Weltbild

Jungfrau-Mond (in Opposition Chiron)

Jungfrau-Mond15.03.2014 21:38 Nürnberg

Liebe Leserinnen und Leser,

wir haben nun den Jungfrau-Mond, und der eignet sich besonders gut zum Beispiel zur Erledigung einer Steuererklärung. Und zwar deshalb, weil die ihm innewohnende intuitive Kraft darauf ausgerichtet ist, lebensordnende Prinzipien – Vorratshaltung – Hygiene – Bestellung – intuitiv zu erfassen. Denn im Grunde bezieht sich dieses Erfassen, ohne darüber zu refektieren, auf eine geistige Ordnung, wie wir hier anhand eines Gedankens von Rudolf Steiner nachvollziehen können, der ebenfalls mit Jungfrau-Mond geboren war:

„Jenes höchste Prinzip, das im Menschen das Atma ist, das er am Ende seiner irdischen oder sagen wir seiner jetzigen planetarischen Laufbahn ausbilden wird, können wir im Sinne der Geistes- oder Geheimwissenschaft dadurch charakterisieren, daß wir seine Urwesenheit mit etwas vergleichen, das dem heutigen Menschen nur andeutungsweise bekannt ist: nämlich mit dem, was der Mensch als Wille in sich hat. Willensartiger Natur, eine Art Wollen ist der Grundcharakter dieses höchsten göttlichen Prinzipes im Menschen. Was beim Menschen heute am schwächsten ausgebildet ist in seiner inneren Wesenheit, der Wille, das wird in der Zukunft, wenn der Mensch immer höher und höher steigen wird, sein vorzüglichstes Prinzip sein.

Heute ist der Mensch im wesentlichen ein erkennendes Wesen, und sein Wille ist eigentlich noch nach den mannigfaltigsten Seiten hin eingeschränkt. Der Mensch kann die Welt um sich herum, bis zu einem gewissen Grade, in ihrer Universalität begreifen. Denken Sie aber, wie wenig er von dem, was er begreifen kann, auch zu wollen vermag, wie wenig er Macht über das hat, was er erkennen kann. Was er aber heute noch nicht hat, das wird ihm die Zukunft bringen: Sein Wille wird immer mächtiger werden, bis er sein großes Ziel erreicht haben wird, welches man in der Geisteswissenschaft das große Opfer nennt. Dieses besteht in jener Macht des Willens, wo das Wesen, das da will, imstande ist, sich ganz hinzugeben, nicht nur das Wenige hinzugeben, was der Mensch mit seinen schwachen Gefühls- und Willensmächten hinzugeben vermag, sondern das ganze Sein hinzugeben, als eine bis ins Stoffliche hineingehende Wesenheit sich ausfließen zu lassen.

Sie werden eine Vorstellung bekommen von dem, was damit gemeint ist, von dem großen Opfer, der höchsten Ausprägung des Willens in der Gottnatur, wenn Sie sich folgendes vorstellen: Denken Sie sich, Sie stünden vor einem Spiegel, und Ihr Bild schaut Sie aus diesem Spiegel an. Dieses Bild ist eine Illusion, die Ihnen vollständig gleicht. Denken Sie ferner, Sie wären dadurch gestorben, daß Sie Ihr eigenes Sein, Ihr Fühlen, Denken, Ihr Wesen hinopfern, um dieses Bild zu beleben, dieses Bild zu dem zu machen, was Sie selbst sind. Sich selbst aufzuopfern und sein Leben an das Bild abzugeben, das ist es, was die Geisteswissenschaft zu allen Zeiten die Emanation, das Ausfließen, genannt hat. Wenn Sie das tun könnten, dann würden Sie sehen, daß Sie nicht mehr da sind, weil Sie alles abgegeben haben zur Auferweckung des Lebens und des Bewußtseins im Bilde.

Wenn der Wille auf solcher Stufe angelangt ist, daß er zu vollbringen imstande ist, was man das große Opfer nennt, dann schafft, schöpft er ein Universum, groß oder klein, und dieses Universum ist ein Spiegelbild, das seine Aufgabe durch das Wesen des Schöpfers selbst bekommt. Dadurch haben wir charakterisiert, was der schöpferische Wille in der göttlichen Wesenheit ist.“

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Natürlich könnte man sich fragen, ob es nicht Sinn machte, sich zur selben Zeit mit anderen Dingen, als gerade einer profanen Steuererklärung zu beschäftigen***: „And it came to pass in those days, that there went out a decree from Caesar Augustus, that all the world should be taxed … „ Luk 2.1; – doch so profan sind Steuern gar nicht, sonst hätte nicht Lukas die Grenze dort gezogen (Und die „Tea-Party“-Leute sind auch nicht – weil gegen den aufgeblähten Staat – das leicht mit Bush zu verknüpfende Propaganda-Übel, das dem armen Obama ständig die Oberschuldengrenze verweigert …

… Die Steuererklärung ist also der Drachenkampf mit der „diebischen Elster“ – wie der „wiehernde** Amtsschimmel selbstironisch (aber außer ihm kann keiner über den Spaß lachen) seinen organisierten Diebstahl nennt*, für den der arme Hoeneß als folgsamer, aber etwas überforderter Zauberlehrling büßen soll als klassischer Sündenbock …

Mit freundlichen Grüßen,

Markus

* Mindestens, seitdem der Staat Banken rettet, und also das Risiko der Investoren trägt.

** Bitte um Entschuldigung bei all den liebenswürdigen MitarbeiterInnen, die sich bemühen, ein System transparent und menschlich zu gestalten …

*** Dem „Spiegelbild“ im Text von Rudolf Steiner etwa – wir begegnen ihm in der „Camera Obscura“ (Natur), dem Foto (Technik) oder dem nach der Natur gezeichneten Portrait (Geist) …