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Neumond und Mondnähe – das Perigäum

Venus/Merkur/Saturn/Sonne/Vesta und bald Mond  in der Waage: Foto Termin ©

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Blüte des Nachtschatten-Gewächses zeigt sehr schön, wie die Bilder der kosmischen Rhythmen – plump auf das Pentagramm 13/8 zu verweisen – klar in die Natur eingeschrieben sind. Die Idee, daß die Natur als rhythmische Botschaft lesbar sei, ist aus der Beobachtung der Natur selbst geboren. Aus diesem Grund müssen und dürfen wir diesen Weg weiterverfolgen.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat der Papst Vorbehalte und Vorurteile gegen die Astrologie, und stuft sie als heidnisch und irrational ein. Dennoch: …

… der Papst in seiner Bundestagsrede – immerhin hat die Neue Zürcher (Digital Dead Sea Scrolls) bemerkt, daß es da um Philosophie gehen könnte – hat uns eine Debatte angeboten, die weit über das hinausgeht, was seine bisherigen Interpreten zu begreifen in der Lage sind, doch außer den kinn-haltend grübelnden Mit-Theologen und vielleicht dem erregt mit-notierenden Gregor Gysi (Steinbock 3. Decade), hat niemand bemerkt, worum es dem Papst überhaupt ging.

Das ist ja auch kein Wunder: der Menschenfischer mit dem Fische-Aszendenten und den modebewußten roten Schuhen hat zunächst von Natur und Vernunft gesprochen – und vorher sich herzlich durch salomonisches zu vermitteln gewußt – Bene-dictus „gut gesprochen“ – ist keine zufällige Inkarnation von irgendwas – aber niemand wird das hierzulande hören.

Und auch das wird und muß Benedictus Joseph nicht stören – denn er allein weiß, daß seine säuselnde Harmonik ihn geistig auf den Stuhl Petri geführt hat – und man mißtraut ihm zu Recht – ich wieder nicht: zu Unrecht doch!

Warum?

Der Papst vertritt keine 2000 Jahre alte Tradition, sondern eine 12 500 Jahre lang aufkeimende Befreiungstradition (weswegen und oblgeich Jesus – den der Papst vielleicht weniger gut kennt, als vielleicht ich und du, auch sein Hirte ist). Er ist nun schon der dritte Papst in Folge, der das aufrichtig tut, Johannes Paul I gehörte dazu und wurde – so glaube ich, ermordet – es ist also keine Kleinigkeit, auf dem Stuhl Petri sitzen zu bleiben, der auch der ägyptische Doppelkronen-Thron in Nachfolge ist, vereint mit dem römischen Brückenbauer-Amt.

„Natur und Vernunft“ für die christliche Tradition in Anspruch zu nehmen, ist allerdings gewagt, nicht wegen des Glaubens, sondern wegen der unverzeihlichen Ermordung der Philosophin Hypathia, Tochter des Theon, des letzten Hüters der uralten alexandrinischen Bibliothek. Er vertrat auch jene geheimnisvolle Lehre der Trepidation, die von Tycho Brahe nur scheinbar widerlegt wurde, wie ich meine. Theon hatte weit präzisere Aufzeichnungen aus 10 000 Jahren zur Verfügung.

Aber nun – der Papst redet von Natur und Vernunft, und er ist der einzige im ganzen Saal, wie ich vermute, der weiß, das damit bereits eine grundlegende Aussage getroffen ist und der sich darüber bewußt ist, daß diese Aussage an diesem Ort und zu dieser Zeit karmische Bedeutung hat.

Woher weiß er das? Und was bedeutet das? Es bedeutet: zwei Dinge seien da – eben Natur und Vernunft. Die Natur ist nicht Teil der Vernunft, die Vernunft nicht Teil der Natur. Von diesem Standpunkt aus, den ich – wie Jochen Kirchhoff sagen würde – für unwiderlegbar halte, obwohl – auch das ist wahr – er nur halb zutreffend ist – führt er einen Begriff ein, von dem ihm bewußt ist, daß allein der Hölderlin-taugliche Teil des deutschen Sprachwesens ihn verstehen wird, … und auf diese 1 % kommt es dem bene-dictum, dem guten Hirten in dem Sinne, was dieser Mann kann, an.

Das ist schon stark; – Wie stark?

Geh´n wir mal davon aus, daß auch seine engsten Mitarbeiter im Vatikan ihn nicht verstehen, die engsten MitarbeiterInnen aber schon.

Damit ist viel gesagt.

Gleichwohl setzt – wie Schelling sagt – die negative die positive Philosophie. Auch hier ist Benedikt Joseph ein schlauer Fuchs. Kennzeichnet er doch die eigentlich negative als „Positivistische Philosophie“ – was meint er damit? – Und hat er wohl Recht?

„Als Dmitrij Medwedew, Russlands noch bis Mai amtierender Präsident, am Montag eine Atom-Forschungsanlage in der Wolgastadt Dimitrowgrad besuchte, konnte er den Ausführungen der Institutsleitung kaum folgen. Die Modernisierungskommission des Kremls sollte tagen, einst auf Medwedews eigene Initiative gegründet. Das Staatsoberhaupt aber stand geistesabwesend vor einer riesigen Forschungsanlage. Hinter einer Luke beschossen Wissenschaftler hochradioaktives Uran mit Neutronen, um Isotope zur Behandlung von Krebskranken zu gewinnen. Eine meterdicke Glasscheibe schirmte den Staatschef von dem strahlenden Material ab.“ (Spiegel-Online, 26.09.2011; Hervorhebung M.T) Vor den Attacken seines eigenen Finanzministers aber schützte ihn niemand.“

Die Hervorhebung kennzeichnet eine alltägliche Propaganda-Spechblase, ein Baustein von unzähligen zur perfiden Religion nihilistischer Naturwissenschaft; natürlich kann Joseph weder vom Volk, noch von den Volksvertretern erwarten, verstanden zu werden. Aber von dem 1 % deutschsprachiger Bevölkerung, auf die es ihm ankommt, wird er verstanden.

„Der Positivismus“, erklärt uns Wikipedia, „ist eine philosophische Position, welche nur mittels Interpretation naturwissenschaftlicher Beobachtung gegebene Befunde akzeptiert.“ 

In diesem Sinne ist auch die Anthroposophie ein Positivismus. Mit einer eigentlich tief erweiterten Naturwissenschaft.

Und dennoch hält es der Papst mit Lao Tse, mit seinem hell geblieben Teil in all der Dunkelheit – eben dazu die Gegenposition. Und wenn er – Brüder und Schwestern – einmal Zeit fände zu uns Christen ans Feuer des Abends und Morgens sich zu setzen – wir würden dankbar seiner Weisheit lauschen …

Am 28. September um ca. 1 Uhr Nachts ist der Mond an seinem erdnächsten Punkt. Einen Tag vorher ist Neumond.

Kommt nun der Mond erdnahe, wie am Mittwoch, dann haben wir zwei schwebende Wesen, unsere Heimat nah. Die Radialfelder müssen sich daher durchdringen und abgrenzen, wie eine Sprungfeder, die sich spannt.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus