Weltbild

Ein junger, recht berühmter Astronom läßt über Astrologie (und Gott) plappern

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Liebe Leserinnen und Leser,

Hier ist der ganze Text:

Ein junger, nicht-berühmter Physiker denkt über Gott nach – Astrodicticum Simplex

„Damit möchte ich in medias res gehen und gleich eine untergriffige Aussage von Prof. Thirring aufgreifen, wenn er sagt, man muss schon irgendwie schwachsinnig sein, wenn man gar nichts glaubt.“

Dem ist ja nicht viel hinzuzufügen – außer eben die erfüllte Prognose, mit Neptun in den Fischen wende sich die Wissenschaft wieder der Religion zu – es bleibt ihr auch gar nichts anderes übrig, weil die creatio ex nihilo sich einfach nicht mit den Hauptsätzen der Thermodynamik verträgt. Ob die sinnvoll sind, oder nicht, ist eine andere Frage. Erschwerend kommt hinzu, daß der Professor zu des unbekannten jungen Autoren Lehrern gehörte – die in Freistetters – er postet ja den jungen Frischlings-Skeptiker – Kommentaren unwidersprochen „alte Säcke“ genannt werden dürfen – Humor muss sein.

„Prof. Thirring hat bei seiner Antwort auf die Pilatusfrage („Was ist Wahrheit?“) wohl nicht sehr viel nachgedacht.“

aber der kluge Skeptiker hat das schon! Seine Antwort lautet:

„Wahrheit ist, was in 2000 Jahren noch eine Richtigkeit haben wird.“. Damit hat er das Problem nur verschoben, denn was ist dann „Richtigkeit“?

– (Damit tat der Professor wohl kund, daß er begriffen hat, weil`s zig-fach bewiesen ist – daß es nämlich Zeitgeist-abhängige Wahrhheitsreferenzsysteme gibt (genauer: gab, denn wir haben die Metaphysik ja durch Steiner überwunden!), die jeweils doch eine Metaphysik voraussetzen und setzten, wie z.B. die Relativitätstheorien in doppelter Hinsicht: einmal, weil sie auf Zahlen beruhen, und zum anderen, weil sie nur unter Preisgabe der Logik selbst „funktionieren“ –

.Jeder Logiker wird ob so einer Antwort nur den Kopf schütteln.“ 

Zu dieser Gruppe von Menschen zählen aber Physiker und Kosmologen gemeinhin nicht. Sie sind mathematische Idealisten, die sich die Philosophie abgewöhnt haben und nun wie der Ochs vorm Berg stehen und sich in ihrer Fabelwelt aus weißen Riesen und braunen Zwergen (siehe auch hier aktuell: Schwarze Löcher: Das kosmische Monster | Wissen | ZEIT ONLINE) gegenseitig die Nobelpreise zuschustern für Dinge, die es gar nicht gibt („Nichtlokalität“ – es muss sie aber gleichwohl geben, denn die Theorie sagt´s doch voraus?!) –

„Abgesehen davon ist die Zeit, wie lange etwas Bestand hat, nicht als Kriterium für den Wahrheitsgehalt einer Sache tauglich. Wenn das so wäre, müsste auch die Astrologie einen Wahrheitsgehalt haben, denn die gibt es auch schon mehr als 2000 Jahre lang.“

Tja, lieber Florian (der Post gibt doch gewiss Deine Meinung wieder – ob Du ihn nun geschrieben hast, oder Dr. Stefan Uttenthaler? – Inhaltlich spielt es keine Rolle, me thinks), so ist es aber halt auch, sogar länger als 12 000 Jahre  – die Astrologie hat einen Wahrheitsgehalt, sogar noch mehr als nur einen! Und – die traurige Nachricht vielleicht – Astrologie läßt sich freilich auch beweisen.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus