Liebe Leserinnen und Leser,
wenn man ohne Auto unterwegs ist, dann kommt es vor, daß man kurz – Zug fährt in `ner Stunde weiter – kleine Städte besucht. Der Bahnhof etwas abgelegen, die Hauptverkehrsstraße mit den wertlos gewordenen Geschäften, dort wo die Lkws entlangdonnern und selbst die Fassaden neu bemalter Häuser rußgeschwärzt sind … und noch ein paar Meter weiter, wo die Gassen eigentlich für Pferdekutschen und Handwagen ausgelegt waren, und schon findet man sich in einem kleinen Zentrum wieder, Schlecker, Mode-Boutique mit diesem zeitlosen 50ger Jahre Flair, Edeka (wo Bananen immer noch wie Kolonialwaren aussehen und frisch geflochtene Weidenkörbe voller Handarbeit für 9.99 € verkauft werden … zwei Bäckereien links, zwei rechts (mit den aromatischsten und krossesten Zwetschgen-Datschi, die ich je gegessen habe!), … dann aber der unvermeidliche Asia-Imbiss in der bayerischen Provinz … und eine Kirche in der Mitte der Straße, Geruch von leichtem Moder mit Weihrauch zwischen den Eichenholzbänken, da 1 Frau sitzt und still betet … mit zwei Mandalas im Fenster, je eines an der Seite … gewiss: – aus feinfühligeren Zeiten.
Mit freundlichen Grüßen!
Markus

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