Personen

Jean-Jacques Rousseau

Liebe Leserinnen und Leser,

immer wieder hört man seinen Namen: Jean-Jacques Rousseau – ein Krebs mit unverkennbaren Krebs-Knopfaugen, dem freundlich/kritischen Blick und dem kecken Kinn. Mal ins Zwillings-Zeichen des Philosophen gucken, da sind, wie heute auch, Venus und Mars, und dann, wie heute nicht, auch noch Merkur vorzufinden. Das ist die Zauberformel des schreibenden Gelehrten.

Wegbereiter der Revolution … und doch mit einem biografischen Makel behaftet, der einen den Atem stocken läßt.

„Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört.“ (Akademieschrift)

Gemalt von  Maurice Quentin de La Tour

28.06.1712 10:00 Genf, Schweiz

Wenn die Geburtszeit stimmt, was wahrscheinlich ist, denn Rousseaus Lebenstrauma ist der Tod der Mutter wenige Tage nach seiner Geburt, man wird also die Geburtszeit festgehalten haben, dann ist sein eigenes Kinderhaus Haus 5, in dem Jupiter und Chiron stehen, das aber von Saturn beherrscht wird, der in Haus 11 geht: Gemeinschaft, Öffentlichkeit.

Sehr streng ist Saturn in diesem Fall auch tatsächlich:

„Seine Einkünfte stiegen und er konnte mit Thérèse in eine gemeinsame Wohnung ziehen. Allerdings gab das Paar 1751 auch ein drittes Neugeborenes bei den Findelkindern ab.“  (Jean-Jacques Rousseau – Wikipedia)

Da richte man nicht, `s geht jenseits des Verstands, wie auch heute vieles andere. Es ist, fürchte ich, unbekannt, ob die Kinder überlebten. Findelkinder statt Abtreibung. Und Saturn = Kinder ins öffentliche Haus = Waisenhaus.

„So waren meine ersten Herzensregungen bei meinem Eintritt in Leben,“ schreibt er in seinen „Bekenntnissen“, so begann sich in mir jenes Herz zu bilden oder zu zeigen, das zugleich so stolz und so zärtlich ist, jener weibische Charakter, der doch unbezähmbar ist (typisches Krebs-Mann lamentieren, kardinales Zeichen! M.T), der immer zwischen Schwäche und Mut, Weichlichkeit und Selbstbeherrschung schwankend mich ohne Aufhören in Widerspruch mit mir selbst gesetzt hat und schuld ist, daß Enthaltung und Genuß, Vergnügen und Vernunft mir gleich wenig zu Theil geworden sind,“ so schreibt er, sich in seine eigene Kinderseele einfühlend in seinen Bekenntnissen.

in England

Mit freundlichen Grüßen,

Markus