Poetry, Weltbild

Philosophie der Astrologie 10 A

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Liebe Leserinnen und Leser,

Japan Crop Circles: Underwater „Mystery Circle“ Solved [SEE PHOTOS AND VIDEO] : News : TravelersToday

bitte anklicken – eine Tierkreisstruktur des kleinen Fisches – er macht das riesige Tempelgebilde mit nur einer Flosse, allein, seitlich schwimmend.

Zauberhaft ist die Geometrie, die der Architektur zugrunde liegt – der Fisch malt ein Bild seines Wesens – Ausdruck einer Intelligenz – hier sehen wir, wie sehr wir in unserer Intelligenz abhängig sind vom Gleichmaß des Rhythmus, der Regelmäßigkeit – wie sie auch Barockgärten der Natur abnehmen – wie Musik und Astrologie sie verwirklicht haben.Vögel leben lieber im Park, als im Wald.

Was würde der Fisch zu Kleists Marionettentheater und seiner Idee von Anmut – der sicher abwehrende Bär – sagen? Sie wäre durch die geometrische Regelmäßigkeit der Fisch-Architektur durchaus in Frage gestellt, denn es ist ja gerade nicht die beiläufige, naturhaft instiniktive und instinktsichere Bewegung, sondern ein Malen mit dem ganzen Körper, zudem noch in einer unnatürlichen Haltung, seitlich – und das Ergebnis ist nicht reaktive Ordnung, sondern kreativer Art.

Hier drückt sich zweifellos eine Intelligenz aus, deren Wesen im Fisch inkarniert ist. Sicher kann man dem Burgbau des Fisches eine Funktion im evolutionären Ringen unterstellen. Dennoch ist er der einzige Fisch, der sowas macht. Die Intelligenz des Fisches richtet sich nicht nach dem Individuum – weil alle seiner Art ein solches Verhalten haben, Geometrie einer Doppelwallburg zu erschaffen aus Sand.

Bislang haben wir nur die Astrologie berührt, soweit sie aus der Möglichkeit der Rhythmik und Raumerfassung zwischen Himmel und Erde (und Meer) als Tatsache sich begreifen läßt, deren Geometrie unserem Bewußtsein zeitgleich mit einem Mysterium gegeben wurde, wie eine dritte Hand, die unendlich tief in den Raum greifen kann:  eins steht mit dem anderen immer in Pro-portion. Der naturwissenschaftliche Zugang wird durch die Resonanz erfahrbar – trifft eine „Frequenz“ die andere, ergibt sich ein Mitschwingen, aus dem mehr Kraft verfügbar wird, als den beiden Systemen der Schwingung für sich gesehen zur Verfügung steht – denn von außen kommt Kraft hinzu – es gibt kein geschlossenes Intertialsystem.

Aber Astrologie ist darüber hinaus viel mehr als das – stellen Sie sich einmal vor – ein bestimmter Zeitpunkt – schon allein dieses, das Setzen eines bestimmten Zeitpunkts ist je ein Akt der Verwandlung – von der Bewegung in den Stillstand – denn das Horoskop steht ja fest – dies ein Grundmerkmal aller Geometrie, zeigt nun, wie Astrologie gleich welcher Prägung sicherlich zu tun hat mit einer besonderen Simulation der Wirklichkeit: – einem Modell der Planetenbewegungen um den Beobachter herum – der deshalb im Zentrum steht –

Dieser Modellcharakter führt heute zu dem nie zuvor gekannten Erlebnis, dass Astrologie gar nicht mehr unbedingt zu hat mit dem Betrachten des Himmels, sondern eher schon mit einem Betrachten des Computerbildschirms. Aus der Innenschau ist eine Außenschau geworden.

Wie das? Für die Innenschau – schreibt Steiner – hatte man ja diese Bauten errichtet, die heute als Hühnengräber bezeichnet werden – gerade um klaren, energetisch abgeschirmten Innenblick zu haben ( – den Lesern, denen das eigenartige Orgon-Konzept ein Begriff ist, wird Abschirmung durch Erdschichten unterschiedlichen Materialgehalts ein weiterer Anhaltspunkt sein).

Man kannte also – außen – Konstellationen – und begab sich entsprechend – z.B. zu Vollmond oder Jupiter/Saturn Konjunktionen – nach innen, um die bewußten Reisen des Astralkörpers besser navigieren zu können. Diese Innenschau im Sinne der Einweihung, des dritten Auges – wurde durch den Bildschirm des Computers simulativ ersetzt – und der Blick in den Himmel mag durch die Fernrohre der Astronomen staunen machen – ist aber eben geteilt in Astronomie und Astrologie, wobei erstere wenigstens prinzipiell, also radioteleskopisch z.B. in den Himmel schauen, und letztere – genau genommen auf den Bezug zum individuellen Rhythmus –

– weil die Navigationsscheibe, die wir Horoskop nennen, eine solche Perfektion erreicht hat, dass wir es schnell benutzen können, wie eine Uhr früher, bevor es Computer gab. (Die Erkenntnisse sind bemerkenswert: z.B. ist die Frequenz von Anrufern mit eigenem Aszendent aufsteigend zur Zeit des Anrufs sehr hoch.)

In dem Augenblick – gleichwohl natürlich der Blick ans Firmament immer erhebend ist – da die Simulation perfekt, die astrologische Beschreibung der Persönlichkeit wirklich gelungen ist – ist auch die komplette Abwendung von der Himmelsschau (die Außenschau der damaligen Innenschau in den „Hühnengräbern“), dem früheren in-den-Himmel-gucken gegeben für Astrologen, prinzipiell, während die Astronomen immer tiefer in den Himmel schauen, und ihnen langsam – der wahre Westen  – die Unendlichkeit aufgeht.

Man kann diesen Zustand im Sinne einer Technik-Kritik romantisierend beklagen – dem Himmel entfremdet – oder man kann das Elitäre und Privilegierte dieses sich wandelnden Zustands begreifen – vielleicht ist es ja dies, was die Astronomen und Kosmologen in so irrationaler Feindschaft mit der Astrologie zusammengeschmiedet: der Zustand ist nunmehr auf einer Stufe der Bequemlichkeit angekommen, auf der weitgehend zuverlässige Rechenergebnisse ohne Kenntnis der lästigen mathematischen Operation benutzt werden können, mit deren werkzeughafter Hilfe sie zu erlangen sind.

Nach dem Sinn des Ganzen für den Menschen zu fragen, liegt nahe, und er offenbart sich wie lebensnotwendiger Luxus in der Sinn-Frage des Himmels in Bezug auf uns – durch den die Astrologie gegenüber der Astronomie eigentlich ewig im Vorteil ist – denn je gewaltiger die Welten werden, die unsere Astronomen in den Unendlichkeiten des Alls ausmachen, desto drängender wird die Frage nach unserer eigenen Position – sind wir auch dort, wo unser Wissen, unsere Erkenntnis ist? Oder ist es wahr, wie die Astronomen sagen – nur Vergangenheit taucht als Lichtpunkt am Nachthimmel auf – die Gegenwart unserer Wahrnehmung ist die Vergangenheit des Alls … ?!

Dagegen spricht auf jeden Fall schon mal die unmittelbare Beobachtung: die funkelnde Gegenwart der Milchstraße ist spürbar – wie auch die Stille der Umgebung! – über Resonanz und Polariät haben wir zwei Wege gefunden, die verwandt und Wirklichkeits-getestet die Gegenwart alles Anwesenden garantieren.

Nur müssen wir natürlich – wie dem auch immer sei – zugeben, dass davon nur die erste Ebene der Astrologie betroffen ist – es gibt mindestens prinzipiell zwei weitere, weitergehende Ebenen, die zwar wohl im ebenfalls weitesten Sinn mit dem Thema „Resonanz“ und „Frequenz“ zu tun haben könnten.

Die weitere Ebene ist die Ebene der Transits – des fortbewegten Weiterführen jenes eingefrorenen Moments der Geburt – und die weitere, auch noch zutreffend, die stundenastrologische Beziehung der Planeten zu einem Geschehnis der Betrachtung.

Denn Astrologie beschränkt sich ja nicht auf die Modellfunktion des fast fotografischen Augenblicks – sondern erkennt im Fortlauf eine Verbindung zur Geburt.

Alles jedoch mündet in der Frage, inwiefern Astrologie eine Technik ist? Und wenn ja, was wir uns dann unter Technik vorstellen müssen?!

Mit freundlichen Grüßen,

Markus