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Herlitzen am Fluss

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Liebe Leserinnen und Leser,

„Zedlers Universal-Lexicon von 1733 widmet ihrer Heilwirkung eine lange Spalte. Unter anderem kühlen danach die „Cornell-Kirschen“, sie „ziehen etwas zusammen und stopfen“, wirken gegen die „rothe Ruhr“ und gegen „Blut-speyen“, geben bei „hitzigen Kranckheiten“ kühlende Labung. Man verwendet die „Beeren“ wie Oliven, macht einen „Cornell-Wein“ daraus, der gegen „Bauch-Flüsse“ genutzt wird. Gegen diese helfen auch die gedörrten und zu Pulver gestoßenen Früchte. Das aus dem Holz ausgezogene Öl „rottet den Krebs aus“. Die „Beeren in Wein gekocht und getruncken“ kurieren den Nierenstein. Die Blätter stillen das Bluten von Wunden.“ Aus: Kornelkirsche – Wikipedia

Und Ovid schreibt: „Da werden zweifarbige Oliven aufgetischt – die Beeren der keuschen Minerva – herbstliche Kornelkirschen, in flüssiger Hefe eingemacht, Endivien, Radieschen, weißer Käse und Eier, leicht umgedreht in schwacher Glut, alles in Gefäßen aus Ton.“

ponitur hic bicolor sincerae baca Minervae

conditaque in liquida corna autumnalia faece

intibaque et radix  et lactis  massa coacti

ovaque non acri leviter versata favilla,

omnia fictilibus; …

Ovid, Metamorpohesen Buch VIII, 665

Zu Gast geladen bei diesem Essen sind Hermes und Zeus – Merkur aktuell im Zeichen der Minerva (passt Jungfrau) im weiten Sextil zu Zeus im Krebs. Ernte und Familie, die Themen um das alte Paar dessen Gäste Hermes und Zeus sind, und das so reich von ihnen beschenkt wird für das frugale Mahl.

Unterschwellig hat aber „cornus“ die Mars-Bedeutung auch, weil als Synonym für Speer wegen der Härte des Holzes verwandt.

„Im Volksmund werden die Kornelkirschen scherzhaft auch „Hahnenhoden“ genannt, vermutlich weil sie meist paarig herunterhängen, nur 1,5–2,5 g wiegen und zudem meist kleiner sind als echte Kirschen.“ Kornelkirsche – Wikipedia.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus