* – so ist eben die zweite Annahme die für weitgehend gesichert gehaltene – während die umgekehrte, dass auch die Technik von sich aus wesenhaft mit dem Menschen spielt, allenfalls – aber da unbedingt – filmtauglich ist und den alten Animismus, den Glauben an die Beseelheit aller Dinge aus dem dunklen Reich tiefster Vergangenheit zur etwas grusligen Unterhaltung benutzt.

Es gehört zu den Errungenschaften des technischen Zeitalters, dass die Relevanz der zivilisatorischen Erinnerung so schnell eingeschränkt wird, dass schon ein kleiner historischer Rückblick – z.B. in die Zeit der Neptun/Uranus Rezeption (ab ca. 2003-2010) und die Zeit, da Neptun und Uranus beide im Wassermann liefen (1998) – als das Netz insgesamt noch nicht als Spionagepool, Virenschleuder und Jugendverderberin, sondern als heilsbringende, Demokratie-fördernde Bildungsoffenbarung mit urkommunistem Egalitätsversprechen gesehen wurde – im Grunde ganz außerhalb der Möglichkeiten des modernen Individuums liegt. Was natürlich für die Astrologie, deren Zyklen oft einen längeren Atem brauchen, um sinnvoll verstanden werden zu können, ungünstig ist.

In unserem „geistfernen Zeiten“ (Hans Wollschläger) ist es also schier unmöglich, der Überlegung Raum zu geben, ob die Technik eigenwesenhaft es tatsächlich darauf angelegt hat, die Menschheit in den Wahnsinn zu treiben: denn schaut man unter dem Stein nach, wo es gerade noch gewimmelt hat, dann war da eigentlich nichts, wie „Nachts im Museum“.

Wenn es so ein sollte, dass die Verrückten doch die Wahrheit ahnen – dass eine geliebte „Ente“ länger reparaturfrei läuft – und mein email-Programm mich unter Umständen absichtlich sabotiert – dann ist zwar immer noch nicht die Frage geklärt, wie konkret Merkur rückläufig mit dieser Funktionalität verbunden ist (was keine Schande ist, man weiß auch nichts über die Wirkungsweise der Gravitation), aber wir wären gehalten, unsere Naivität zu hinterfragen und ein Reaktionsmuster zu entlarven, das offenbar nicht einfach so stillhält, wenn wir mal genau hinschauen möchten.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

P.S.: dieser Blog hat wegen der neuen Datenschutzgesetze keine Kommentarfunktion mehr. Als es noch eine Kommentarfunktion gab, versuchten geschätzte 3/4 aller Kommentatoren ihre oft interessanten Botschaften an der Kommentarfunktion vorbei auf meinem mail-account unterzubringen. Seitdem es die Kommentarfunktion nicht mehr gibt, wurde das auch sofort eingestellt. Daher hier mein Hinweis: ich bin völlig normal über markustermin(a)gmx.de anschreibbar und werde auf jede (vernünftige und nicht anonyme) Nachricht antworten (Merkur rückläufig bildet mit Chiron und der Mondknotenachse die Figur eines Drachens, der den Fokus auf dem Nordknoten im Familienzeichen Krebs hat – darüber und über Heilung/Verletzung in Familien(verbänden) wird aktuell diskutiert).

 

*der Ausdruck „erleiden“ wird hier im philosophischen Sinn gebraucht: als Gegensatz zum aktiv handeln, tun. Es geht also nicht vorab um ein Leiden.

 

Geist

Neptuns Tarnkappen

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Liebe Leserinnen und Leser,

fließt alles aus dem Bild. Der „Witz“ bei Neptun ist nicht nur, dass er schleichend alte Gewissheiten auflöst, sondern auch, dass diese Auflösung gar nicht bemerkt wird. Bis 2025 wird Neptun im Zeichen Fische bleiben, seiner natürlichen Heimat – und während dieser Spanne – seit 2011/12 ist er drin – wird er durch zahlreiche Sextile von Pluto aus dem Steinbock-Zeichen unterstützt, der ohnehin eine geheimnisvolle, ganzzahlige Bahnresonanz 3/2 mit Neptun unterhält.

Bahnresonanzen sind in unserem Sonnensystem übrigens immer ganzzahlig, passend zu Leopold Kroneckers (Schütze) Ausspruch: „Die ganzen Zahlen hat der liebe Gott gemacht, alles andere ist Menschenwerk“ – den Grund dafür kennt niemand, genausowenig den Grund für die ganzzahlige Ordnung des chemischen Periodensystems. Mehr noch, es ist uns sogar der Grund zum Fragen solcher Fragen abhanden gekommen.

Pluto & Neptun am Werk können wir leicht beobachten, bei der Machtverschiebung auf der Erde: nach 2008 haben die Staaten die Hoheitsrechte über ihre Finanzen endlich global ganz verloren und an die Banken abgegeben – und so hat Neptun – das Fische-Zeichen ist auch das Geld-Fluss-Zeichen (soll Dein Laden laufen, setze eine/n Fische-Geborenen an die Kasse … ) still und heimlich und doch vollkommen offen ein Finanz-Imperium märchenhaften Reichtums geschaffen, gegenüber dem einzelne Regierungen trotz gegenteiliger Beteuerungen vollkommen machtlos sind.

Es ist gut möglich, dass wir – gerade wegen der neptunischen Auflösungen des Alten am Anfang eines Zeitalters der Stabilität stehen, in dem eine neue, vollkommen anonyme Aristokratie die Welt so beherrscht, wie Lao Tse es empfohlen hat: am Besten sei´s, wenn das Volk gar nicht weiß, wer regiert.

Früher war es leicht, die Mächtigen und Wohlhabenden auf der Straße zu erkennen. Sie hoben sich durch Ausstattung ihrer Kleidung vom Rest der Welt ab. Diejenigen, die etwas haben, genießen heute den Vorteil vollkommener Anonymität – wenn sie das wollen, sofern sie nur das tragen, was zig Millionen auch tragen. Neptun verteilt also fleißig Tarnkappen in der Welt. Auch die Staaten sind eigentlich nur Gebilde für eine neue Masse Abhängiger, die man selten Sklaven nennt, die selbst glaubt, sie hätte garantiert demokratische Rechte – gar noch Anspruch auf Menschenwürde – bis es einmal drauf ankommt. Jenseits dieser Massen, hat die „Finanzkrise“ eine neue, weltweit bedeckende Sahnehaube geschaffen, zu der nur wenige Zugang haben. Sie haben die Welt grenzenlos zu ihrem Wohnsitz gemacht, versteuern, wo es ihnen passt (in der Regel gar nicht) – und nahezu alle politischen Kontroversen sind Spiele für´s Volk, dem Leidenschaften eingeredet werden – für oder gegen Trump, für oder gegen Klimaabkommen, für oder gegen Gender – die im Prinzip einer gelenkten Choreographie entsprechen.

Neptunische Auflösungserscheinungen tragischen Ausmaßes erleben wir – nur haben wir es schon fast vergessen – beim Hauptstadtflughafen. Ein System löst sich selbst durch seine eigene Komplexität auf. Wird es nochmal 12 Jahre dauern? Oder wird – Neptun – einfach eine Tarnkappe über die Bauruine gestülpt, wie ein Sarkrophag über Tschernobyl? – was wahrscheinlicher erscheint und ein ganz übles Menetekel ist.

Zu bedenken bleibt natürlich, dass jetzt Menschen geboren werden, die – wie im vorletzten Jahrhundert – über wesentlich mehr schöpferische Kraft verfügen, als solche mit Neptun in anderen Zeichen. Die mit Neptun in den Fischen im Geburtshoroskop haben sich oft zu Visionären für die Menschheit entwickelt. Es ist also noch nicht aller Tage Abend.

Auch die Karlsbrücke in Prag – oben nicht im Bild – ist eine Neptun im Zeichen Fische Kreation. Allerdings mit Jupiter in Fische dazu: und, ist sie nicht haltbar?

Mit freundlichen Grüßen,

Markus