Nürnberg, 11:31 – wolkig, abgekühlt, doch dankbar hören wir wieder das Rauschen der Blätter im Wind. Hier wurde es bereits erwähnt, wie Johann Hjemborg darüber schreibt, Mondknoten seien „Röhrenphänomene“ und hätten mit Schleusen und Kanälen zu tun, „nametlich auf der Achse Jungfrau / Fische“. Luise Kirsebom, seine Kollegin und Lebensgefährtin, schreibt in „Das Konsultationshoroskop“: “ … so dass sich die Grundbedeutung immer auf sichtbar / unsichtbar, öffnen / schließen, verschwinden / erscheinen bezieht.“ Der Zeitgeist dazu heute in der TAZ: „Das Bündnis ‚Bahn für Alle‘ kritisierte, mit dem Beschluss (Der Teilprivatisierung) fahre die Bahn ‚in einen dunklen Tunnel, dessen Verlauf und Ausgang unbekannt sind.'“ Und weiter bei Luise Kirsebom: „in der Praxis sagen wir dazu Perspektivenwechsel.“ „Interessant ist, dass die Mondknotenachse auch einen Schleuder und Hokuspokuseffekt hat. Ein Planet kann an einem der Knoten verschwinden und – wie durch einen unsichtbaren Tunnel, – am anderen wieder auftauchen.“ De facto werden wir also mit den Ergebnissen der entgleisten Bahn-Privatisierung in ca. 9,5 Jahren konfrontiert, wenn die Verantwortlichen wohl schon ihre hohe Rente genießen werden. Man muss nicht sozialistisch denken, um zu begreifen, dass der öffentliche Verkehr Allgemeingut ist und absolut kostenlos sein sollte. Nun sind die Mondknoten zwar schon weitergezogen, sie stehen jetzt in Wassermann und Löwe. Doch die Mondfinsternis vom 21. Februar fand in Jungfrau statt, mit der Mondknotenopposition in den Fischen. Und genau gegenüber, in der Jungfrau, steht der dieser Tage immer langsamer werdende rückläufige Saturn. Er „löst“ diesen Punkt der Mondfinsternis aus. Über die Tunnel-Sache mit dem entgleisten ICE habe ich schon gesprochen, doch auch jener grauenhafte Fall von Menschen, die eigenen Kinder, in einem Tunnel artigen Verließ zu verbergen, und wie dies eben jetzt, wo Saturn auf genau dieser Stelle steht, zum Vorschein kommt, illustriert die obigen Zitate treffend. Dazu gibt es im Spiegel ausgerechnet heute einen Artikel über einen uralten (Saturn rückläufig!) Tunnel:
– „Drei der gewaltigsten Bauwerke aller Griechen“, schrieb Herodot, stünden auf der Ägäis-Insel Samos. Der Geschichtsschreiber nannte einen Tempel und einen Hafendamm, zuallererst jedoch eines der denkwürdigsten Exempel technischer Intelligenz.

Lage und Abmessungen des Konstrukts gab er sehr präzise an und lieferte damit die einzige Quelle, die zweieinhalb Jahrtausende später zu dessen Auffindung führte. Im späten 19. Jahrhundert entdeckten Archäologen die verschütteten Eingänge eines komplett erhaltenen Tunnels. Er ist inzwischen wieder begehbar, misst etwa 1,80 Meter in der Breite und Höhe – und 1036 Meter in der Länge. –
Gerade eben ruft mich noch eine Klientin an: sie hat ein Problem mit einer Ratte im Keller, die durch das Rohr im alten Heitzungskeller einzusteigen scheint. Bislang wären es immer Mäuse gewesen, doch bei einer Ratte schauderts ihr. Sie ist schon 85, lebt allein in einem älteren Haus, und die Treppe in den dunklen Keller hat kein Geländer. Ratte passt durchaus zu Jungfrau, dem mundan sechsten Zeichen, traditionell den „kleinen Tieren“ zugeordnet. Und dass das Problem groß ist, sieht man im Stundenhoroskop, wo der Saturn rückläufig in der Nähe des MC steht:
Die Reise, die Meine Klientin, sie ist 85, ins Ausland zu ihrem Sohn machen wird, dokumentiert der Mars im Krebs – eine Familienreise – der Sohn lebt in der Schweiz. Ich rate ihr, die Ratte Ratte sein zu lassen, und erstmal dorthinzufahren, bis Saturn weniger gefährlich für Keller Geschichten und Treppen steht.

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