Fotos, Mundan

Drei starke Konjunktionen

Foto Markus Termin ©

Nürnberg, 16.02.2010 17:15

Liebe Leserinnen und Leser,

Foto und Horoskop sind zum selben „Zeitpunkt“ aufgenommen (durch Draufklicken kann man beides vergrößern und studieren). Wir sehen  rund um den Sonnenuntergang am Hauptbahnhof – die Schlote gehören der Müllverbrennungsanlage und passen super zu Neptun und Chiron – drei Konjunktionen: Mond/Uranus als direktestes und stärkstes – wie ich zumindest meine, denn Mond-Sensible spüren heute einen befreienden touch – dann Jupiter/Venus: da warte ich schon lange drauf. Geht allerdings nahezu unter in unseren modernen Maschinenwelten: denn wo das Leben als Fest selbst immer an letzter Stelle kommt (und komme mir hier keine/r mit der unerträglichen Seichtigkeit des Faschings) ist damit kaum Staat zu machen. Doch für all diejenigen, die sich die Sehnsucht nach einer besseren Welt nicht abgewöhnt haben: hier ist eure Chance mit Jupiter-Venus als freundlichstem aller möglichen Aspekte (das große Glück heiratet das Kleine) … und dann eben Neptun/Chiron; kann richtig wehtun … aber auch phänomenal heilen … nicht im Zeichen der Burg, aber doch im Zeichen des Glaubens: und vielleicht sogar an die Technik.

By the way – man hat mich neulich mißverstanden, als ich über Guido Westerwelle schrieb, der sagte „Wenn es in London eine reine Truppenaufstockungs-Konferenz ist, fahre ich nicht hin …“ Das „Lob“ war unangebracht; es war eine reine Truppen-Aufstockungskonferenz und Westerwelle fuhr hin.

Kann mir jemand sagen, warum die versammelte Linke zu Westerwelles schwachsinnigen Hartz-IV-Tiraden nahezu unhörbar ist? Die Presse allein?

Wann kommt jemand auf den Umkehrschluss, nämlich: daß – falls wirklich ein Hartz -IV-Empfänger mehr haben sollte, als ein Arbeiter – es eben gilt die Löhne der Arbeiter aufzustocken, wie es alle Wachstums-Propheten schon lange fordern, anstatt Hartz-IV-Bezieher via Bild-Zeitung zu gängeln?

Es wollen also dieselben Lebemänner, die noch nicht einmal einem Mindestlohn für Postzusteller zustimmen können, darüber poltern, dass angeblich Hartz IV-Empfänger zuviel bekommen?

Dabei ist der unerträgliche Bürokratismus bekanntermaßen bereits ein 100%tiger Hauptjob für Hartz-IV-Empfänger. Hartz-IV ist, wie  Prof. Dr. Götz Werner treffend und immer gültig gesagt hat: „Offener Strafvollzug“.

„Das ist Sozialismus“ krakeelt der „Esel“ Westerwelle (Zitat: Heiner Geißler: danke!; Fische können eben oft denken …): ja freilich, gerade haben wir die Banken rausgehauen, ganz Europas Agrar- und Großindustrie schwimmt auf der Subventions-Fettaugen-Suppe, aber ausgerechnet die Hartz-IV-Bezieher bringen uns in den Sozialismus.

Unsinn: Sozialismus ist, wenn Banken nach einer Reihe von fettesten Jahren und dem folgenden Zusammenbruch aufgrund von maßloser Zockerei (es geht dabei nicht um Geld, sondern um Menschenleben) ihre Gewinne und Boni weiter aus dem „Volksvermögen“ abschöpfen, als wäre nichts gewesen, ohne, daß sie – wie in den USA, Frankreich und England wenigstens lanciert: zur Kasse gebeten werden!

Wozu sollen Banken überhaupt Gewinn machen? Warum sollte überhaupt ein Mensch mit Geld Geld verdienen? Und wie verträgt sich denn das mit dem Thema: „wer arbeitet muß mehr haben, als der, der nichts tut?“

Und Du, Guido, glaubst wohl, Du arbeitest? Mach erstmal Deinen hochbezahlten und völlig überflüssigen Job. Denkst Du, es würde jemand merken, wenn der Deutsche Außenminister und Vize-Kanzler drei Monate lang nicht da wäre?

So schnell kann man es doch einfach nicht vergessen haben?