Weltbild

Gedanken von unterwegs …

Markus Termin ©

Liebe Leserinnen und Leser,

einige von euch werden vielleicht bemerkt haben, dass es diesen cross-over Spaß zwischen meinem und einem astronomischen Blog von Florian Freistetter gibt. Die Diskussionen laufen mittlerweile bereits seit mehr als einem Jahr. Weisere Astrologen, als ich einer bin, haben sich dort schon lange nicht mehr gemeldet.

Das Muster ist immer gleich: Herr Freistetter, sicher ein untadeliger Astronom, schreibt einen post über Astrologie, von der er leider keine Ahnung hat, aber doch gerne hätte. Er möchte aber dafür nichts tun und glaubt wahrscheinlich, es ginge wie mit dem Nürnberger Trichter. Deswegen hält er aber um so mehr die Astrologie mit allem, was ihm irgendwo nach „Esoterik“ riechen könnte – beispielsweise die Homöopathie – für Scharlatanerei.

Natürlich hört der Spaß immer auch an einem gewissen Punkt auf. Für mich dann, wenn der harte Kern von Blog-Begleitern bei Freistetter erst einmal beleidigend wird und dann die Spur der Zivilisation ganz verläßt, indem eine böse braune Brühe angerührt wird, die ich gern Herrn Freistetter selbst überlasse.

Der Spaß hört auch auf, wenn Berufsgruppen – Homöopathen oder Astrologen – diffamiert oder sogar aktiv gemobt werden, beispielsweise an der Universität forschende Homöopathen, was ein besonders fieses Vorgehen gegen Berufskollegen ist …

Kürzlich habe ich dort den Vorschlag gemacht, doch ein wissenschaftliches Experiment zu wagen, mit dem sich zweifelsfrei die Evidenz der Geburtsastrologie aufzeigen ließe.

Das wäre gar nicht so schwer. Nur jetzt kommt die Schwierigkeit, die für Naturwissenschaftler nur ganz schwer zu begreifen ist:  kein „Elternbild“ im Horoskop eines Menschen gleicht dem anderen! Dennoch aber sind sie alle so hoch signifikant, dass es mich einfach immer wieder vor Begeisterung fast vom Stuhl haut: da finden sich drei Frauengenartionen mit z.B.: einer Venus-Saturn Opposition. Und in der vierten haben wir dann eine Venus-Saturn Konjunktion im zwölfen Haus!

Das kann man nunmal nicht in einem Fragebogen ermitten, wo man multiple choice Fragen ankreuzt.

Eines der Erkenntnisse eines kommenden Zeitalters wird es sein, zu wissen, dass das Ergebnis durch die Methode geprägt wird, mit der man zum Ergebnis gelangt. Und das andere Methoden tiefer blicken lassen. Um die Astrologie wissenschaftlich zu beweisen, werden wir – wenn überhaupt Interesse besteht – andere als 0/8/15-Methoden brauchen.  Wir müßten über einen Zeitraum hinweg gemeinsam mit den Wissenschaftlern Geburtsbilder auf ihre „Signifikanz“, ihre Deutlichkeit im Ausdruck z.B. des Elternbildes gern auch über mehrere Generationen hinweg überprüfen. Und dann eine Methode finden, die dies halbwegs objektiv abbildet. Das klingt zwar wie mit der rechten Hand am linken Ohr gekratzt, doch mit Geduld und Spucke fängt man jede Mucke!