Jean Cocteau

Jean Cocteau von Amedeo Modegliani

Jean Cocteau 5. Juli 1889 um 1:00 AM in Maisons-Laffite, Frankreich.

Alles im ersten Quadranten, dem persönlichen, nur Mond und Uranus im Haus 6, wo es um Arbeit geht, die auch tatsächlich revolutionär ist bei diesem Genie ohne festen Grund, wie es derer einige gegeben hat um die fruchtbare Zeit des Surrealismus herum. Nur Jupiter steht im achten Haus! In der Taghälfte; kein Wunder, dass dieser Mann dem Tagesbewußtsein nicht dauerhaft leben konnte. Wenn Sie unten auf den mit „hier“ angezeigten Link gehen, können Sie sich eine Szene aus Cocteaus Film „Orpheus“ angucken, in dem ein Spiegel zertrümmert wird. Kein besseres Bild für diesen Steinbock-Jupiter denkbar. Hier ist Steinbock der feste (Spiegel), doch das Haus 9 die Transzendens, die Wandlung.

„Was unsere Epoche kennzeichnet, ist die Angst, für dumm zu gelten, wenn man etwas lobt, und für gescheit zu gelten, wenn man etwas tadelt.“

Sehr schön gesagt, Jean, aber das gilt für heute nicht mehr. Heute ist es egal, ob man lobt oder tadelt. Ich sage das nicht im Duktus anklagender nostalgischer Melancholie, sondern um den Wandel des Zeitgeistes zu beschreiben. Irgendwie scheint sich die Menschheit auf den Konsens: „cash“ geeinigt zu haben … Was man „gilt“ ist völlig egal. Ich könnte nicht einmal behaupten, dass das schlecht wäre. Um ein Beispiel zu nennen: ein Skandal inspiriert aus der Sado-Maso-Szene, wie Bernie Ecclestone (28. Okt. 1930 – Jupiter-Pluto (!) in Krebs, vom „Arbeiterkind“ zum Milliardär) ihn erlebt hat, führt nicht zum automatischen sozialen Abstieg. Es ist so ein „Sowohl-als -auch“ dabei: die Szene mag abstoßend sein, „The Sun“ hat einen Skandal: aber geht es einen was an? Jean Cocteau lebte in anderen Zeiten. Mich hat er mit 12 Jahren durch die kleine Erzählung „Man muß nur zu leben wissen“ aus der „Schund“-Literatur in die Welt des Geistes entführt, wobei, wie es an Grenzen zuweilen der Fall ist, gerade seine Novelle auf der Schwelle zwischen beidem steht. Na und?

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