Liebe Leserinnen und Leser,
Nachrichten aus der astrologischen Praxis: mit Saturn am Aszendenten neigt man und frau dazu, die Schuld- und Gewissensfrage nach außen zu projizieren. „Eine der Hauptschwierigkeiten von Saturn am Aszendenten,“ schreibt Liz Greene, „ist das Fehlen einer positiven Selbstbehauptung. Oft ist das Individuum gezwungen, den eigenen Willen durchzusetzen und die unmittelbare Umwelt zu beherrschen, doch dies geschieht nicht als spontane, voll Selbstvertrauen durchgesetzte Handlung des Betroffenen, sondern vielmehr als sein defensives Manöver.“
Dieses sich-durchsetzen geschieht auch oft und gerne, indem man/frau anderen ein schlechtes Gewissen macht. Sei es, weil diese Leid zugefügt hätten, und dies nun zu sühnen ist, sei es, weil sie sich „respektlos“ oder gar „verantwortungslos“ verhalten, etc.
Zwar erleidet man/frau die vermeintliche Respektlosigkeit, ist sich aber überhaupt nicht darüber bewußt, daß dies durch eigene, streng fixierte Vorstellungen erst herausgefordert wird. Auch Beziehungen gelingen schlecht, wenn unbewußt versucht wird, den anderen durch Schuldgefühle zu binden.
Hier, wie immer, hilft nur Bewußtwerdung. Statt nun Verantwortungs-Losigkeit zu beklagen und von anderen Verantwortung einzufordern, übernimmt man sie selbst. Und zuallererst über die eigenen Gefühle.
Konkret bedeutet das, man betrachtet Gefühle nicht mehr als etwas, was von außen durch positives oder negativ gewertetes Verhalten verursacht wäre, sondern bekennt sich zum Eigentum an den eigenen Gefühlen – sie gehören Dir – und statt sie sich von außen spiegeln zu lassen, übernimmt man den eigenen Gefühlshaushalt voll verantwortlich selbst. Das nennt man dann: befreite Geburtsanlage …
Mit freundlichen Grüßen,
Markus

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