Personen

Heinrich Böll

heinrich-boll-fotoFoto: Bundesarchiv

Er wurde am 21. December 1917 um 8:00 AM in in Köln geboren, einer Schütze-Stadt, die perfekt war für diesen Schützen. An ihn habe ich eine persönliche Erinnerung, die ich hier zum Besten geben möchte: es war 1985, also ganz kurz vor seinem Tod am 16. Juli, wohl drei Wochen vorher, dass ich mit meiner jungen Familie von Basel nach Freiburg in der ersten Klasse fuhr. Nein, leisten konnte ich mir das nicht, aber der Kinderwagen passte nicht in die zu schmalen Gänge der zweiten. Da saß er dann, uns gegenüber im Abteil. Ich erkannte ihn sofort, meine Frau nicht: und ich sagte (einer seiner Buchtitel) kein Wort. Schließlich – er mußte etwas geahnt und beobachtet haben, ging er in den Gang um dort zu rauchen, und ich ihm nach, denn ich rauchte damals ja auch. Er gab mir zuvorkommend Feuer: „Na“, sagte er, „auch Schriftsteller?“ Ich war zu jung und wohl auch zu voreingenommen, um diese Auszeichnung des Nobelpreisträgers als das zu verstehen, was sie war. Vielleicht eine Anerkennung für ausbleibende Aufdringlichkeit? Nie werde ich ihm das vergessen, schließlich sind wir beide Kölsche Jong.

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Im Horoskop steht der Fische-Mond im Haus des Schreibens: kein Wunder, dass er sich mit einer Fische-Sonne verstand. Dass dieser Mond auch medial veranlagt ist, bestätigt mir die Anekdote nur. Mit Mars in der Jungfrau wird ihm auch die Fleißarbeit leicht gefallen sein. Sein bedeutendstes Werk ist/sind – so Hans Wollschläger – die Kriegstagebücher. Jupiter im Zwilling macht ihn zum praktischen Wortarbeiter in Haus 6. Neptun-Saturn als Nikotion-Lebenslage ist bekannt.

Der Soldat Heinrich Böll: „Der Krieg, jeder Krieg ist ein Verbrechen; für immer bin ich absoluter Antimilitarist geworden.“; „ich hasse den Krieg, ich hasse ihn und alle diejenigen, die Freude an ihm finden, hasse ich noch mehr“; „ich hasse, hasse diesen Militarismus wie nichts auf der Welt“, „diese Knechtschaft, diese vollkommene Unterdrückung und Abhängigkeit von den primitivsten Kreaturen“; „es gibt nichts Brutaleres und Verbrecherisches“; „ich hasse den Krieg, hasse ihn aus tiefster Seele, den Krieg und jedes Lied, jedes Wort, jede Geste, jeden, der irgend etwas anderes für den Krieg kennt als Haß. Er ist so föllig sinnlos und die Politik ist so maßlos infam und verdorben, dass es niemals berechtigt sein kann, einen solchen Krieg zu beginnen.“