Weltbild

Was sind Dimensionen?

Liebe Leserinnen und Leser,

der einfach scheinenden Frage folgend, was Dimensionen seien,  versucht im unten verlinkten Blog-Beitrag ein Naturwissenschaftler davon einen Überblick zu geben und gewährt uns dabei auch einen Einblick darin, was er glaubt, wie seine erklärten Feinde, die „Esoteriker“, den Sinn der Dimensionen sähen. Er schreibt:

„Esoteriker scheinen „Dimension“ als Synonym für irgendwelche magischen Welten oder Zustände zu verwenden, in die wir Menschen uns begeben können bzw. in denen auch andere, „höhere“ Lichtwesen leben. Das hat natürlich mit der korrekten Verwendung des Wortes nichts zu tun.“

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Er gibt sich als kompetenter Mann und klärt alle seine Leser über den eigentlichen Sinn der Dimensionen, sei`s physikalisch, sei`s mathematisch auf.

Auf welch dünner Brücke aber müssen wir mit ihm den Strom unserer Unkenntnis überqueren!

Er führt uns über Schummelpfade (auch die Zeit sei eine Dimension) via dem üblichen Reduzieren der Wirklichkeit auf eine gedachte zwei-dimensionale Fläche zur höheren Anschaulichkeit von gleich 11 Dimensionen, die wir uns überhaupt nicht vorstellen können, die aber anschaulich gleichwohl sind, weil wir es vermögen, uns die Wirklichkeit zwei-dimensional reduziert vorzustellen und damit den Analogie-Sprung zu unserer realen, vermeintlich überlegenen 4-dimensionalen Wirklichkeit schaffen.

Genau dieser Taschenspielertrick: „Was wäre, gäbe es nur zwei Dimensionen, wie auf einem Blatt Papier?“ – und gleich purzeln die Möglichkeiten zusätzlicher 11 Dimensionen nur so aus unserem Ärmel – wird irrealerweise auch in der Evolutionsbiologie geübt: reduziere das Vorhandene auf ein geringeres Maß, Stadium der Entwicklung und rechne es dann einfach hoch.

Dieser Trick kann einem den Blick für die Wirklichkeit trüben, wo es im materiellen Sinn nur eine einzige Dimension gibt, die in Wahrheit weder Höhe noch Tiefe noch Breite hat, anders sonst müsste es ja ein Bezugssystem geben, an dem wir die Wirklichkeit eichen könnten.

Gib es ein solches Bezugssystem, wo ist es zu finden?

Ja, tatsächlich gibt es ein solches Bezugssystem. Und es ist das einzige, in dem es überhaupt Sinn macht, von „Dimensionen“ zu sprechen. Und zwar auf dem Weg, der durch unsere eigene Erkenntis führt. Aber was ist das?

„Da der Mensch die Natur erkennt, ist er sicher kein Naturwesen.“ (Georg Kühlewind)

„In einem Zeitalter in dem das Erkennen in Frage gestellt wurde, kann der Mensch keine dringendere Frage, als die nach dem Wesen des Erkennens haben – zu allen anderen Fragen braucht er das Erkennen schon – Diese erste Frage zu klären, ist gleichbedeutend mit der oben geschilderten Erfahrung der Gegenwart, des Denkens, des Ich.“ (Georg Kühlewind)

Bevor wir uns also aufmachen könnten, zu klären, was Dimensionen sind, müßten wir folglich klären, was „Erkennen“ ist.

Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten. Die eine, der die materialistisch denkenden naiven Realisten folgen, glaubt – ohne sich darüber bewußt zu sein – dass Erkenntnis eine Funktion der Natur oder des Lebens sei, sich einen möglichst vorteilhaften Platz zum Überleben zu sichern.

Zwar wird es allgemein anerkannt, dass man nicht sagen kann, was Leben eigentlich ist. Diese Beobachtung ist eines der großer Tabus unserer verzauberten Magier, die sich „Naturwissenschaftler“ nennen. „Technikwissenschaftler“ könnten wir auch sagen. Man beobachtet, was Leben macht. Was es ist, wird nicht hinterfragt. Wohlweislich! Denn würde man dies tun – und es handelt sich ja um objektiv beobachtbare Tatsachen – so müßte dem Leben selbst eine Substanz, ein Fluidum angehören, welches fehlt, wenn es von seinem Körper weicht, wie wir wissen, aber da wäre, solange wir das Leben haben.

Und falls dies nicht in einem wie auch immer gearteten „Fluidum“, irgendeiner Essenz gefunden werden könnte, was dann? Was ist dann Leben?

Das logische Problem der materialistsich eingestellten Naturwissenschaftler ist: wie es denn möglich sei, dass das Ergebnis eines Prozesses, Bewußtsein, sich rückblickend selbst eliminiert? Nach dem Motto: „Ich denke, also bin ich nur eine Funktion der Materie.“ Denn auf diese Aussage, komme, was da wolle, läuft`s hinaus, nicht wahr? Wir wären demnach die Denk-Funktion im Auftrag der Materie. Wie denn, hat die „Materie“ wohl Geist, sich solches vorzunehmen?

Der höher organisierte Staub hat sich in Blutkörperchen und Rhythmen verwandelt und in eine DNS, damit er über seine Herkunft nachdenken kann? Wozu? Warum?

Der Aberwitz dieses Versuchs wird heute nicht gleich verstanden.  Auch, weil es hier um eines jener uns gegenwärtig weitgehend unbekannten Gebiete geht, wo Rechenschieber im Kopf nicht wirklich weiterhelfen, aber die sorgfältige Lektüre von Parmenides Lehrgedicht eventuell schon: die Wahrheit des Herzens, wie er sie von der Göttin selbst gehört hat (Einfältige halten diese Göttin für lyrisches Beiwerk).

Zu verwirrt sind wir von den ein ganzes Jahrhundert und länger währenden Propaganda-Impulsen naturwissenschaftlich eingeschränkter Materialisten.

Oben beschriebener Versuch einer Erklärung ist gleichbedeutend mit der Anstrengung einer Intelligenz, zu beweisen, warum sie selbst eigentlich nicht auf der Basis der Gedanken und Begriffe fußt, mit denen sie doch gleichwohl dies beweisend operiert.

Oben beschriebene Anschauung nennt man „naiven Realismus“. Er setzt in seiner Naivität Bewußtsein als immer schon gewesen voraus, verschweigt sich dies aber und „arbeitet“ daher mit genau jenem Mittel, welches auszuschließen aus der Wirklichkeit aber gerade sein Begehr ist: dem über die materielle Wirklichkeit hinausgehenden Bewußtsein, denn dieses würde ja in die geistigen Welten führen.

Um bei einem Bild zu bleiben: es ist, wie wenn sie in einem Fesselballon flögen und doch stetig behaupteten, dies sei unmöglich, sie stünden doch mit ihren Füßen ganz fest auf dem Boden der Gondel.

Diese Zusammenhänge sind im Grunde einfach zu erkennen und keine hohe Philosophie. Und doch sind eben sie das Tor zu höheren Dimensionen, die sich sehr wohl für den auftun, der/die sich leidenschaftlich mit der Frage auseinander gesetzt hat, was denn Erkenntis überhaupt ist? Die erste Dimension tut sich auf, wenn man unbefangen bemerkt, dass es ja wohl möglich ist, sich selbst erkennend zu beobachten: „Ich weiß, dass ich versuche, herauszufinden warum und wie ich erkennen kann …“. Dies kommt einem Erwachen aus tiefem Schlaf gleich. Und nicht wenige hochintelligente Naturwissenschaftler bemühen sich, unter furchbarem Aufwand gerade darum, in ihrer trüben Bewußtseins-Traum-Welt zu fischen, die sie selbst allerdings für faszinierend halten, während sie im Grunde genommen nur um ein passables Auskommen bemüht sind, was ihnen niemand verdenken möge, solange sie keine Waffen produzieren oder Tiere quälen.

Wir Menschen sind Wesen, die nicht nur sind, sondern während wir wissen, dass wir sind, können wir uns Gedanken darüber machen, warum und wie wir in der Lage sind, uns zusätzlich über unser Sein Gedanken zu machen.

„Für den Einzelnen ist es offensichtlich, dass die hergebrachten Erkenntniskräfte nun nicht mehr ausreichen, und auch für die gesamte Menschheit ist das bald klar.“ (Georg Kühlewind. Die Wahrheit tun, die Wirklichkeit des Menschen)