Weltbild

„Wechselt das Sternzeichen immer um 0-Uhr?“

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Frage, die zunächst ganz einfach klingt, hat es doch sehr in sich, denn damit ist die Frage gestellt, ob unsere Zeit, wie wir sie messen, mit der astrologischen Uhr übereinstimmt? Ja, das tut sie, aber nicht zur Einteilung des Jahres nach gregorianischen Monaten. Ein astrologischer Kalender wäre der richtige – und wird ja zu Ostern am Mond in unserem Kulturkreis – altes Fest – vorgeführt.

Herbert Langhammer ©

Das Tierkreiszeichen wechselt nicht immer um dieselbe Zeit – beispielsweise o-Uhr – sondern tatsächlich verschiebt es sich aufgrund der Bewegung der Erde um die Sonne zur entsprechend gleichen Tageszeit um jeweils soviel Grad/Sekunden, dass in einem Jahr der gesamte Tierkreis exakt durch ist.

Würde nur die Erde sich um sich selbst drehen, wäre das nicht der Fall – immer zu einer bestimmten Zeit (beispielsweise o-Uhr) wäre ein Punkt eines Zeichens dran – so aber – nachdem die Erde sich auch um die Sonne dreht, verändert sich der Hintergrund kontinuierlich und zusätzlich noch – die Tageszeit bleibt dieselbe (ist sie doch durch den Sonnenkreis festgelegt – Mittags steht die Sonne Sommers wie Winters an ihrem höchsten Punkt) – der Tierkreishintergrund aber verschiebt sich, je nachdem in welchem Sektor die Sonne von der Erde aus gesehen steht, geeicht an 0-Grad Widder Punkt zur Tag/Nachtgleichen im Frühling.

Dies mag folgender Gedankengang erklären: die Tierkreiszeichen sind wie ein fester Gürtel mit zwölf Sektoren, der um die Erde herum fest gemacht sei und als eben genau das Band bezeichnet wird, das sich daraus ausmisst, wie jeweils diese vier „Punkte“ genau bestimmt werden können: der längste Tag, die längste Nacht und jene beiden Tage, wo – im Frühling und Herbst – die Tage – jeweils zeitenverkehrt (sic!) auf der Erde – gleich lang sind.

Diesen Tierkreisring führt die Erde bei ihrer Eigendrehung jeweils mit – er ist ja ein gedachtes Band. Daher wechselt das Tierkreiszeichen jeden Tag einmal rund um die Uhr. Doch weil die Erde sich auch um die Sonne bewegt, und sich dadurch noch zusätzlich die Position des Tierkreispunktes ändert, verändern sich erst wirklich die Jahreszeiten im Zusammenspiel von Erde und Sonne. Als gedachter Punkt wandernd um den ganzen Tierkreis dieser Punkt einmal im Jahr rundherum – deswegen also geht um 0-Uhr eines jeden Tages das ganze Jahr über andere Positionen durch. Unsere Eichung und Zeitmessung ist der Sonnen/Erd-Rhythmus – seit Christi Geburt.

Sinnvoll wäre also eine Tierkreiszeichen-Monatseinteilung – die nach dem Sonnenstand gefunden wird – anstatt des gregorianischen Kalenders, der sich relativ willkürlich nach der Korrektur des vorangegangenen julianischen richtet. Aber auch dann wäre 0-Uhr immer ein anderer Punkt des sich durchs Jahr rollenden Tierkreises dran.

Und mindestens eine* dritte Bewegung gibt es noch – entweder die kreisbewegende der Präzession bzw. des Weltenjahres – wenn sie stimmt – oder eine andere – die relativ zum fixen Tierkreis den ganzen Sternhimmel wandern läßt – jüngst Regulus in die Jungfrau.

So gesehen könnte (eine solche Präzession vorausgesetzt) das Sternzeichen der Jungfrau nach ca. 13 500 Jahren von jetzt ab im Tierkreissektor Fische liegen – und unsere Astrologie würde dennoch gut sein.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

* Herodot berichtet von einer sehr rätselhaften vierten Bewegung, von der die Ägypter Aufzeichnungen hatten, nach der die Sonne komplett ihre Richtung umkehrt, ohne, dass die Erdatmosphähre beeinflusst würde – die man innert 10 000 Jahren 2 Mal beobachtet und genau aufgezeichnet hätten in der Felsenschrift.

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Den Neigungswinkel erahnen

Nürnberg 18:58 – was ganz einfaches heute mal. Auf der Weltwetterkarte sieht man (bitte das Wort „Weltwetterkarte anklicken) wunderbar die Ausläufer des Hurricanes Gustav, der uns diese Tropenluft bringt. Das wird aber nur klappen, wenn Sie den Link heute noch anklicken, oder die Tage, denn später haben sie die Weltwetterkarte schon aktualisiert. Es macht aber auf jeden Fall Sinn, sie sich anzugucken, und aus den abstrakten Formeln der Wetterfrösche konkret sichtbare Wolkenbewegungen zu machen, die zeigen, wie es weltweite und regelmäßige Ströme von Energie gibt, die uns mit anderen Ländern verbinden, und denen die Politik und die Nationen wohl egal sind. Nun aber das Einfache: hier sind zwei Bilder. Das eine ist ein Foto, das andere ein Horoskop. Das Foto zeigt den noch Steinbock-Mond von gestern und das Horoskop die selbe Ansicht als graphische Darstellung. Man kann hier sehr gut sehen, wie die Ekliptik, also die Bahnebene der Planeten zur Erde geneigt ist.

Foto Markus Termin ©

Zwar auf dem Foto nur ein winziges Pünktchen, doch das ist Jupiter rechts neben dem Mond. Nun ist klar, Mond und Jupiter stehen, bzw. standen (Mond ist jetzt schon im Wassermann) im Steinbock. Nun die untere Darstellung:

Hier sehen wir Mond und Jupiter im Steinbock genau zum Zeitpunkt der oberen Fotografie. Sie sind elf Grad voneinander entfernt. Soviel machen also elf Grad aus. Wenn man das weiß, hat man ein Gefühl für den ganzen 360 Grad Kreis! Mond steht am höchsten Punkt der Ekliptik, der aber erstaunlich tief (Ich stehe in einer leichten Senke und fotografiere bergauf) ist, während Jupiter am MC, dem Medium Coeli zu liegen kommt. Denkt man sich nun den tropischen Tierkreis (unseren, nach den 30 Grad Abständen) wie eine Frisbeescheibe um die Welt gelegt, so kann man anhand des Fotos den Neigungswinkel erahnen, mit dem die Welt in Bezug auf die Planeten und die Sonne im Augenblick durch den Weltenraum saust. Und, wie ich finde, sind auch die Aspekte als exakte Formen der Verbindung durch solche Darstellungen sehr verständlich, denn aus dem Filigranen entsteht auch der Gedanke einer Symmetrie.