Vielleicht bleiben wir noch eine Weile bei den astrologischen Tatsachen. Der Mond steht in den Fischen, bei Uranus, und wir müssen uns erinnern, dass auch nach indischer Lehre die Konjunktionen Gültigkeit besitzen ungeachtet dessen, dass man in Indien den Präzessionsfaktor, das Weltenjahr von rund 25800 Jahren, das ist ein realer Rhythmus, den die Erde hat, ein Pendeln um die eigene Achse, welches solange dauert, sich im Weltenall auf eine bestimmte Weise auszurichten, dass man also in Indien dies anders, als bei uns berücksichtigt (aber dafür doch wieder das tropische Jahr braucht). Und dann kommt hinzu, dass die Indischen Astrologen bis Saturn bloss rechnen. Nach alter Tradition. Meine Meinung kennt ihr, aber ich bin trotzdem neugierig, was die Astrologen aus Indien sagen.
Es gibt aber auch eine weitgehend unbekannte Theorie, die Trepidation, der Lehre, die mit dem Namen Theons von Alexandrien in Verbindung gebracht wird, dem Vater jener durch ihre grausame Ermordnung im Gedächtnis gebliebene, geopferte Hypathia, seiner Tochter und ebenfalls Mathematikerin. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er kein Astrologe war, aber äußerst unwahrscheinlich. Er war nämlich der letzte Hüter der berühmten Bibliothek von Alexandria. Und daher hatte er Einsicht in die astronomischen Aufzeichnungen von Jahrtausenden, denn in Alexandrien sammelte man ja den Zusammenfluss ägyptischen und griechischen Wissens. Er wird sich sowas also kaum aus den Fingern gesogen haben. Näheres dazu in meinem Post: „Die Sonne ging im Westen auf?!“ hier in diesem Blog.
Was ist das für ein Denken, das es wahrhaftig fertigbringt mit Hilfe der Logig einen Massstab zu finden, der außerhalb unserer wahrhaftig berührbaren Welt liegt? Man/frau stelle sich das mal vor: wir befinden uns auf einem Lebewesen, genannt Erde. Wir haben bereits unseren nächsten Nachbarplaneten besucht und sind damit in gewissem Sinn heimgekommen, denn Mond und Erde waren ja offensichtlich mal ein gemeinsamer Körper. Wir sind aber das Salz der Erde. Wir sind ihr Bewußtsein, selbst. Wir waren schon Menschen, bevor wir in die Evolution eingestiegen sind. Nun finden wir ein Gesetz. Welches? Es ist das Gesetz der Ordnung des Ganzen, des Universums. Und wir haben ein wunderbares Instrument gefunden, um die Sache zu öffnen: die Zahlen! Jeder weiß, dass mit dem Namen Pythagoras eine Lehre verbunden ist, die aus dem seiner Meinung nach – und dem stimme ich ausdrücklich zu – göttlichen Prinzip der Berechenbarkeit der Körperwesen durch ein der Natur innewohnendes Harmonieprinzip, welches sich im Wohlklang musikaler Stimmung ebenso zeigt, wie in der Konstruktion von Tempeln und dem Berechnen der Schifffahrtsroute sich sammelt. Natürlich muss dann Kepler kommen, der als Ästhet, als Sucher und Beschreiber der „Harmonia Mundi“ ein wahrhaft wissenschaftlicher Astrologe war. Keplers Werk wird kongenial und spielerisch von Hartmut Warm fortentwickelt: „Die Signatur der Spähren“. Wunderbar. Was für ein Buch!

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