Fotos, Poetry

Im Zeichen der Burg

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Liebe Leserinnen und Leser,

wer jetzt am Abend noch draußen sein kann, oder zumindest ein Fenster hat, das zum Sonnenuntergang zeigt, konnte heute einen nahezu verklärenden Blick auf die wie an einer Perlenkette aufgereihter Lichter im harmonischen Band – Jupiter unten und nur noch schwach leuchtend, Venus in der Mitte und glühend, dann die wachsende Mondsichel, schon in den Zwillingen – beobachten, und wer ein wenig nach hinten schaut, findet gleich auch den orange leuchtenden Mars.

Es ist sehr bedeutend für AstrologInnen, die Planeten-Kräfte direkt wahrzunehmen: Venus im Stier, wie heute – mit Jupiter in diesem Zeichen, der Mond in den Zwillingen – alles wuselt und zwitschert – für solche Energie ist Venus hier in ihrem Zeichen, weil die Alten wußten, daß sie hier zur Stärke kommt.

Fotografieren kann man das nur mit einer viel besseren Kamera, als meine – und letzlich auch bei Panoramabildern – geht im Bild von Planeten gerade das verloren, was sie dem offenen Auge in Wirklichkeit zeigen: die Dimension der Tiefe – ohne Simulation, sondern echt.

Wir müssen uns dazu nur vorstellen, daß Galaxien, also die nächsten „Einheiten“ nach Sonnensystemen, von uns aus sichtbar wären und die Größe des Vollmonds etwa hätten, wäre unser Auge ebenso lichtempfindlich, wie die Kamera,

Diese „Galaxien“ sind also nicht unmöglich weit weg – obwohl wir sie nur mit dem technischen Auge sehen können – ebenso wie die kleinen Zellen, die wir nur unter dem technischen Vergrößerungsauge sehen können. Wir sehen sie nur nicht, weil wir da nicht so empfindlich sind.

Es wäre denkbar, daß unsere Ahnen – die kein künstliches Licht kannten, bis auf das Feuer – noch andere Dinge im nachtdunklen Himmel gesehen haben, empfindlicher gewesen sein mögen gegenüber elektromagnetischer Strahlung, und erst recht unsere Ahnen, die das Feuer noch nicht kannten – vor Prometheus.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus