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Achsenspiegelung

IMG_1381IMG_1399Fotos Markus Termin ©

Obiges nennt man in der Filmkunst einen „Achsensprung“. Man/frau lernt es in der Filmakademie nur, um es tatsächlich bei den Dreharbeiten zu vermeiden. Denn das geht nicht! Springt die Achse der Bildebene einfach um 180 º, so reißt der rote Faden des optisch Plausiblen, Nachvollziehbaren.

Und doch ist es genau das, was in der Quantenphysik mit polarisierten, verschränkten Lichtquanten passiert, ohne dass der rote Faden der Realität reißt. Aber etwas anderes zerbricht: das „Gesetz“ der Einheit von Ursache und Wirkung, von Kraft und Ort. Daher ist die Quantenphysik eine klare Frage für die Philosophie, und es ist an der Zeit, den Physikern die Interpretationshoheit für ihre Entdeckung zu nehmen. Sie haben sich niedergelassen auf ihrem Flecken Vernunft, der da lautet: „Eine Meinung, die viele Physiker vertreten, ist die, dass man zufrieden sein soll, wenn die Quantenphysik uns erlaubt, Dinge exakt zu berechnen.“ (Zeilinger „Einsteins Spuk“ S. 209)

Zur Interpretation gibt es im Augenblick nur zwei Möglichkeiten:

1. Entweder die Relativitätstheorie ist falsch, wonach nichts sich schneller bewegen kann, wie Licht im Vakuum. Denn Quanten stimmen sich „zeitlos“ aufeinander ab. Sie brauchen dazu überhaupt keine Geschwindigkeit, oder jedenfalls keine, die wir messen könnten.

Würde dies zutreffen, wäre unser gesamtes kosmologisches Modell, einschließlich Urknall und Schwarzer Löcher Schnee von gestern, denn die Architektur des Bildes vom Universum, das uns die Naturwissenschaft z. Zt. religiös autoritär vermittelt, hängt von der Lichtgeschwindigkeit ab. Sie ist der eine ruhende unveränderliche Punkt in einem insgesamt und mit Allem sonst sich verändernden Universum. Mit ihr biegen wir uns den Raum wieder zu einer Scheibe.

Als Gegenargument wird gerne angeführt, Quanten, polarisiert, könnten trotz 100%tig aufeinander abgestimmtem Zustand keine Nachrichten untereinander in Über-Lichgeschwindigkeit austauschen. Naja, wir aber wissen davon schon.

Oder …

2. … die Relativitätstheorie bleibt gültig, mit ihr das Postulat einer Lichtgeschwindigkeitskonstante im Vakuum, dann haben wir in der Physik den Deckel zum Ausgang in die Metaphysik gefunden, denn es gibt einfach keine physikalische Erklärung für die absolute Synchronizität polarisierter Quanten, die Schrödinger „verschränkt“ nannte. Völlige Gleichzeitigkeit der Zustandsabstimmung bei gleichzeitig  völlig zufälligen Zuständen für beide, sich doch räumlich in beliebig großer Entfernung voneinander „aufhaltenden“ Lichtquanten …

Also: entweder Physik ohne Relativitätstheorie oder Physik mit Metaphysik.

Vor dieser einfachen Alternative steht die Naturwissenschaft in Physik und übrigens auch Biologie am Anfang des 21. Jahrhunderts.

Wen´s interessiert, liest mal hier rein. Freundlich und verständlich geschriebenes Buch eines engagierten Forsches und Lehrers unserer Tage, der glaubt, wenn etwas schneller als Lichtgeschwindigkeit sich bewegen könnte, es möglich sein müßte, in die Vergangenheit zu schauen (wie es ja tatsächlich auch ist).

ZeilingerZeilinger: 20.05.1945

Doch zurück zum „Achsensprung“:

Um einen solchen Sprung „realistisch“, d.h. ohne die Annahme eines allmächtigen Kameramannes nachvollziehen zu können, müßten wir in der Lage sein, praktisch zeitgleich um 180 º zu springen. Ein Film verliert durch einen Achsensprung seine Illusion der Wirklichkeitsnachahmung. Kameramann/frau muß schon mit dem eingeschalteten Gerät den 180 º – Winkel zu Fuß zurücklegen, oder per schneller Schiene am Set, dann kommt jeder mit!

In der Astrologie spricht man von „Achsenspiegelung“ bei Paaren: wo der eine den AC hat, hat der andere den DC und umgekehrt. Während William Lilly im späten Mittelalter noch von einer Idealverbindung spricht, falls der Aszendent bei PartnerInnen gleich ist, müssen wir heute sagen, daß umgekehrt auch bei gleichem Aszendenten  eine Partnerschaft nicht ausgeschlossen ist. Wenn wir einem Menschen mit dem Gegen-Aszendenten zu unserem eigenen begegnen, kann es natürlich sein, diese/r regt uns maßlos auf. Doch zunächst einmal zieht er/sie und magisch an! Und beides bedingt einander: wir sind unserem Gegenstück begegnet! Im anderen, ersten Fall, bei gleichem Aszendenten, da gibt es oft die Vision vom gemeinsamen Pferdestehlen und auch eine stille Konkurrenz, die sich späterhin nicht selten im Ausbrechen des einen Partners zeigt, der/die so versucht, „Differenz“ zu erringen. Wenn jedoch ein anderes Merkmal im Horoskop die Unterschiedlichkeit übernimmt, eine Sonnen-Opposition zwischen den Partnern, dann kann auch der Aszendent gleich sein, sonst ist es – meine ich – auf die Dauer eine wirkliche Aufgabe mit gleichen Aszendenten …