Liebe Leserinnen und Leser,
seit dem 29.10.2009 ist Saturn in der Waage gewesen; nun wechselt er (am 07.04.2010) wieder in die Jungfrau zurück: am 21.07.2010 wird er wieder in der Waage sein. Es lohnt sich, diese Zeichenwechsel zu beobachten. Ganz besonders treten dieser Tage Fragen der Gerechtigkeit zutage: schnell beschließt der Bundestag eine (viel zu geringe, freilich) Bankenabgabe ungeachtet der Proteste eben der Banken, Naturkostläden zahlen auf öffentlichen Druck endlich Mindestlöhne, Obama hat „letzte Gesetzeslücke für die Schwergewichte geschlossen“ und (wie hier vorausgesagt) seine Gesundheitsreform endlich durchgebracht. Vielverbrauchende Autos müssen dort ab sofort „Verbrauchsnormen einhalten wie jedes andere Auto auch.“ (Spiegel online). Bischöfin Jepsen findet öffentlich heraus, Sexualität sei eine Gabe Gottes und wurde bislang verdrängt (Dieser Ausgleich wartet seit 2000 Jahren auf Erfüllung!). Ferner wird davon geschrieben, wie unsere Waffenschmieden dem NATO-Partner und Euro-Pleite Land Hellas Waffen aufdrängen, ebenso der Türkei, als gelte es, einen Krieg zwischen NATO-Partnern vorzubereiten. Russland und die USA kommen zu Abrüstungsverträgen, Bischof Mixa (25. April 1941) bekommt stante pede sein Fett zurück, kaum hat er versucht auszuteilen, und in den Science-Blogs rührt sich innerer Widerstand. Greenpeace hält einen illegalen Walfleisch-Lieferauftrag in den Niederlanden fest und will: Gerechtigkeit.
Zu denken geben die Gefechte in Afghanistan. Beileid den Opfern und ihren Angehörigen! Doch schon wieder tote „Verbündete“! Ist aber vielleicht die Gerechtigkeit eben doch nicht auf „unserer“ Seite?
In der Jungfrau trifft Saturn auf seine nächste Uranus-Opposition und rüstet sich für die kardinale Klimax im Sommer mit dem stärksten Aspekt Ende Juli, wenn er dann wieder in der Waage eine Konjunktion zu Mars bildet.
Wir haben also keine Ruhe zu erwarten und daher könnte es durchaus Tugend genannt werden, wenn es nur gelingt, in diesen Tagen ein wenig Muße und Gelassenheit zu finden. Vor allem Gelassenheit. Doch was macht Saturn in der Jungfrau wieder? Er bringt hoch, was bereits erledigt schien: will Substanz in Fragen des praktischen Alltags zu handhabbarer Wirklichkeit werden lassen. Wer jetzt noch was zu erledigen hat im Sinne von Reperatur und Wartung, der mache das bis spätestens Juli, denn nach diesem Datum wird dafür kein Raum sein, zu beschäftigt findet man uns dann abermals mit Fragen der Logik und Gerechtigkeit, die simpel und verwahrlost zugleich daliegen und dringend einer klaren und verantwortungsvollen Sicht bedürfen.
P-S.: Oder sowas:
Hier geht´s weniger um die Nachrichten, sondern mehr darum, warum was zu welcher Zeit in den Vordergrund gerückt wird, also welche Auswahl in der „Informationtskybernetik“ im Vordergrund steht, denn das zeigt das Saturn-Waage Gerechtigkeitsthema auf, besonders stark auf den „kritischen“ Graden. Daß dadurch die Welt gerechter würde, ist zumindest einstweilen illusorisch. Die Welt ist auch durch Gerechtigkeit nicht zu verändern, sondern nur durch Geist und Liebe.
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