Liebe Leserinnen und Leser,
wir Astrologen, die viel beraten, können – wenn wir aufmerksam sind – nicht an der offensichtlichen Evidenz der Auslösungen vorbei – und so stellt sich eben die Frage, wie damit umzugehen ist – was wäre, wenn alle Menschen davon wüßten? Immer noch glauben die Meisten, Astrologie sei bestenfalls eine Sache für´s Tee-Kränzchen am Nachmittag, und die selbst verführten und betrogenen Materialisten in ihrer stumpfen Egozentrik, und dazugehörigem Gruppenkuscheln als kaum tragfähigem Ersatz für Tugend und Moral – sie unternehmen wirklich alles, um eine seriöse Beschäftigung mit der Astrologie für aufgeweckte Geister der Zukunft unmöglich zu machen.
Wenn Rudolf Steiner schreibt: „Die Medizin wird vergeistigt werden, sehr sehr vergeistigt werden,“ – dann spricht er ganz als Deuter der kosmischen Zusammenhänge. Den Lauf der Planeten können wir nicht ändern. Insbesondere bei der astrologischen Beratung von Kranken müssen wir sorgfältig die Grenze wahren zwischen allgemeinen Lebensratschlägen astrologischer Art einerseits und Medizin andererseits – denn wir sind keine Ärtze und dürfen uns zu Recht nicht in ihr Handwerk mischen – und doch wird alle Medizin eines nicht allzu fernen Tages die Konstellationen wieder einbeziehen müssen – denn es zeigen sich die deutlichsten Auslösungen gerade den Verlauf von Krankheiten betreffend, wie jetzt wieder beim Ingres von Mars in den Schützen und Saturn in den Skorpion: Ärzte werden Astrologen werden müssen; Astrologie gehört in die medizinische Landschaft der Universitäten.
Denn es hilft nichts, diese Übereinstimmungen zu ignorieren, den Kopf in den Sand zu stecken. Sie sind nun einmal da. Wenn sie beim Gesunden mitunter sich milde und zögernd zeigen, greifen sie beim Kranken oft direkter und mit unglaublicher Exaktheit.
Dem astrologischen Berater stehen heute noch allzu oft Menschen gegenüber, die beraten werden wollen auf eine Art, als wären sie irgendwo statisch, unbeweglich und unbeteiligt gegenüber ihrem eigenen Schicksal – als käme die kosmische Kraft ohne ihren Willen und Zutun von außen – als hätten sie im Leben ihre eigene private Burg zu hüten – und der Astrologe soll nun sagen, was passieren wird, in jedem Fall.
Solchen – vielleicht sogar über Jahrhunderte anerzogenen – Fatalismus zu bedienen, ist wirklich nicht mehr Aufgabe der Astrologie – obwohl Vorhersagen nach dem Muster möglich sind, der die Auslösungen der Astrologie mit den Einstellungen des Charakters kombiniert – etwas Hellsichtigkeit dazu – und dann ist das genau das, was viele Leute vom Astrologen erwarten.
Zu Recht könnten wir dies „dunkle“ Astrologie nennen – dunkel, weil sie kein Argument für die menschliche Freiheit ist, weil sie knechtet.
Die andere, „helle“ Astrologie, die mit den gleichen Mitteln arbeitet – versucht den Menschen in den Stand zu setzen, sich selbst zu verstehen nach Anlagen und Möglichkeiten, um dann aus diesem Wissen heraus richtig zu handeln. Gemessen an einer kommenden Astrologie der Zukunft, die wir hier vorbereiten, ist dies das Beste, was wir tun können – und tun müssen.
Denn Astrologie ist eben keine nebensächliche Angelegenheit zur Unterhaltung – sondern heutzutage die einzige und beste Möglichkeit, den Menschen ein Gefühl für ihre kosmische Herkunft und Bestimmung zu geben. Und das bedeutet konkret: den Menschen als Menschen zu retten, bevor er vollends zum gelenkten Massentier wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus

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