Poetry, Weltbild

Leuchtwandler

Datei:GluehwuermchenImWald.jpg – Wikipedia

Liebe Leserinnen und Leser,

Es gibt Phänomene, da stößt Film/Fotografie an Grenzen des Darstellbaren. Wir Menschen sind nicht die einzigen seltsamen Wesen. Glühwürmchen in ihrer natürlichen Erscheinung etwa – in einem Feld bodenblühender Obst-Waldpflanzen können in ihrer wahren Erscheinung nicht fotografiert werden, behaupte ich.

Von einem Tag auf den anderen werden es mehr! Erst war es ein zaghaftes, aber beständiges Dauerglühen am Boden – nun, nach Vollmond, beginnt auch da und dort ein signalturmhaftes Pulsieren.

Diese kleinen Käfer betreiben Leuchtkommunikation auf extatischem Niveau. Ihre Tätigkeit ist nächtlich und still und vollkommen geheim.

Es ist nicht so, daß nicht auch in diesem Gebiet simulativ gewildert würde – die Luminations-Phänomene unserer eigenen Natur inspirierten zu der fantastischen Entfremdung durch „Avatar“. Wir können aber Realität und Simulation noch unterscheiden. Kennzeichen der Realität ist der Zeit-Faktor. Diese kleinen Glühwürmchen sind Merkur-Wesen – Merkur im Löwen, jetzt in perfekter Opposition zum Wassermann-Mond …

05.07.2012 18:00 Nürnberg

… und herrlichem Trigon zu Uranus. Energetisch ideal harmonisiert und aufgeladen, könnte frau/man sagen. Sie sollten sich also mit der Fortpflanzung beeilen – und schauen, daß sie nicht auffallen, die Leuchtkäfer?! Doch genau diesen Charakter hat ihr wahrhaft zauberhaftes Leuchten nicht: es fällt sehr auf  (beglückt augenblicklich, sie zu sehen) und ist von der Frequenz her ansteigend und langsam … : –  sehr langsam, nicht schnell, sondern von Dauer. Und genau dieser Faktor – der wesentliche, uns dem Augenblick enthebende, der verzaubernde lange Augenblick – ist nicht zu fotografieren – was Realität von Simulation unterscheidet. Und die Beglückung, die in dieser Qualität – wie echt also – sonst nicht zu haben ist. Selbst wenn man versuchte, die Kulisse simulativ zu optimieren, wäre etwas Kino-kopiertes eben doch nicht wirklich da, nicht anwesend in dem Sinne, wie Heraklit das Wort gebrauchte: „Auch hier wesen Götter an …“, als er das Feuer schürte und sich für die einfache Tätigkeit als Adliger rechtfertigen zu müssen meinte, und gleichzeitig einen die Zeiten überdauernden Lehrspruch hinterlassen hat, der konkret von der Anwesenheit des Göttlichen spricht.

Diese ganze Gedankenkette zu Neptun/Jupiter Quadrat – insofern Film/Fotografie ja immer „Simulation“ ist und somit auch ein Neptun-Thema – die Information betreffend – also den transportierten Bildgehalt betreffend – aber Jupiter in den Zwillingen in diesem Fall „quadratisch“ abrufend.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus