Personen

Mutter und Kinder

Nürnberg, 22:56 – auch dieser Artikel ist ohne Zeitangaben, weil es hier darum nicht geht. Wer will, kann dies aber anhand der Planetenpositionen ganz leicht nachrechnen. Nachfolgendes ist gedacht für Menschen, denen die Evidenz der Astrologie manchmal nicht so recht einleuchten will. Und auch für die, die meinen, man könnte Astrologie irgendwie „statistisch“ beweisen. Das geht aber nicht, denn die Übereinstimmungen sind – von Horoskop zu Horoskop – zwar absolut eindeutig, aber dennoch genauso absolut individuell.

Schauen wir uns die Mutter an: sie hat eine Jupiter-Uranus Konjunktion im ersten Haus. Dies finden wir bei der Tochter wieder, jedoch nicht im ersten, sondern im siebten Haus. Beide tragen die Venus im Zeichen Stier. Schon hier würde die Statistik versagen. Sie würde vielleicht die gemeinsame Venus im Stier finden, aber ob sie einen Unterschied zwischen Aszendent und Deszendent und Planeten in Konjunktion aber dennoch unterschiedlichen Zeichen als Übereinstimmung verifizieren könnte?

Der Sohn ist, wie die Mutter auch, mit seiner Sonne und dem Mond im selben Zeichen. Und um das zu unterstreichen, sind sie beide, Mutter und Sohn, Merkur-Wesen. Die eine Zwilling, der andere Jungfrau. Und beide haben den Merkur auch dort, wo Sonne und Mond stehen.

Zwischen Mutter und Sohn gibt es eine Achsenspiegelung: ihr Aszendent ist sein Deszendet (Krebs-Steinbock). Zwischen Mutter und Tochter ist diese Spiegelung die schon erwähnte Jupiter-Uranus Konjunktion. Es gibt also, jeweils ganz anders und dennoch völlig klar, bei beiden Kindern einen Achsenspiegelungsfaktor zur Mutter. Und die Mutter ist als Zwillings-Sonne prädestiniert eben solche Doppel-Phänomene hervorzubringen. Je mehr man sucht, um so mehr Übereinstimmungen findet man. Sie sind für alle nachvollziehbar, objektiv und frei von selektiver Wahrnehmung.

Beide Kinder besetzen also auf ihre Weise der Mutter Partnerhaus. Und der Vater der Kinder ist schon in deren Jugend gestorben und kann daher diese Haus nicht mehr bewohnen. Das festzustellen ist ein wenig unschicklich, aber zwecks astrologischer Erkenntnis notwendig. Die Mutter ist, um der Besetzung ihres Partnerhauses zu entgehen, ins Ausland ausgewichen, um – seitdem der Vater tot ist – überhaupt wieder eine Partnerschaft führen zu können. Kinder sind unschuldig, gewiss: aber dennoch sind da astrologisch Hinweise auf eine vorher so und nicht anders angelegte Schicksalsfügung. Und Carlos Castañeda schreibt, man müsse sich seinen/ihren Schneid von den Kindern irgendwie zurückerobern. Das ist nicht sehr kinderfreundlich. Dennoch wird jeder, der selbst Kinder hat, wissen, was ich meine.

Für Mutter und Tochter steht nun eine Reise in genau dieses Ausland an, wo es eben der Mutter gelungen ist – ausweichend – dennoch eine Beziehung zu führen. Das ist, meine ich, keine gute Idee. Den Astrologen, so hoffe ich, hat sie gerade rechtzeitig konsultiert: um die Dinge zu wissen, ermöglicht eine Korrektur: liebevoll, aber bestimmt.

Leider kenne ich das Horoskop des verstorbenen Vaters nicht.

Ich muß betonen: die drei unten aufgelisteten Horoskope sind in ihrer Stimmigkeit (die sich, lieber Florian, leider nur dem/der Kundigen offenbart) nicht einzigartig, sondern typisch. Allerdings ist eben das Typische jedesmal einzigartig,  gleichwohl dennoch über jede Zufallsgrenze erhaben.

mutterMutter

tochterTochter

sohnSohn