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Tibet, China und die USA

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Nürnberg, Dienstag, den 18. März 2008 16:25 – wieder schönes Wetter, jedoch kalt. Die ersten Blüten lassen es sich nicht nehmen, durchzubrechen. Von der Nachtigall hat sich herausgestellt, sie ist nicht allein. Ein ganzer Chor anwortet ihr, doch wir können das nur sehr leise hören, weil der Wechselgesang über relativ weite Distanzen geht und die Porsche-Fahrer auf den Straßen die Nachtigall lieber im TV anschauen.

Diese vier Horoskope stellen die astrologischen „Gründungsurkunden“ von China, Tibet und den USA dar. Um sie zu betrachten: einmal auf das kleine Bild klicken und dann nochmal, so entsteht jeweils ein schönes großes und klares Horoskopbild.

Das letzte der vier in der Reihe ist ein sogenanntes Multi-Composit, wo alle drei Horoskope zu einem berechneten gemeinsamen Bild zusammengefügt wurden. Für das Gründungshoroskop von Staaten sind bestimmte historisch verbürgte Daten und Zeitpunkte maßgeblich. Für China die Ausrufung der Volksrepublik, Für die USA die Annahme der Verfassung durch die verfassungsgebende Versammlung und für Tibet der Volksaufstand von 10. März 1959, als der Dalai Lama fliehen mußte, aber seitdem die Souveränität Tibets aus dem Exil aufrechterhält. Während nun die USA mit der Bankenkriese an die Grenzen ihres seit geraumer Zeit praktizierten Überheblichkeitsgebahren geführt werden, fällt den Chinesen der Schatten ihres imperialen Wirtschaftswunders gerade zu jener Zeit in den Rücken, zu der man sich in der Welt mit Olympischen Spielen zu feiern gedachte und besonders auf Harmonie bedacht war. Schon seit langer Zeit gibt es im internationalen Geldverkehr eine die Welt antreibende Herz-Kreislaufmaschine die China/USA heißt. Dabei sind die Rollen klar verteilt und in gegenseitiger Abhängigkeit so verschränkt, dass beide Länder finanziell voneinder abhängig sind. Ohne die Exporte von Waren in die USA bräche die chinesische Wirtschaft zusammen, doch ohne den Import chinesischen Geldes könnten die USA ihr in jeder Hinsicht „über die Verhältnisse leben“ nicht aufrechterhalten. Natürlich bleibt in diesem „Spiel“ der eine Schuldner und der andere Geldgeber, doch in einer Welt staatlicher Souveränität ist Geld kein absoluter Wert, besonders wenn niemand den beteiligten Nationen mit Gewalt oder Zwang seine Bedingungen diktieren könnte, weil es keine übergeordnete Instanz gibt. Was die USA in rhythmischen Abständen als Wirtschaftskriese inszenieren – bewußt oder unbewußt – ist immer auch eine gigantische Dollarentwertung zum Zwecke der Entschuldung und damit Kriegsfinanzierung. So gelingt es, uns alle mit einzubeziehen. Einen wirklichen Zusammenbruch der amerikanischen Wirtschaft hingegen kann niemand riskieren, weil die Verschränkungen der internationalen Beteiligungen zu verflochten sind, als dass man sich nicht ins eigene Fleisch schneiden würde, wenn die USA schlecht dastehen. Deshalb repräsentieren die USA mit ihrer demonstrativen Bereitschaft, das System des reinen Kapitalgewinns und der Ausbeutung der Erde mit Waffengewalt zu verteidigen und zu bestätigen nur die Führung des weltweit gleichgeschalteten Systems an dem jeder – gleich ob Staat oder Individuum – gezwungen ist, mitzumachen, wollte er/sie sich nicht in eine andere Stellung, nämlich die der Souveränität durch absolute Bedürfnislosigkeit begeben. Diese Souveränistät repräsentiert insbesondere der tibetische Buddhismus. Er ist nicht nur das Bindglied zwischen Theismus (USA) und Atheismus (China), sondern auch der verborgene Impuls der beiden Wassermann-Aszendenten Nationen USA und China, die aus „edler“, royalistischer Herkunft stammend sich letztlich um die Würdigung gebracht fühlen, wie nur irgendein Wassermann-Aszendenten Individuum. Beide haben ihre Sonne im Bereich des Hauses acht, und ziehen so das Kapital der Welt an. China mit Waage-Sonne bestätigt sogar die uralte astrologische Zuordnung des mit Seide handelnden Reichs der Mitte. Die USA mit Jungfrau-Sonne führen ihre Geburt aus dem Geist der protestantischen und alttestamentarischen Krämer-Seele an, die den „Gringo“ glauben macht, er wäre gesegnet, weil er reicht ist. Doch das Volk der USA, vertreten durch Schütze-Mond, glaubt inbrünstig an die göttliche Sendung. Chinas Wassermann-Mond am AC zeigt, warum die KP-Führung so viel Angst vor Freiheit hat, sind doch die Chinesen als Volk freiheitlich gesinnt. Die Tibeter nun – mit Sonne und Mond in Haus 12 in den Fischen und ihrem Widder-Aszendenten – sind, obwohl es den Anschein hat, sie kämpften um ihre Freiheit, nicht freiheitlich gesinnt. Indem also China Tibet unterdrückt, gelingt ihm die Selbstunterdrückung um so besser. Hier mag ein Grund dafür liegen, warum die Menschen in China die Propaganda der Führung in Bezug auf das religiöse Feudalsystem in Tibet für bare Münze nehmen. Denn wie man es dreht und wendet, es ist ein Feudalsystem, ein Gotteststaat, der, wenn auch ohne Gott, so dennoch nicht die Werte der Aufklärung vertritt, so doch den Blick auf menschliche Ur-Zeiten zwischen Folklore und Askese, Hierarchie, Demut und Opfer richtet. Ausgerechnet durch diese Mischung ist es gelungen im Westen – insbesonderen in den USA – für modern gehalten zu werden, wobei eine solche Modernität nur eine flower-power Sehnsucht nach autoritärer Vergangenheit ist, gepaart mit dem Wunsch nach religiöser Inbrunst, die der Schütze Mond der USA symbolisiert. Die Tibeter sind jedoch gar nicht inbrünstig religiös, sondern medial veranlagt. Mit ihrer Fische-Sonne in Haus 12 erklären sie den anderen die Religion, wie Wolfgang Doebereiner in Bezug auf diese Sonnenstellung sagt. Würde China nicht die Grausamkeit und Dummheit begehen, die Tibeter unter das chinesische System zu zwingen, wäre die ganze Welt schon längst aufgebracht gegen den Kinder-prügelnden Gotteststaat im Himalaja. Doch Tibet eignet sich mit Fische-Sonne Haus 12 zum perfekten Opfer, und damit auch zur perfekten Projektion des eigenen verdrängten Wunsches nach Erlösung und jenseitger Weisheit. Bekämpft man Tibet, so bekämpft man auch eine Zeit lang den eigenen tiefen Wunsch nach Transzendenz und Regeneration, symbolisiert durch Pluto in Haus 9 im Horoskop Chinas, der sich bedauerlicherweise gewalttätig für Chinas Partner äußert, indem Pluto im Haus 7 zur Geltung kommt. Als Pluto durch das Haus 7 der USA zog, warfen diese mit zwei Atombomben auf ein Land, welches die Sonne (Löwe) im Emblem führt, ebenso wie Tibet das tut. Auch im Komposit-Horoskop steht Tibet als Opfer der beiden Wassermann-Aszendenten da. Fische ist dort ein eingeschlossenes Zeichen im ersten Haus. Also wird Tibet von beiden, China und den USA, im ersten Haus, ihrem gemeinsamen Wesenshaus „eingesperrt“. Der Mond steht im dreier-Bild im Wassermann im Karma-Haus 12 der religiösen Wirklichkeit und will Freiheit für alle drei Parteien. Dies würde bedeuten: Freiheit für Amerika, nämlich davon Krieg führen zu müssen und den babylonischen Geldturm zu bauen, für China von der Vergangenheit sich zu befreien durch emotionale Freiheit (Uranus-Krebs) und durch die Religiosität der Tibeter zur Regeneration des eigenen Glaubens zu finden, und für Tibet, die eigene Mars-Anlage zu entwickeln, um den Haus 8 Jupiter der Zauberei in einen Haus 9 Jupiter der Bewußtseinserweiterung übergehen und die Vergangenheit los zu lassen. Der Zusammenhang mit der drohenden weltweiten Finanzkriese zeigt sich durch Neptun-Pluto in Haus 8 des dreier-Horoskops. Diese Konstellation ist eingebunden in die Rezeption von Uranus und Mond (einer im Haus des anderen) und ein T-Quadrat auf der Tätigkeits- (Haus 6) und Wirklichkeitsebene (Haus 12). Insofern ist Neptun-Pluto, den die tibetische Fische-Sonne regiert, die Steuerung für die weltweite Finanzkriese (Haus 8, Geld der anderen), die offensichtlich droht. Für alle drei steht der Glückspunkt auf 1. Grad Stier im Haus 2. Ich prophezeie eine Lösung der Kriese um den 21. April. Möge Jesus sie alle erleuchten!

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Die Häuserfrage

Nürnberg, Montag den 17. März 2008 um 21:36 – kälter heute und bedeckt. Die Häuserfrage in der Astrologie mag machen Studierenden zumindest anfangs zur Verzeiflung treiben. Dabei muß man die Gemeinsamkeiten betonen. Zunächst sind sich alle Systeme darüber einig, dass mit Aszendent, Deszendent, Medium und Immum Coeli gültige und starke Punkte sozialer Interpretation gefunden sind, auf die man sich durchaus verlassen kann. Davon abgesehen gibt es einige „Häusersysteme“, doch sie beziehen sich eigentlich nur auf die Teilung der Abschnitte in den jeweiligen Quadranten. Ebertin arbeitet ganz ohne Häuser, Merz mit äqualen, gleichen Häusern, Regiomontanus aus Nürnberg und Placidus de Tito haben leicht voneinander durch die Berechnungsmethode bedingte Abweichungen, Koch, eine moderne Manier, die viele mögen, aber Dane Rudhyar für unbrauchbar hält, gleichfalls. Dann wäre da noch die Methode nach ganzen Zeichen, ect. Was sind Häuser? Oskar Adler spricht vom dritten Tierkreis. Der erste ist die gleichmäßige Teilung des Fixsternhimmels, der zweite der tropische Tierkreis, der dem ersten überhaupt als Massstab dient (mit dem auch die Zeit gemessen wird in allen Disziplinen) und der dritte der quasi individuelle, zwölf geteilte Raum-Tierkreis des einzelnen Individuums an einem ganz bestimmten Ort. Massstab (irgendwie beeindruckend, diese Worte mit drei Schlangen) ist hier der Zeit-Raum. Da Erde und Ekliptik, jener Gürtel, in dem die Planeten um die Erde kreisen, unterschiedliche Schrägen bilden, sind die Zeiträume, die die Sonne braucht, um vom Aufgangspunkt zum Mittagspunkt auf der Ekliptik zu gelangen, unterschiedlich lang. Der Mittagspunkt der Ekliptik ist nicht der höchste Punkt des Tagessonnenstandes und beide sind nur am Äquator identisch. Schräg gestellt durchläuft die Sonne in der selben Zeit einen größeren oder kleineren Raum. Es ist eine Frage des Winkels. Deshalb sind die Häusereinteilungen für Äquatorgeburten kein Problem: hier ist dieser Raum praktisch immer gleich, ein Haus ist dort der zwölfte Teil des Tierkreises. Die Gleichung, Aszendentenzeichen gleich erstes Haus würde die Tatsache mißachten, dass der Aszendent oft in der Mitte eines Zeichens liegt. Doch weiter nördlich oder südlich ändert sich das tropische dreißig Grad Gefüge, und der Bezug des Individuums zum Tierkreis verlangt nach einer Proportionalität, der dem gleichen Zeitraum dadurch Genüge tut, dass unterschiedlich große Häuser gefunden werden, die aus dem ganzen letztlich wieder ein gleiches machen. Insofern sind die Hausberechnungen das Bemühen, eine Verzerrung zu korrigieren, die sich zwangsläufig in unseren Breitengraden ergeben würde, wenn wir die rein tropische Einteilung beibehalten würden. Doch welche Einteilung ist die richtige? Der Eintritt in ein Lehrgebäude, in dem jede anerkannte Autorität der anderen zu widersprechen scheint, mag dem Versuch ähneln, als Harry Potter in Hogwards eine verbindliche Lehrmeinung über Zauberei zu finden. Vielleicht ist dieses Ringen um die höheren Würden der Haarspalterei der Eintrittspreis in eine Wissenschaft, die vom Studenten Autorität verlangt. Der tolle Unterschied zwischen einer echten, demokratischen Wissenschaft, wie der Astrologie, und autoritären, letztlich falschen Wissenschaften, wie dem ganzen Rest. (Ich hoffe mein Bruder, der Chemiker ist, liest diese Zeilen nicht, oder ich habe ein Problem.) Damit ist noch lange nicht alles zu den Häusern gesagt. Wozu brauchen wir sie, was machen sie, und warum glaubt Ebertin ohne sie auskommen zu können? Doch für heute genug. Ich werde in diesem Blog eine eigene Kategorie „Häuser“ einrichten, und morgen darüber schreiben, warum und wie ich persönlich zu Placidus de Tito halte, wenn mir die Bankenkriese in Amerika kein dringenderes Thema diktiert.
Jupiter Spitze Haus 12. Sonne Spitze Haus 7
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Rahu und Ketu und der Mond

Nürnberg, Sonntag den 16. März 2008 14:35 – Wolkendecke und ab und an Regen. Mond in der Nacht hinter milchigem Dunst, passend zu Krebs, wo er steht. Keine Regenbogenaura um den Mond, wie sonst oft. Dies eines der wirklich interessanten Phänomene. Werd`s beobachten und berichten. Geheimnisvolle Atmosphäre draußen, verhalten, auf Veränderung ausgerichtet. Sonntags-FAZ spannend und teilweise jenseits der journalistischen Anstandsregeln: „hündische Verehrung für Obama“. Peter Struck spricht in einem Interview offen darüber, dass die Parteien des Bundestages mit dem Afghanistan-Mandat der Bundeswehr „gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung stehen,“ und stellt sich und die Parteien mit seiner am Hindukusch zu verteidigenden Freiheit darüber.
Nanu? Dieser Herr, der einem sowieso recht wilhelminisch vorkommt, outet sich offen als Antidemokrat? Nach dem Motto, wir sind zwar gewählt, doch dann entscheiden wir autoritär?
Einzig Helmut Schmidt nennt die Dinge beim Wort: „Dieser Scheiß-Krieg“. Kluger alter Mann.
Astrologische Entdeckung: schau, wo Dein nördlicher Mondknoten (Drachenkopf, Rahu) steht. Jeden Monat, wenn der Mond über diese Position geht, stellen neue Möglichkeiten sich in Deinem Leben ein. Geht der Mond über den südlichen Mondknoten (Drachenschwanz, Ketu) sind Dinge der vergangenen karmischen Existenzen betroffen und werden, je nach Stand und Aspektierung, Transiten und Progressionen des Herrschers des Mondknotens (steht er im Steinbock, ist es zur Zeit der rückläufige Saturn in der Jungfrau) und natürlich Deiner Lebensphase sich zur Geltung bringen. Als Versuchung oder als Stagnation, je nachdem was Deine Seele zuläßt und/oder nötig hat. Dies gilt auch für die Welt, die den Drachenkopf aktuell im Wassermann führt, den Drachenschwanz im Löwen. Ob es hier wohl darum gehen könnte, Autokraten abzuservieren? Bald bildet Rahu, der Drachenschwanz, eine Konjunktion zu Neptun. Eingang für Visionen und Täuschungen, Träume und Bilder: Regenbogen und Maya.
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Nachtigall und Venus

Nürnberg, Samstag den 15. März 2008, 16:00 morgens schön, jetzt zieht es wieder zu, jedoch relativ warm und angenehm. Hirsch, Panter, kleines Rind, Kaninchen, Kalb und Geiß sind allesamt Tiere, die der Venus zugeordnet sind. Äpfel, weiße Rosen, Mandeln und Pfirsiche gehören ihr ebenfalls, sodann Lapislazuli und rote Koralle; ihr Engel ist Anael. Und die Nachtigall, wie könnte es anders sein, ist ein Venus-Vogel, wie auch der Schwan, der Adler (!) und der Sperling. Man sieht, die Astrologie geht merkwürdige Wege, doch dünkt mir, es ist nicht unmöglich, eine Gemeinsamkeit zwischen all diesen Dingen zu finden, doch und doch. Gestern die Nachtigall im Baum, wie sie völlig ungestört des Verkehrsrauschens ihre Weise vortrug vier Stunden lang in Variationen, die sich niemals wiederholen, hat mich wieder daran gemahnt, nicht allzuviel auf die Evolutionstheorie zu geben. Die Nachtigall unterscheidet sich von allen Vögel nicht nur dadurch, dass ihr die Nacht gehört, jenen aber der frühe Morgen, sondern eben auch, indem sie sich niemals wiederholt. Sie hat keine eigene Melodie, sondern ist selbst ein kleines, göttliches Improvisationswunder. Immer, wenn man lauschend glaubt, ihr auf die Schliche gekommen zu sein, was Ton und Klang betrifft, fügt sie ein neues Zirpen, Gurren, Flöten, Pfeifen, Quietschen und Trällern hinzu, als folgte sie nur einem Muster: sich selbst ständig zu überraschen. Carlos Castaneda nennt diese Art „sich selbst anzupirschen“. Es mag ja sein, die Venus steht heute genau in Opposition zum rückläufigen Saturn in der Jungfrau. Ein Stundenastrolog, der für die Liebe nur das Beste voraussagen will, wenn ihn jemand fragte, hält sich heute besser unerreichbar! Dennoch, trotzdem und gerade deswegen: von der Nachtigall lernen heißt triumphieren. Überraschen wir uns selbst auf´s Neue!
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Venus in den Fischen

Nürnberg, den 14. März 2008 16:46 – Regen, ziemlich kühl. Was haben wir nur für ein Glück, in Breitengraden zu leben, wo die Erde rechtzeitig vor dem Frühling dermaßen mit Wasser gesättigt wird, dass die Pflanzen später ganze Monate trinken können und alle Flüsse voller Wasser sind. Ich hoffe, es kommt bald wieder eine Zeit, in der dieser Segen als solcher empfunden, wahrgenommen, gepflegt und gefeiert wird. Leider sieht es zunächst nicht danach aus. Da kam gestern über die Medien die Nachricht, Kroatien hätte nun in der Frage seiner einseitig seit 2004 eingerichteten Fischereischutzzone in der Ost-Adria zu Gunsten des EU-Beitritts, der ansonsten gefährdet gewesen wäre, nachgegeben, und die Schutzzone aufgehoben. Wie bitte? Umgekehrt würde ein Schuh draus! Dort gibt es Delfine, das sind Venus-Tiere, wahrscheinlich intelligenter als Menschen, und die Adria ist ohne Zweifel ein Fische-Revier (wenn auch Kroatien der Jungfrau zugeordnet wird). Jeder weiß, dass die Adria so hoffnungslos überfischt ist, man importiert gefrohrenen Seelachs aus dem Nordatlantik, den man dann in den Hafenrestaurants in Zagreb oder Split angeblich fangfrisch serviert. Statt nun die Schutzzone für eine prima Idee zu halten und auf Italien und Slowenien und am besten die ganze Adria auszudehnen, damit sich die Bestände erholen können, wird Kroatien EU-seits erpresst, doch bitte solche Eskapaden zu lassen. Es gehört nicht zu den kleinen Enttäuschungen meines Wahlbürgerlebens, wie sich der Grüne Ex-Außenminister Fischer in seiner Staatsmannspose noch immer gefällt, gefallen hat, ohne auch nur einen Deut an diesen oder anderen internationalen Raubtiergrundhaltungen, von denen die industrielle Ausbeutung der Meere nur eine ist, zu ändern, geändert zu haben, oder wenigstens als Themenschwerpunkt in der Welt zu etablieren. Auch dies, zugegeben, ein Neben-Katastrophen-Effekt des Krieges, von wichtigen Dingen abzulenken. Die Presse interessiert sich scheinbar einzig für einen Hoheitsgebiets-technischen Polit-Krimi, und nicht für die Frage, warum man nun diese Fischereischutzzone eigentlich für nötig hielt? Hier exisitiert dieselbe Kollektiv-Hypnose in der Ursachenfrage, wie bei der Frage des immer breiter werdenden Grabens zwischen Reich und Arm oder dem Zusammenhang der Amerikanischen Wirtschaftskriese mit dem Iraq-Krieg. Venus, die in den Fischen erhöht ist (kein Wunder, wurde sie doch als Aphrodite aus den Blutstropfen ihres verstümmelten Vaters Uranos und dessen Gemächte, die Chronos ins Meer geworfen hatte, erschaffen) steht seit heute ebendort in den Fischen und wird sich mit dem Götterboten, ihrem Bruder Hermes treffen. Mögen die beiden allen Fischen Liebe bringen und der angekündigten Mittelmehrunion (auch so eine neptunische Nachricht von gestern) die Erleuchtung, das ganze Meer zur Schutzzone zu erklären! Ich bestehe darauf.
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Der Ring der Rhea

Nürnberg, Donnerstag (Jupitertag) den 13. März 2008 17:02 – naß, kalt, trotzdem sonnig.

Es gibt in jeder Kultur Schöpfungsmythen – Erzählungen davon, wie die Welt entstand. Und diese Mythen sind in unterschiedlichen Variationen überliefert. Fest steht jedoch, dass Chronos – der Saturn der Griechen – seine Schwester Rhea heiratete. Dabei ist Rhea, grich. Ῥεία, wie auch die spätere Hera eine Alliteration des selben Grundbegiffs Erde (wie Robert Graves bemerkt) immer nur eine Abwandlung der selben, alles erschaffenden Großen dreifaltigen Göttin, deren Hüterin sie ist, um eigentlich wiederum die sich verjüngende Mutter aller Dinge zu sein. Doch wie auch immer – Uranos übernahm von der dreifaltigen Großen Göttin die „Herrschaft“ und Chronos – Saturn konnte in der zyklischen Logig der Alten Zeit seine Schwester heiraten, obwohl sie im Grunde vor seinem Vater Uranos da war, den er mit einer Sichel aus Stein entmannte. Dieses ‚Steininstrument‘ findet auch in der Bibel Erwähung, da Zippora mit einem Feuerstein ihren Sohn Gerschom beschneidet, als Mose von einer Erscheinung Gottes niedergerungen wurde, während er zurück nach Ägypten zieht. Auffällig ist dabei die Hilfe und Assistenz der Mutter – Frau in beiden Fällen, denn auch Rhea hilft Chronos, dessen Schwestergattin sie später werden soll, gegen Vater Uranos. Doch gemäß der Mythologie ist Chronos später ebenso grausam, wie sein Vater und wird später ebenfalls entthront, nun jedoch von Zeus (Jupiter) mit Hilfe von dessen Schwestergattin Hera, die eigentlich keine andere ist, als Rhea. Alle alten Geschichten dieser Art sind jedoch durch die verfälschende Schleuse patriarchalischer Überlieferung gegangen, die klug entflochten sein will, um eine Ahnung der Tiefendimension zu bekommen, die mit ihnen überliefert ist. Dabei sollte man sich hüten, das Matriarchat einseitig zu idealisieren, denn für nichts fürchteten sich die Menschen davor nicht. Spuren, und sei`s in negativer Umkehrung, finden sich überall: War im Matriarchat das Schwein ein heiliges Tier, so ist es heute ein Schimpfwort. Auffallend ist sicherlich der doppelte Sturz der Gottheiten Uranos und Chronos unter nahezu identischen Begleiterscheinungen. Dabei wird nach der Lehre der fünf Menschheitsrassen (ein Wort, welches man sich kaum getraut in den Mund zu nehmen), die von einigen antiken Autoren überliefert ist, in Bezug auf die vierte Menschheitsrasse, der zweiten „bronzenen“ davon gesprochen, dass Götter die Menschen mit sterblichen Müttern gezeugt hätten, als wäre dies erst nach den uralten Ereignissen geschehen!? Welcher Gott regiert uns heute, und wo ist sein Planet? Nach Jupiter wäre Mars die logische Reihenfolge und danach – die Erde wieder selbst.

Nun finden dieser Tage zeitsynchron zwei Geschehnisse den Weg in die Meldungen, die beide mit oben dargestellten Themen verbunden sind. Die Worte Chronologie oder Chronometer und Realität gehören ja tatsächlich zu unserem Alltagswortschatz, und dies allein bestätigt schon die Präsenz ihrer göttlichen Anwesenheit. Zum anderen hat die Raumsonde Cassini-Huygens Rheas Ring entdeckt. Saturn – Chronos, der mindestens 52 Monde hat, die ziemlich schnell um ihn herum sausen, hat ja bekanntlich ein Ringsystem, welches sich bereits mit der Fernglas beobachten läßt. Doch nun wurde bei Rhea, deren Degradierung von der Mutter des Universums zum begleitenden Satelliten eines gestürzten Gottes kaum größer sein könnte, ebenfalls ein Ringsystem entdeckt.

Das zweite Ereignis ist die Verurteilung eines vierfachen Vaters zu einer Gefängnisstrafe. Er lebte mit seiner Schwester und zeugte mit ihr Kinder. Die Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichts rechtfertigt das harte Urteil mit dem Schutz der moralischen Instanz der Ehe und behauptet, dies sei internationaler Standart. Und natürlich wird wieder jenes eugenische Argument der Erbgutschädigung vorgebracht. Tatsächlich stimmt weder das eine, noch das andere. In Wirklichkeit steckt dahinter die wohlbegründete uralte Angst vor den blutigen Riten aus der Zeit des pervertierten Matriarchats, welches eben nicht immer und vor allem nicht zum Schluß ein friedvolles war. Doch so sinnvoll und wichtig das Gesetz für den Fall von Kindesmißbrauch ist, so haarstreubend steht die gegenwärtige Verurteilung im Raum. Patrick S. ist nicht mit seiner Schwester aufgewachsen, die beiden Eltern leben nicht mehr, er ist acht Jahre älter als seine Schwester und Frau. Alle Kinder sind gesund. Keiner wurde zu irgendetwas gezwungen. Die Beziehung ist Schicksal. Er dürfte gute Aussichten haben, wenn er vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zieht, denn Deutschland gehört zu einer Minderheit von Ländern, die Inzest zwischen Geschwistern solchermaßen unter Strafe stellen. Andere Länder haben diesen Paragrafen schon im Zuge der französischen Revolution abgeschaft, spätestens mit der Beseitigung der gesetzlichen Diskreminierung von Homosexuellen. Ich gebe zu, dass man beim Thema Inzest zwischen Geschwistern erst mal schlucken muß. Es ist aber sicher so, dass der verurteilte „Sittentäter“ Patrick S. gemäß einer eigenartigen Logig des Rechts Alimente für seine vier Kinder bezahlen muß, ob sie nun bei der Mutter verbleiben dürfen oder nicht. Über das Schicksal der Kinder berichten die Zeitungen nicht. Und schließlich mauschelt sich die Urteilbegründung auf eigenartig absichtsvolle Weise am Konsens der europäischen Rechtsprechung vorbei, was geradezu den Verdacht bestätigt, dass Jurisprudenz und Ignoranz ein Pärchen bilden und die Herren und Damen RichterInnen mit vielbeworteten Paragraphen allzu oft nur einen Ausdruck für ihr Bauchgefühl finden, das natürlich abhängig ist von der Entwicklung des moralischen Urteilsvermögens, von dem man meinen mag, dass gerade dies durch den Alltag der Rechtsspechung mitunter Schaden nehmen kann. Jedenfalls mehren sich die Fälle, wo Europäische Rechtsprechung und Sitte die hierzulande doch noch immer ziemlich träge Rechthaberei anstubst, siehe Nichtraucherschutz und Feinstaubbelastung der Luft.

All dies geschieht bei rückläufigem Saturn in der Jungfrau, es werden also nicht nur alte, sondern, wegen der Rückläufigkeit uralte Bezüge hergestellt. Wenn manch einer seinen Steuerbescheid zur nochmaligen Bearbeitung zurückbekommt, erklärt sich dies auch durch den rückläufigen Saturn. Und es steht zu erwarten, dass das Urteil im Fall Patrick S. und seiner Frau und Schwester keinen Bestand hat. Das wird ihm aber nichts nützen, denn wenn es aufgehoben wird, hat er schon drei Jahre im Gefängnis verbracht. Den Ring, den Rhea bekommen hat, wie sollen wir den deuten? Ist es ein Hochzeitsring? Ist es die Wende der Zeiten, die wieder angelangt sind an dem Punkt, wo die Uranos, Chronos, Zeus Söhne sich der Weisheit der Weltenmutter beugen müssen, warum auch immer? Es sind klitzkleine Zeichen, oftmals interessanter als spektakuläre Ereignisse. Der freche Friedrich Nietzsche (Waage-Sonne Haus 11, AC Schütze oder Skorpion, Mond Schütze) war ja der Meinung, es sei ein fahrlässig gewesen, Frauen das Lesen und Schreiben zu gestatten. Klug impliziert er den Untergang des Abendlandes, sofern dies ein Patriarchat ist. Vielleicht sollte man retten, was sich zu retten lohnt und alles andere lassen.

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Merkur und Venus

Nürnberg, Dienstag den 11. März 2008 – warm aber bedeckt, gestern Nacht Regen. Merkur läuft im Augenblick auf etwa 25 Grad Wassermann. Er ist Morgenstern und nur mit dem Fernglas in der Nähe von Venus zu entdecken, die ebenfalls im Wassermann steht. Die Messenger-Sonde der Nasa hat dieser Tage hoch auflösende Fotos zur Erde gesandt. Und von Mars erscheint ein Buch „Postkarten vom Mars“. Leider sind diese Bilder zwar wunderbar, geradezu erhaben, jedoch auch enttäuschend: man sieht nur eine Steinwüste. Auf den Fotos vom Mars erkennt man eine winzige Sonne im Aufgang. Mehr noch, als die Faszination dieser Technik rührt einen der Gedanke der menschlichen Einsamkeit im Kosmos an. Ein künstliches Auge, eine Kamera können wir in diese Einsamkeit deligieren. Was wäre wohl schrecklicher? Wenn wir Wesen auf anderen Planeten entdeckten, oder wenn wir keine entdecken? Was die Venus angeht, sind die Dinge nicht entschieden. Die Göttin der Liebe mag keine Enthüllung, sie kleidet sich in eine dichte Atmosphäre aus Wolken. Darunter könnte alles mögliche sein, Leben, Zivilisation, Wasser. Zwar wird behauptet, ihre Temperaturen seien etwas hoch und auch etwas niedrig, denn die Venus bewegt sich nur ganz langsam um ihre eigene Achse und steht dabei in einem Symmetrieverhältnis zu den Erdenbewegungen, welches einem wieder nahezu unglaubhaft erscheint. Erstmal hat die Venus eine rückläufige Bewegung um die eigene Achse. Das bedeutet, sie dreht sich in die Gegenrichtung um sich selbst, verglichen mit allen anderen Planeten des Sonnensystems. Sodann zeigt sie der Erde bei ihrer langsamen Umdrehung um sich selbst und ihrer kürzer als das Erdenjahr dauernden Umdrehung um die Sonne bei jeglicher Kardinalstellung – also untere oder obere Konjunktion mit der Sonne, – die gleiche Seite. Man könnte sagen: die Venus tanzt mit der Erde. Aber es ist ein unglaublich symmetrischer, harmonischer Tanz, der in acht Jahren jenes bekannte Pentagramm im Himmel zeichnet, verbindet man die Linien der Punkte ihrer Kardinalstellungen zu einem geometrischen Körper. Ihre umgekehrt laufende Eigenrotation macht sie auch in der astrologischen Rückläufigkeit zu einem sehr starken, quasi antimagnetischen Pool. Menschen mit einer rückläufigen Venus im Horoskop, insbesondere Frauen, sind merkwürdig gebunden an eine Art Sog des Lieben-Wollens, der fast auf der Flucht zu sein scheint vor dem Lieben-Können. Unabhängig davon, ob wir Wesen entdecken, die unsere Wahrnehmungsrealität erreichen, und die auf der Venus leben, glaube ich außerdem, dass jeder Planet und jeder Himmelskörper „bewohnt“ ist. Die Einsamkeit, die der Technik innewohnt, wird von ihren Ergebnissen reflektiert. Vielleicht müßte man auf dem Mars sitzen und lange meditieren, und dabei wie Carlos Castaneda beobachten, was in den Augenwinkeln passiert. Speziell jenem 1/64 Augen-Teilbereich, welches Toth, der Ägyptische Ibis-Gott durch Zauberei unterschlagen haben soll. Schon eine Biene sieht die Welt von anderen Wesen bevölkert, als wir.
Stundenastrologie

Der neue Job – Stundenhoroskop

Nürnberg, Montag den 10. März 2008 15:44 – warm und mild, die Leute sitzen bereits draußen. Sehr hell, aber blendend, weil Dunst in der Luft.

Hier nun das versprochene Beispiel aus der Stundenastrologischen Praxis; mit Einverständnis der Klientin übrigens, wegen der Privatsphäre. Katharina (Name geändert) ist eine Krebs-Sonne. Sie hat am nächsten Tag einen Telefontermin. Es geht um einen neuen Job. Ob es klappen wird? Das Stundenhoroskop zeigt für den 4. Feb. 2008 um 14:19 Krebs aufsteigend. Das harmoniert mit ihrer Sonne, so dass wir das Horoskop für gültig halten können. Der sogenannte Signifikant ist schnell gefunden. Normalerweise ist es der Mond und der Planet, der das aufsteigende Zeichen regiert. Da hier jedoch beides der Mond ist, gibt es nur einen Signifikanten. Der Mond steht in Konjunktion mit Venus und Jupiter am Deszendenten. Gemäß der Regel ist er hier stark, weil im Eckhaus, jedoch schwach, weil im „Fall“ im Steinbock, denn dieses Zeichen liegt dem Mond-Haus Krebs genau gegenüber. Was macht der Mond? Die Konjunktionen mit Jupiter und Venus werten ihn im Fall sehr auf, denn hier sind die beiden „guten“ Sterne beieinander. Jupiter ist außerdem Herr über Haus 6, dem Haus der Arbeit. Nach den klassischen Regeln trennt sich der Mond jedoch gerade von den Wohltätern, also sind sie, so meine ich, Vergangenheit. Negativ ist auch, dass der „Dispositor“, das ist der Herr über den Steinbock, in dem der Mond steht, ein „Übeltäter“ ist und rückläufig. Mein Urteil: ich sage, es wird morgen nicht gleich klappen, doch wegen der positiven Konjunktionen und den begleitenden Glücksplaneten Venus und Jupiter sage ich, sie wird einen neuen Job in absehbarer Zeit bekommen. Das „nicht gleich klappen“ begründe ich mit der Bremswirkung von Steinbock und Saturn. denn dieses Zeichen ist langsam. Was aber geschah wirklich? Am folgenden Tag wurde Katarina telefonisch zu einem Vorstellungsgespräch geladen. Es fand am 8. Feb. statt und am 15. Feb. hatte sie bereits ihre neue Arbeitsstelle. Wenn man nun das Horoskop nochmal genau anschaut, erkennt man, dass der Mond ein zunehmendes Sextil zum MC bildet, dem Berufshaus. Und auch der Wiederschein des Mondes zum Aszendenten, dem Symbol der Fragenden, ist günstiger, als ich dachte. Er hat gleichfalls ein zunehmendes Sextil zu Uranus, der ganz an der Spitze des Berufshauses steht. Dies war offensichtlich ausschlaggebend und entscheidend. Man lerne: Uranus zeigt den unbedingten Wechsel an, die neuen Planeten haben also Gültigkeit in der Stundenastrologie. Kleiner Wermutstropfen: der neue Job ist auf ein Jahr befristet und ist letztlich an die Unterstützung einer Behörde gebunden. Das passt zu Saturn und zur Rückläufigkeit. Dennoch ein gelungener Wiedereinstieg und ein interessantes Lehrstück für mich. Zweimal auf´s Bild klicken und vergrößern:

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Stundenastrologie und Geburtshoroskop

Nürnberg, Sonntag den 09. März 2008 um 11:01 – Sonnenschein, etwas diesig. Der Mond im Widder bildet ein T-Quadrat zu Mars im Krebs und Jupiter im Steinbock. Also gibt es Auseinandersetzungen. Dabei ist doch verkaufsoffener Sonntag?! Mars und Jupiter sind jedoch im „Fall“, also schwach, nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, es wird also nicht so heftig. Natürlich bezieht sich das auf die Jahreszeitliche, „tropische“ Astrologie, die ich, ihr wisst es, für die richtige halte. Nach Rafael Gil Brand deckten sich die beiden Tierkreise – siderisch und tropisch – vor ca. 1670 Jahren. Inzwischen haben sie einen Abstand von 23.21 Grad. Wenn man nun bedenkt, dass Widder schon seit Urzeiten das Zeichen des Anfangs ist, eine Deckung von siderisch und tropisch also auch vor Christi Geburt mit rückwärts größer gewesenen Abständen in der Zeit nicht gegeben war, so findet sich ein weiteres Argument für die fanatastisch anmutendende „Trepidation“, also ein Pendeln des Frühlingspunktes um Null Grad Widder herum. Dies würde natürlich auch die Lehre von den Zeitaltern nach Frühlingspunktpositionen ad absurdum führen.

Die Stundenastrologie wird mir immer wertvolleres Hilfmittel bei der täglichen praktischen Arbeit. Wenn Klienten bei mir anrufen, schaue ich immer erst das Geburtshoroskop an, doch dann sofort das Horoskop des Augenblicks. Meist haben beide etwas miteinder zu tun. Idealerweise steigt Krebs auf, wenn jemand mit Krebs-Aszendent anruft. Dies ist so häufig der Fall, dass ich den Zufall ausschließen kann. Eine Übereinstimmung findet sich jedoch sicher: ebenso oft ist es beispielsweise der Mondstand, der mit dem Geburtshoroskop übereinstimmt. Danach richte ich mich, und kenne damit den Schwerpunkt des Horoskops. Wenn wir konkrete Fragen lösen wollen, macht es am meisten Sinn und Spaß, den Angaben zu folgen, die das Horoskop macht, und zu sehen, ob KlientInnen dies bestätigen können. So erschließt sich ein erstaunliches Bild der gegenwärtigen Vorgänge in Bezug auf ein bestimmtes Thema, eine ganz konkrete Frage. Warum dies so ist, soll ein Hauptthema dieses Blogs sein. Work in progress!  Die alten Regeln (William Lilly) geben die Anhaltspunkte vor, das ist wieder eine große Hilfe. Es geht um einen Diebstahl? Das zweite Haus und sein Herrscher ist wesentlich. Es geht um einen Liebhaber? Schau das Haus 5 an, und siehe, was dessen Herrscher mit dem Herrscher des Aszendenten macht.  Für den Arbeitplatz sind das Haus 10 und das Haus 6 maßgeblich.  Schwierig wird es, wenn Klienten eine festgelegte Erwartungshaltung haben, die sie im Prinzip bloß bestätigt wissen wollen. Das ist nicht selten der Fall, wenn es um Liebe geht, und hier ist alle Diplomatie gefragt, dem Schicksal nicht unredlich in den Arm zu fallen und KlientInnen nicht zu verletzen. Der Herrscher von fünf ist Saturn, rückläufig und steht in Haus 12? Das ist nun wirklich nicht gut, deutet auf Verlust des Liebhabers hin. Doch er könnte auch im Krankenhaus sein, in einer geschlossenen Anstalt, für die das Haus 12 ebenfalls steht. Und schließlich ist auch Jupiter im Haus 5, und mildert etwas … soll man Hoffnung machen? An diesem Punkt befindet man sich als Astrologe in einem echten Dilemma, und ich kann AstrologInnen verstehen, der die Stundenastrologie aus solchen oder anderen Gründen ablehnen. Doch das entspricht nicht meinem Naturell. Ich bin Widder-Aszendent und deswegen mit reichlich Risikofreudigkeit gesegnet. Und andererseits ist diese Stundenastrologie vor allem kombiniert mit dem Radix so eine Art Feinabstimmungsinstrument. Du siehst zunächst was im Radix passiert: Uranus geht durch Haus 5 und Jupiter geht in Haus 7 – nun gilt es zu schauen, wo die beiden im Stundenhoroskop ihr Wesen geltend machen. Die Klientin will jemanden kennenlernen und das Stundenhoroskop sagt, wie und wo das am besten laufen wird. Besonders interessante Stundenhoroskope werde ich an dieser Stelle – selbstverständlich anonym – mit euch besprechen.

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Die Sonne ging im Westen auf?!

Nürnberg, den 07.März 2008 14:41. Bestes Wetter, wird langsam wärmer, sehr starkes, gleißendes Licht. Der Mond steht in den Fischen, und so auch natürlich noch die Sonne. Das nennt man Neumond, weil der Mond durch die Sonne überstrahlt wird und deshalb tagsüber unsichtbar ist und des nachts mit der Sonne untergeht. Gleichzeitig tritt die Sonne in eine Konjunktion mit Uranus, auch in den Fischen, während Venus auf den Mondknoten zusteuert. Da sind wahrlich neue Ideen möglich. Die Liebe (Venus) öffnet den Weg in eine soziale und freiere Zukunft (Wassermann, Mondknoten).

Theon von Alexandria war nicht nur der Vater von jener berühmten Mathematikerin Hypathia, die so grausam von Früh-(Nicht)-Christen ermordet wurde, sondern auch der letzte Leiter der Bibliothek von Alexandria, bevor sie geschlossen wurde. Die Schätze, die dort lagerten, und später verbrannt wurden, hätten uns wohl ein anderes Licht auf die gesamte Menschheitsgeschichte werfen können. Wie Rafal Gil Brand schreibt, war Theon ein Vertreter der sogenannten „Trepidation“ demnach würde sich der Frühlingspunk, an dem die Sonne zur Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr am Horizont befindet, mitnichten nur im Kreis bewegen, wie die Präzession es vermuten läßt, sondern dieser Punkt würde selbst hin- und herpendeln. Wir erinnern uns: es geht um die Tierkreisdiskussion. Nun war Theon Leiter einer Bibliothek und hatte Zugang zu Aufzeichnungen, mit denen er seine Theorie untermauern konnte, die heute verloren sind. Dennoch gibt es ein Argument, zu finden beim griechischen Historiker Herodot, welches diese Theorie nicht völlig abwegig erscheinen läßt. Demnach wäre der Frühlingspunkt im Widder unseres westlichen Tierkreises mit sehr viel mehr Recht gewählt, als wir bisher glauben, und es gäbe eine rhythmische Bewegung der Erde in gewaltigen Zeiträumen, an die wir keine Erinnerung haben, und die sich ohne Erfahrung wissenschaftlich auch kaum ableiten ließe. Doch, wie gesagt, es gibt ein Argument, das sticht, wie ein Joker: Herodot schreibt, die Priester des Hephaistos-Tempels hätten ihm glaubwürdig versichert, dass innert zehntausend Jahren die Sonne zweimal statt im Osten, im Westen aufgegangen sei. Jah Rastafari! Oh Lord `a mercy!

(Siehe Herodot-Zitat in der Kolumne vom 15. Feb. 2008 unter „Geschichte“)