Uncategorized

Venus im Skorpion

Nürnberg 15:44 – schreibt Alan Oken: „Skorpion ist nicht gerade das Lieblingszeichen der Venus, ganz im Gegenteil, es ist das Zeichen ihres Exils. Warum? Wie wir bereits gesehen haben, verlangt das Lebensthema des Stier-Aszendeten: ‚Das Bedürfnis, sich physische Formen des Selbstausdrucks zu schaffen, die direkt aus den eigenen Werten und Ressourcen erwachsen.‘ Wenn Venus im Skorpion steht, geht das Bestreben mehr in die Richtung, die Ressourcen anderer Menschen anzuziehen.“ Wie wahr, kann man da nur sagen, und jenes „Rettungspaket“ über sagenhafte 500 Milliarden – „Die Länder sollen 35 Prozent übernehmen“, sagte CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla am Montag nach einer Präsidiumssitzung seiner Partei in Berlin. (Zitat Spiegel Online) – wird denn auch unsere Ressourcen anziehen, wie die Venus im Skorpion wohl oder übel aktuell will. Venus – unten ein Ausschnitt des einzigen offenen Strassenstrichs in Bayern – bedeutet immer auch Geld. Zweierlei ist sehr verwunderlich: zum einen scheint plötzlich Geld im Übermaß vorhanden zu sein, um so was zu finanzieren, während vorher viele Hartz IV-Empfänger – und wohl auch nachher – mit massivem Druck an die Selbstmordgrenze getrieben wurden/werden. Was wären denn nicht für tolle Maßnahmen mit all dem Geld finanzierbar gewesen, welches jetzt – ganz ohne politische Debatte und einhellig – als Sozialleistung an die Banken, von denen wir abhängig sind, vergeben wird: als Sozialleistung! Dass nunmehr dieselben hochmütigen Bilanz-polierenden Job-Vernichter (Ackermann mit seinen verdammten 25% Rendite, die ja wirtschaftlich sooo vernünftig waren) das Geld der Bürger – erpresserisch den Zusammenbruch des ganzen Systems benutzend, wie die Piraten – alles Leute also, die bereit waren, nachzutreten, wenn das Leistungsprinzip in der Gesellschaft vom Kindergarten bis ans Sterbebett hoch- und runterdekliniert wurde, dass also diese Leute ihre Stühle und das Geld der Bürger behalten dürfen, kann nicht richtig sein. Horst Köhler hat sie dazu aufgefordert, sich zu entschuldigen. Das dürfte auf lange Sicht nicht reichen.

Foto Markus Termin ©