Foto Markus Termin ©
Nürnberg, 14:50 Dies ist nicht die Venus von Willendorf, aber es ist die „Große Weiße Göttin“, von der Robert von Ranke Graves (24. Juli 1895 04:26 AM Wimbledon, GB, Sonne, Mond, Mars und AC Löwe!) immer sehr poetisch geschwärmt hat. Ranke Graves, schrieb das gleichnamige, geniale Buch „The White Goddess, a historical grammar of the language of poetic myth“ – „Die Weiße Göttin, eine historische Grammatik der Sprache poetischer Mythen“. Graves Grab auf Mallorca in dem Örtchen Deià erzählt schon die ganze Geschichte und ist wohl auf dem schönsten Friedhof, den man sich vorstellen kann. „Deià“ ist auch vom Namen her ein Verweis auf die Göttin. Nun muss natürlich jemand, der Graves heißt, seinem Familiennamen Ehre machen, und in dem besten Grab (engl. grave) der Welt liegen. Ein Fels, weit über dem Meer, am Ortsrand hinter der Kirche, und doch zentral gelegen, wie eine winzige Hochebene, still und friedlich. „Poeta“ lautet die simple Inschrift. Wenn wir wissen wollen, was die vor genau hundert Jahren in Österreich entdeckte Venus von Willendorf darstellt, müssen wir in seinem Buch lesen, in dem er die Geschichte der „dreifaltigen Göttin“ wiedererzählt, wie sie von unseren Vorfahren vor 25 000 bis 30 000 Jahren gelebt wurde. Denn so alt ist die Venus von Willendorf und all ihre über 200 Schwestern, die man inzwischen mit auffällig sich gleichenden Proportionen in ganz Europa und auch Nordafrika gefunden hat.
Foto Markus Termin ©
Daher findet die These von Graves, es habe in Europa einen einzigen Kulturraum mit einer Muttergottheit gegeben, schon allein ikonographisch eine starke Bestätigung, die ebenso durch die gefundenen Goldhüte bestätigt wird (bitte draufklicken): Kalender
Schauen wir uns das Horoskop (auch zwei mal klicken) der Entdeckung der Figur an (den Waage-AC vermute ich nur, weil man bei solchen Grabungen gern kurz vorm Frühstück auf ein hartes Stück stößt), so sieht man die Venus im Mutterzeichen Krebs in Opposition zu Uranus und in Konjunktion zum Nordknoten. Eine eindrucksvolle Bestätigung für die von Johann Hjelmborg und Louise Kirsebom (www.stellium.dk) beschriebene ‚Tunnelhaftigkeit‘ der Mondknotenachse, die mit dem Auftauchen und Verschwinden von Dingen zu tun hat, wie die Venus eine ist. Außerdem steht der Mond im Schützen, was dem Matriarchat als Ursprungs Zeitort des Funds noch den klaren Hinweis auf die unabhängigen, die jagenden Frauen gibt, denn der Mond ist im Zeichen des Jägers. Uranus im Steinbock ändert althergebrachte Regeln: diejenigen des Patriarchats, welches ja keine Männerkultur, sondern eine Männer- und Frauenkarikatur ist. Unvorstellbar übrigens, wie in dieser Kultur der Venusoppulenz es so etwas gegeben haben könnte, wie weibliche Verstümmelungen, kurz FGM. Das erlaubt eine ungefähre Datierung, wann dieses anhaltende Unglück über die Menschheit kam. Saturn bildet zur Venus und zum Uranus ein Quadrat, und er versiegelt den Widder, das Zeichen des Aufbruchs, wie um zu verstehen zu geben: „Erst kümmert euch um das Begreifen (im wahrsten Sinne des Wortes) der Vergangenheit.“ Zu glauben, diese Figürchen entsprächen einem Schönheitsideal, würde bedeuten, unsere Vorfahren für ebenso einfältig zu halten, wie wir selbst es sind.
Foto Markus Termin ©





Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.