
Nürnberg 18:56 – „Wir arbeiten seit hundert Jahren mit der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik – aber seit 20 Jahren stecken wir fest“, sagt im SPIEGEL der Physiker Jürgen Schukraft, der am CERN arbeitet, wo man nun anfängt, die Monstermaschine langsam hochzufahren. Immer wieder wird davon gesprochen, dass es ja so schauerlich schwer sei, moderne Physik zu verstehen. Ist es eigentlich nicht. Das Problem ist die sprachliche Kompetenz der Physiker, und natürlich die Irrationalität, die sie in Formeln gepresst haben, nach denen ihrer Meinung nach die Welt funktioniert, wie jenes Zwillingsparadoxon, wonach zwei Zwillinge unterschiedlich schnell altern würden, je nach Geschwindigkeit, mit der ihre Raumschiffe im All unterwegs wären. Freilich läßt solcher Wahnsinn sie nicht nach Fehlern im System suchen, sondern sie sind begeistert von ihrem Hokuspokus. Um die dimensionale Verschachtelung zu erklären, wird auch immer wieder gern auf eine Scheibenwelterklärung zurückgegriffen, um uns weiszumachen, es gäbe x-Dimensionen, wenn wir nur bereit wären, dass Modell einer zwei-dimensionalen Welt als Analogieschluß zu akzeptieren. Diese Dinge sind alle jedoch hoch töricht, und machen Physik kompliziert, weil man sich ähnlich betrogen fühlt, wie beim Hütchentrick, von dem dies auch gar nicht weit entfernt ist. Der Betrug ist jedoch so fundamental, dass man meint, all diese Genies hätten es ja selbst merken müssen. Der springende Punkt ist dabei die Zeit, die nun mal keine physikalische Größe ist, und erst durch eine angeblich fixe und konstante Lichtgeschwindigkeit in diesen Status erhoben wird. Um aber die Lichtgeschwindigkeit zu definieren, die erst wieder Raum und Zeit definiert, werden sowohl Raum als auch Zeit von vornherein vorausgesetzt. Hier zieht sich Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf. Das potentiell Unendliche bedient sich der Mathematik zum Zweck seiner Begrenzung. Das Wesen, welches erkennbar wird, ist ein mathematisches, das Universum wird statt physikalisch mathematisch. Unzweifelhaft bringen jedoch diese mathematischen Formeln Ergebnisse von dinglicher Qualität hervor, die die Gültigkeit des Systems zu bestätigen scheinen, und so vergißt man leicht – ein Handy funktioniert ja, und es scheint ihm egal, ob mit Welle oder Teilchen, das Feld ist überall und läßt sich mit quantenphysikalischen Formeln berechnen – dass es nur Bilder der Wirklichkeit sind, derer man anhand von mathematischen Zauberformeln habhaft geworden ist. Diese Formeln sind jedoch viel älter, als die Quantenphysik. Sie haben einen Geist, der in ihnen steckt, wie der Geist in der Flasche, und dieser bringt auch die Gewalt der Kernexplosion hervor, wenn er entfesselt wird. Fragen Sie mal einen Mathematiker, und sei´s einen Oxford geprüften, was Zahlen eigentlich sind? Er wird sich über Sie lustig machen, denn er kennt die Antwort nicht, und findet es allenfalls höchst verwunderlich, wie man solche Fragen stellen kann. Dennoch aber ist es so: dass diese Systeme vor Urzeiten, als man sie als göttliche Offenbarung erträumte, mit magischer Kraft geladen wurden, und diese Kraft auch von ihnen ausgeübt wird.
Der Versuch am CERN ist denkbar einfach. Man läßt ein paar Teilchen mit einer Geschwindigkeit, die fast der Lichtgeschwindigkeit (oder dem, was man dafür hält) entspricht, aufeinander prallen. Nun sollte man denken: klar: prallen zwei Autos aufeinander, und sie haben eine Geschwindigkeit von 100 km pro Stunde dann ist die Aufprallgeschwindigkeit 200 km pro Stunde. Nicht so bei Lichtgeschwindigkeit! Denn sie soll ja schon die schnellste denkbare sein, läßt man hier Teilchen kollidieren, muß was anderes dabei rauskommen, als noch mehr Geschwindigkeit: da muß sich die Raumzeit selbst verändern! Wir sehen also, was hier für Zauberlehrlinge am Werk sind. Derweil feiert man in Genf – es sind Angestellte des CERN – mit viel Bier „Weltuntergangspartys“, was selbst der Spiegel makaber findet. Andere Wissenschaftler berichten, dass ja auch bei der Entwicklung der Atombombe der Weltenbrand befürchtet wurde, der ja dann nicht eingetreten sei, als lebten wir seitdem nicht in permanenter Angst, dass irgendein Wahnsinniger auf den roten Knopf drückt. Heisenberg, dem Mitbegründer der Quantenphysik selbst (05. Dezember, 04:45 in Würzburg), geboren unter der königlichen Konjunktion von Saturn und Jupiter im Steinbock, war zunächst mal Hitlers Atombombenentwickler. Jetzt bekommt er posthum den Pluto in den Steinbock:

Der Zauberlehrling
Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen,
Nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen:
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
Oben sei ein Kopf,
Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf!
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder;
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
Und mit Blitzesschnelle wieder
Ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
Voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Vollgemessen! –
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
Bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein!
Nein, nicht länger
Kann ich’s lassen;
Will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!
Willst’s am Ende
Gar nicht lassen?
Will dich fassen,
Will dich halten
Und das alte Holz behende
Mit dem scharfen Beile spalten.
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
Und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
Stehn in Eile
Schon als Knechte
Völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
Und sie laufen! Naß und nässer
Wird’s im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! –
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los.
In die Ecke,
Besen! Besen!
Seid’s gewesen.
Denn als Geister
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
Erst hervor der alte Meister.
Johann Wolfgang von Goethe
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