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Opposition Pluto – Mars

Nürnberg, den 06. März 2008, kalt, sonnig, energiegeladen …

Pluto und Mars sind auf der kardinalen Achse Krebs und Steinbock in Opposition. Das sind die beiden „Oktaven“ von Macht und Gewalt, und wenn man die kardinalen Zeichen, die für Autorität (Steinbock) und Heimat (Krebs) stehen, veranschlagt, findet man auf der mundanen Ebene leicht ein Szenarium wieder, welches symbolisch unter dem Kürzel „GLD“, der Deutschen Lokführer-Gewerkschaft einen möglichen Ausdruck findet. Pluto steht hier für die Energie, die Kohle aus der dunklen Erde, mit der früher die Züge angetrieben wurden (und via Kohlekraftwerke heute zum Teil noch werden). Diesbezüglich ist der 7. Februar 1922 ein interessantes Datum:

„Der Arbeitskampf eskaliert, als per Notverordnung die Beschlagnahmung von Streikkasse und Flugblättern angeordnet wird. Hunderttausende Eisenbahner, die Kommunisten sprechen von 800 000, beteiligen sich am Kampf; die Zeigenossen klagen über Chaos und Anarchie. Zuletzt sind es die Großgewerkschaften und nicht die Regierung, welche die Reichsgewerkschaft (‚eine einzelne undisziplinierte Gruppe, die auf unverantwortliche Weise mit dem Schicksal der gesamten Bevölkerung spielt‘) mit großzügigen Zusagen zur Kapitualtion zwingen.“ (FAZ vom 18.Nov.2007)

Damals stand Pluto im Krebs, also in Opposition zu seinem heutigen Ort. Der Lokführergewerkschaft wurde in Folge des Streiks von 1922 das Streiken durch Verbeamtung untersagt. Doch kaum sind die ehemaligen Beamten in Folge der Verwandlung der Deutschen Bundesbahn in eine Aktiengesellschaft wieder in der Lage zu streiken, greifen sie den alten, im Prinzip ungelösten Konflikt von 1922 wieder auf. Im Zuge der drei Pluto – Mars Oppositionen – 21. Sep. 07/2.Jan 08/07. März 08 – läßt sich das Auf- und Abschwellen des Konflikts wie nach einem Lehrbuch synchronisieren.

Summa summarum wird durch die Pluto – Pluto Opposition auf der Krebs – Steinbock Achse hoffentlich endlich ein Konflikt bereinigt, dessen Grundmotive: die Würde des Einzelnen gegen staatliche Autorität und Norm auf dem stellvertretenden Feld der Arbeit – ein wahrhaftes „Volks“-Thema ist.

Mein Urgroßvater war Lokführer im „Fliegenden Beutner“, dem Schnellzug von Breslau nach Berlin. May the force be with you!

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Dieser Tage Stadtbibliothek Nürnberg

Astrologie, Uncategorized

Das Sonnen-Selbst

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Liebe Leserinnen und Leser,

Nürnberg, den 5. März 2008, 13:24 – sehr kalt (für die Jahreszeit :-) doch strahlend schön und optimistisch draußen. Mond besucht Chiron, Venus, Merkur und Neptun im Wassermann. Aufladung mit Liebe, Heilung, Wissen und Vision. Dann der Fische-Neumond. Vogelkonzert vor der Tür.

Wenn wir wissen wollen, was die Sonne im Horoskop eigentlich bedeutet, macht es Sinn, sich an das Selbstbewusstsein zu erinnern, das wir als Kinder im Alter von sieben oder acht Jahren hatten. Da gab es eine Zeit, da wussten wir schon sehr viel über die Welt. Die Zeit lag grenzenlos vor uns, wir kannten wenig Angst vor dem Tod. Eine innere Stimme, auf die wir uns verlassen konnten, sagte: „Ich bin ich“. Genau dies ist das Sonnen-Selbst. Natürlich kann nicht jede/r eine solche Stimme um dieses Alter herum so unbeschwert wahrnehmen. Doch scheint auf jeden Fall irgendwie das innere Gefühl für dieses Selbst davonzufliegen, als wär`s ein Schmetterling. So sind wir in der Regel ein Leben lang auf der Suche nach jenem unbeschwerten Zustand unseres Sonnen-Selbst. Und wir wissen: außer diesem lohnt sich nichts. Und gleichfalls gewiss ist, dass wir dem innerlichen Versprechen, dieses Gefühl wieder zu haben, nicht lange und nicht mutwillig untreu werden dürfen, ohne uns selbst zu verlieren.

Mit freundlichen Grüßen,

 

Markus

Poetry

Das Fische Zeichen

4. März 2008 12:09

Lass mich ein paar von den Geheimnissen unseres Sonnen-Zeichens enthüllen: Fische ist das letzte Zeichen des Tierkreises. Wenn man wissen will, was es bedeutet, macht es Sinn, sich die Dynamik anzuschauen, nach der der gesamte Tierkreis aufgebaut ist. Wir teilen ihn in vier Quadranten an deren Eckpunkten: Aszendent, Immum Coeli, Deszendent und Medium Coeli oder Mittagspunkt jeweils ein kardinales Zeichen herrscht: Widder, Krebs, Waage und Steinbock – zusätzlich noch nach den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Diese Ordnung hat ihren Sinn in den Punkten der Sonnenwende und den Äquinoktien, der beiden Tag- und Nachtgleichen. Nun sind die Zeichen, die in den jeweiligen Quadranten nachfolgen, Differenzierungen, die von den kardinalen Zeichen bereits vorgegeben sind, aber auch Umwandlungen in deren Gegenteil, und zwar nach dem Muster: These, Antithese und Synthese. Was durch Steinbock als dem mundanen Haus X manifestiert wird, ist erdhafte Beständigkeit, Zähigkeit, aber auch Schläue im Erreichen eines Ziels. Wassermann als nachfolgendes Zeichen kehrt diese Werte in gewissem Sinne um, und deswegen passt Uranus wirklich besser als Saturn zum Regenten des Wassermanns, denn er ist elektrisch und polarisierend. In Wassermann geht es um Freiheit, Geist, Widerstand gerade gegen jene zähe und vielleicht sogar biestige Steinbockmentalität, ohne die wir Menschen allerdings kaum überleben könnten. Rudolf Steiner sagt, der „Bock“-Mensch war einfach der Tierzüchter. Vielleicht kennst Du den Josephs Roman von Thomas Mann? Die Art, wie er Jaakob beschreibt, trifft sehr genau auf den Steinbock-Menschen zu. Sein Sohn Joseph jedoch ist Fische. Nach Steinbock kommt Wassermann, der mit seinem Krug auf dem Nacken das Pflanzer-Prinzip vertritt. Die Fische, wie Zwillinge durch ein Doppel-Symbol dargestellt, sollen die Händler gewesen sein. Tatsächlich hat man im alten Chaldäa, wo Abraham herkam, und auch in Babylonien, die Aufgaben in der Gesellschaft nach solchen Geburtsgründen verteilt. Als Fische- Händler war man durchaus auch Entdecker, Kulturbotschafter, Krieger, vor allem aber jemand, der die Grenzen des eigenen Kulturkreises auflöste, die dieser jedoch zu erhalten trachtete. Man wurde gebraucht, und war doch unheimlich. Von daher wird noch heute jeder Fische-Sonne im Haus XII (z.B. Gordon Brown, Premierminister in Großbritannien, Michael Gorbatschow) geraten, sich zu hüten vor einem unfreiwilligen Exil. An Gorbatschow kann man die Tragik des Fische-Zeichens gut studieren: sein Aufstieg hatte nur zum Ziel, ein Imperium aufzulösen. Dieses, die Dinge, die durch Steinbock manifest wurden, dann in Wassermann mit ihrem Gegenteil konfrontiert, löst die Fische-Sonne auf, um Platz zu machen für einen neuen Anfang. Wenn ich oben von Dynamik spreche, dann meine ich, man braucht ein Gefühl dafür, in welchen Riesenschritten von Zeichen zu Zeichen, also hier von Steinbock zu Fische, sich dasselbe wandelt. In allen drei Zeichen geht es durchaus um eine Seelenqualität. Doch während die Seelenqualität in Steinbock ausschließlich an materiell sich auswirkenden Realitäten interessiert ist*, Wassermann diese Realitäten wegen ihres offensichtlichen Mangels an Alternativen ins Gegenteil verkehrt, eröffnet Fische denselben Realitäten den ganzen Horizont der Visionen. Dies ist ein Gebiet, wo es nach Ansicht der Fische immer noch um Wirklichkeit geht, denn für sie sind Visionen der erhabenste Ausdruck der Wirklichkeit. Aber ein Steinbock kann dies nur als gefährliche Zersetzung der Ordnung betrachten, die seines Erachtens ganz allein die Sicherheit der Zivilisation oder des individuellen Lebens garantiert. Daher ist eine der wichtigsten Tugenden für die Fische-Sonne das Loslassen. Sollen die anderen festhalten. Wenn wir loslassen, so das Geheimnis, so kennen wir eine Strömung im Ozean, die bringt alles wieder zurück. Aus der Position am letzten Punkt des Tierkreises ergibt sich auch das Glück, von allen anderen Zeichen etwas abbekommen zu haben. Ich habe oben bereits angedeutet, wie seefahrende Händler auch andere Fertigkeiten beherrschen mussten. Sie waren Pioniere (Widder), Städtegründer (Stier), Dolmetscher (Zwillinge). Sie hatten Einfühlungsvermögen (Krebs), Mut und Glück (Löwe), und brauchten Tabellen, Warenbestandslisten und Medizin (Jungfrau). Sie agierten als Diplomaten und schufen Kunst (Waage), waren Spione und Giftmischer (Skorpion) und brachten Lehre, Weisheit, Kühnheit und Kult (Schütze). Und natürlich waren sie Tierzüchter und brauchten Zähigkeit (Steinbock), stürzten alte Ordnungen und entwickelten Energie- und Bewässerungssysteme (Wassermann). All dieses sind wir Fische. Doch leider gilt auch: wer alles ist, ist eben auch selbst nichts Bestimmtes! Aus diesem Grund ist die tiefste und den Fischen zuträglichste Weisheit diejenige des Tao Te King von Lao Tse, um von Jesus nicht zu sprechen: handle, in dem du nicht handelst, so bleibt nichts ungetan. Das Jing-Yang Zeichen ähnelt auffallend dem Fische-Symbol. Den Fischen fällt die schwere Aufgabe zu, einfach nur zu sein. Es ist unsere Lebensaufgabe, dies unserem Aszendenten beizubringen.

* Freilich sollten wir umgekehrt einräumen, dass alle Menschen von jedem Zeichen etwas in sich tragen. Steht die Steinbock-Sonne im Haus XII, so lebt sie einen reellen Spiritualismus und hat weniger von den oben beschriebenen Eigenschaften; dazu kommt noch die Betonung durch alle anderen Planeten, so dass es sehr wohl materialistische Fische und spirituelle Steinböcke gibt. Fische ist auch das Zeichen des „Geldflusses“

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

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Tyrkreis oder Zodiak

Nürnberg, Montag den 3. März 2008 10:07 – Regen, Wechselwetter. Seit einiger Zeit jeden Tag anders. Die Opposition von Mars, der just in den Krebs wechselt, und Pluto, der noch direktläufig im Steinbock steht, ist auf ein Grad genau.

ζῷον πολιτικόν – zoon politicon bedeutet zu Deutsch: geselliges Lebewesen. Das Wort „Tierkreis“ stammt etymologisch wahrscheinlich zusätzlich und den Begriff Tierkreis ambiguid sprachlich verankernd von germanisch „Tyr“, dem Himmelsgott ab. Den Tierkreis auf Tiere zu reduzieren, ist also eine typische Verballhornung im besten darwinistischen Stil (ich glaube nur bedingt an die Lehre von Mutation und Selektion: woher weiß das Pfauenauge, wie ein nachgebildetes Auge auf seinem Flügel aussieht?).

Man hat uns nun schon so lange eingeredet, wir würden von den Affen abstammen, dass uns die umgekehrte Möglichkeit, die Affen stammen von uns ab, eher unwahrscheinlich erscheint. Außerdem steht fest, die Menschen waren früher Jäger und Sammler. Wenn man jedoch die gezählten Zyklen der Maya bedenkt (104 000 Jahre als Großzyklus des Tolkin), sollte man glauben, sie waren auch noch Astrologen.

Doch nun zur Tierkreis-Diskussion. Am Besten sagen wir Zodiak – um nicht gesinnungs-ethisch dem falschen Lager zugeordnet zu werden.

Zum Zodiacus also ist noch jede Menge zu sagen, und diese kleine Kolumne ist nur der Weg dahin. Bevor ich aber die Dinge weiter kompliziert mache, will ich betonen, dass die Unterschiede der verschiedenen Tierkreissysteme im Grunde genommen erstaunlich gering sind. Wer sich damit nicht so intensiv auseinandersetzt, wie Astrologen dies tun sollten, braucht deswegen nicht verwirrt zu werden. In Wahrheit gibt es einen großen Fundus an Gemeinsamkeiten, der sich konstant durch tausende von Jahren verfolgen läßt.

Mein entscheidendes Argument für den westlichen, tropische Tierkreis ist die praktische Beobachtung. Mit einer gewissen Übung und der Kenntnis des Horoskops kann man nämlich den Menschen durchaus ansehen, ob ihr Mars im Steinbock steht, und eben nicht – nach vedischen Prinzipien – im Schützen. Er hat den Steinbock-Mars im Ausdruck. Das geht – Charktermerkmale wie Farbkombinationen im Bild: Sonnenstand, Mond, Aszendent, starke Planeten. Gerade bei denjenigen, die zwischen zwei Zeichen ihren Sonnenstand haben, ist die exakte optische Zuordnung von absolut verblüffender Doppelgültigkeit. Dasselbe gilt für den Aszendenten. Eine Fische-Frau auf dem ersten Grad Fische nach tropischen Gesichtspunkten bleibt doch eindeutig eine Fische-Frau, wenn auch mit einem Schubs in den Wassermann. Dies kann man sehen, glaubt mir, auch wenn es sinnlos ist, ein Rate-Spiel daraus zu machen. In der Astrologie liegt der Sinn in der Synthese und gemeinsamer Erkenntnis, nicht so sehr in Analyse und auferlegtem Urteil von außen. Manche Merkmale sind stärker sichtbar (Schütze Aszendent, Widder Sonne), andere weniger eindeutig (Wassermann AC, Fische-Mars). Von daher erübrigt sich eigentlich jede Diskussion um die Tierkreise.

Nun sind aber die Indischen Kollegen auch nicht bescheuert. Aus der Symmetrie der 12 ergeben sich auf jeden Fall zutreffende Beobachtungen – die Aspekte zwischen den Planeten stimmen westlich/indisch überein – die sind unabhängig von den Zeichen und eine starke Basis. Aber man darf nie vergessen, dass „vedisch“ nicht alt bedeutet – Astrologie kam durch Alexander den Großen nach Indien. Ohne Umrechnung auf den tropischen Tierkreis, fehlte der vedischen Astrologie der Bezugspunkt.

Unsere moderne westlich tropische Astrologie ist einerseits das Verständnis und die Weiterentwicklung dieser uralten astrologischen Beobachtungen: zuletzt spektakulär gelungen durch Chiron (1975), der in der Astrologie schnell unentbehrlich geworden ist – nun rückt Chariklo in die Aufmerksamkeit – auch eine Centaur-Frau – aber andererseits offenbar auch keltisch seelenhaft inspiriert bis hin zu Stonehenge und den Goldhüten.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

korrigiert: 10.03.2021, 18:29, Prag

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Sturm am 2. März 13:00

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Heute ist der letzte Tag der Ausstellung mit der Himmelsscheibe von Nebra bei uns in Nürnberg. Der Sturm im Hintergrund bringt das Motto vom „Himmel auf Erden“ im Bild so richtig zur Geltung. Schon viel ist über diese Scheibe und ihren abendteuerlichen Weg an die Öffentlichkeit geschrieben worden. Was ich vor allem interessant finde, ist die ungeheure Versicherungssumme von 100 Millionen Euro, mit der diese Scheibe versichert wurde. Zur Deutung dessen, was dort abgebildet ist, gibt es einen wunderbar klaren Artikel von Katja Hover im aktuellen Magazin Meridian. Sie ordnet den Elementen der Scheibe: Vollmond, sechs-Tages Neumond, den Plejaden im Tierkreisbild Stier, sowie seitlich den Horizontbögen der Sonnenbahn an den Wendepunkten eine kultische Kalenderfunktion zu: „Die Konstellationen der Scheibe bilden die synodischen Mondfeste – Vollmond und sechs Tage alter Mond bei den Plejaden – ab, welche durch die Horizontbögen mit dem Sonnenjahr kombiniert werden.“ Und erstaunlicherweise findet sich bei dem römischen Schriftsteller Plinius dem Älteren eine Bschreibung des betreffenden Festes, als wäre gerade mal ein Hinweis ausreichend, uns die geheimnisvoll verschwiegene Kultur der alten DruidInnen doch noch in Gedächtnis zu rufen. Einzig unten das Boot läßt noch Fragen offen. Man fühlt sich durch den Artikel von Kajta Hover an die Arbeit eines guten Detektivs erinnert. Der Zauber, der von den Plejaden ausgeht, wird für die alten Zeiten sowohl aus Ägypten, Westafrika und den Maja berichtet. Es ist dies ein Hinweis darauf, wie ernst das alte Weltbild mit siderischen Konstellationen sich verbunden gefühlt hat. Dennoch glaube ich, dass der tropische Tierkreis richtig ist, aber heut keine weiteren Verwirrungen dazu. Die Inspirationen zu diesem Thema will ich die nächsten Tage weiterführen …
(Das Foto ist wieder von meinem Sohn Vazul Termin)