Liebe Leserinnen und Leser,
möchten Sie dem Herrn da oben begegnen? Es ist kein Zufall, daß die Venus, die bei den Maya praktisch das gesamte Leben rhythmisch strukturierte (13 × 8 = 104, davon die Häfte 52 – der Fest-Zyklus, Haab und Tzolkin trafen sich alle 13 Jahre – diese Verbindung wird auch „Kalenderrunde“ genannt, der letzte Tag des langen Zählers, jenes berühmte Datum zur diesjährigen Sonnenwende zum Winter entspricht 13.0.0.0.0).
„Die Umlaufzeiten von Venus und Erde befinden sich zueinander in der Kommensurabilität 8:13 (genau 8:13,004); das heißt, sie stehen in einem Verhältnis, das auf einem gemeinsamen Maß beruht und sich dementsprechend fast exakt durch kleine ganze Zahlen ausdrücken lässt.
Aus der Differenz der beiden Zahlen (13 – 8 = 5) kann man in dem Fall eines übereinstimmenden Drehsinns ablesen, dass sich die größten Annäherungen im Idealfall von genau kreisförmigen Bahnen auf jeweils fünf verschiedene Bahnpunkte exakt gleichmäßig verteilen würden. Die räumliche Reihenfolge der Bahnpunkte nach jeweils einem Ganzen und drei Fünfteln eines Sonnenumlaufs ergibt mit gedachten Verbindungslinien das Venus-Pentagramm.“
Insofern ist dies eine wenig beachtete, aber für uns sensationelle Nachricht, (wenn sie denn wirklich zutreffend sein sollte), weil Venus und Erde durch eine geheimnsivolle Resonanz verbunden sind, als wären sie – um mal zu spekulieren – ein aufeinander abgestimmtes makro-kosmisches Quantensystem:
Venus Express: Die Venus rotiert langsamer
Verwunderlich ist allerdings, wie man im Westen dazu kommt, die Bedeutung der Venus bei den Maya (und wohl allen anderen mittelamerikanischen Völkern in diesem Kultur-Verbund) als Kriegs- und Mordgott in folkloristische Weltrettungspläne zu transzendieren. Nicht zufällig ist die Venus in unserer westlichen Astrologie mit der genau entgegengesetzten Bedeutung besetzt, wie sie dies bei den Maya war: mit Harmonie und Frieden.
Ich glaube nun nicht, daß die Mythologie der Maya Phantasie ist, sondern daß die Maya – was ja auch das Naheliegendste ist – tatsächlich mit Bewohnern der Venus in Kontakt standen, von diesen unterworfen wurden und ihnen auf unvorstellbar grausame Weise opferten. Ob dies von denen so gewollt war – oder nicht – ist eine andere Frage.
Was aber mit der seit geraumer Zeit vorherrschenden Butterblümchen-Astrologie um den Maya-Kalender betrieben wird, kann man getrost als total blauäuige Revitalisierung alter Dämonen bezeichnen. Wer nicht glaubt, daß es sowas gibt, braucht sich darum nicht weiter zu kümmern. Wer jedoch zumindest den Verdacht hat, daß die Maya nicht geisteskrank waren, sondern mit echten Wesen in Kontakt standen – der/die sollte sich hüten, Geister zu rufen, die hinterher wohl nicht mehr so einfach los zu werden sein dürften …
Nicht umsonst haben wir seit Jesus Christus eine neue – auch astrologisch relevante Zeitrechnung – nicht umsonst hat „unser“ Kalender den Maya-Kalender überwunden.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus
B’olon Yokte‘ K’uh
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