Fotos, Poetry

Weltnomaden

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Liebe Leserinnen und Leser,

Jupiter Sonne: Stier-Zeit! Da hinten, weit am Horizont, zwischen der Kuppel des Albrecht-Dürer-Gymnasiums und den bayerischen Wolken erfahren wir, wie kühn sich unsere Vorfahren mit ihres riesigen Luftschiffen im Himmel vorkamen – denn aus dieser Zeit stammt auch die Architektur. Dann kam die Ära der Luftschiffe, und heute schicken wir pfeilschnell riesige Düsenflugzeuge durch die Atmosphäre der Erde, die ebenso, wie die alten Fregatten zur See noch zu jedem „airporne“ ihre Nase stolz in die Elemente recken. Fliegen hat etwas ungemein Faszinierendes und Waagemutiges. Millionen von Menschen fliegen insbesondere von Deutschland aus in alle Gegenenden der Welt, es ist ihnen nahezu selbstverständlich geworden, sonst könnte dies nicht in diesem Ausmaß geschehen. Hermann Hesse war begeisterter Flieger. Man könnte vielleicht sogar mit Fug und Recht sagen,  sehr viele Menschen leben eigentlich nicht in Deutschland allein, sondern praktizieren ein durch den Wohlstand ihres Heimatlandes bedingtes Welt-Nomadendasein – oder nicht?! Alle – oder viele – sind oft woanders – und suchen – z.B. in Singapur den Live-Stream für´s Champions-League Spiel. Dabei spielt es weniger eine Rolle, ob sie privat oder geschäftlich unterwegs, oder gar ausgewandert sind: sie sind weltnomadisch unterwegs und bewahren den Bezug zur Heimat vielleicht stärker, wie die zuhaus Gebliebenen.

Umgekehrt gibt es ein Flüchtlings-Weltnomadentum in die umgekehrte Richtung, von dort her, wo unsere mythologisch mit der bekannten Bedeutung bedachten Meister Adebars herkommen, die Störche. Nun sind neulich beide Nomaden-„Formen“ zur See ertrunken, die sogenannten illegalen Auswanderer jedoch weit mehr – bemerkenswert bleibt die Koinzidenz und Godards bemerkenswert hellsichtiger jüngster Film.

Mich fasziniert der Gedanke einer nautischen und nomadischen Menschheit. Die Venus-Bewohner werden sicher nautisch sein, denn die habitabile Zone dort wandert wahrscheinlich einmal im Venus-Tag – 243,27 Erd-Tage retrograd! – über einen vielleicht gar nicht so breiten Streifen. Vielleicht wird deshalb das mysteriöse Eigenleuchten von der Venus wandernd wahrgenommen?

Venus ist Mitte Zwillinge – wo die Planeten oft am Stärksten ihre Kraft mitteilen – hat kein richtiges und doch noch ein Quadrat zu Mars – das auch wieder kommt am 4. und 5. Juni – Venus wird dann noch rückläufig sein, und Mars zu einem weiteren Quadrat – jetzt zwischen Löwe und Skorpion in den Ersten Oktobertagen wieder zu einem letzten Quadrat vor der nächsten Konjunktion zu treffen.

Da können Paare spannende Zeit vorplanen – am besten die Kunst des kreativen und entspannten Streitgesprächs üben – immer immer freundlich bleiben – versuchen wir´s!

Mit freundlichen Grüßen,

Markus