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Tempelhof

Nürnberg 17:00 – dies scheint nun wirklich der erste Sonnentag zu sein. Man spürt die Sonne auf der Haut. Im Park setzt sich ein Pfauenauge neben mich, frisch und makellos die Flügel. Überwintert oder neu geschlüpft? Heute wird über den Erhalt des Flughafens Tempelhof in Berlin abgestimmt, und interessanterweise haben der Senat und Herr Wowereit schon angekündigt, sich mit dieser Empfehlung, ganz gleich, wie sie ausfällt, weiter nicht zu belasten. Eröffnet wurde der Flugahfen am 08. Okt. 1923, da erteilte das Verkehrsministerium des Reichs erstmals eine vorläufige Konzession. Demnach stand damals Uranus wie heute in den Fischen, und so hat der Flughafen ein ganzes Menschenleben hinter sich:

Saturn, Venus und Sonne im Luftelement Waage passt doch wirklich gut für einen Flughafen, dem ja auch in ästhetischer Hinsicht Qualitäten nachgesagt werden. Der Uranus des Flughafens war im Eröffnungsjahr rückläufig und schafft es in den Progressionen ganz genau in die Konjunktion mit sich selbst. Wie auch immer die Entscheidung ausgehen wird: es steht dem Flughafen auf jeden Fall eine uranische Veränderung bevor. Und wenn man bedenkt, dass der technische Uranus für einen Flughafen von besonderer Wichtigkeit sein dürfte, könnte der Flughafen sogar jetzt zu seiner eigentlichen Bestimmung gelangen. Dass am Tag der Abstimmung Saturn gardgenau am Punkt der Mondfinsternis vom 21. Februar steht, ist natürlich von Übel. Nun hat aber unsere Bundeskanzlerin ihr populäres Veto in die Waagschale gelegt, ob das reicht? Schließlich will Wowereit selbst Bundeskanzler werden, da kann er gleich zeigen, wer Herr im Haus ist. Dann steht der Mond hartherzig im Steinbock; dem Volk könnte das Schicksal der Vergangenheit egal sein. Der Flughafen hat den nördlichen Mondknoten in der Jungfrau, da wird also Saturn dieses Jahr noch drübergehen. Das macht die Sache nicht leichter, und dokumentiert überdies, dass der Uranus des Flughafens immer schon in Konjunktion mit dem Südknoten stand. Mein Vorschlag: ein Luftschiffflughafen! (Immer wieder super, so´n Wort mit 3 Effs.) Sind doch Flugzeuge selbst eigentlich recht unmodern. Zu schnell, zu laut, zu unheimlich. Luftschiffe hingegen bringen den Luxus des Zeit-Reisens. Was ich mich wirklich frage, ist, wie denn ein Flughafen zu so einem Namen kommt, der eben den Tempel mitschwingen läßt, als hätte die Luftfahrt den Status der Götterverehrung. Schaut man sich die alten Veden an, so ist da sogar etwas dran. Denn sie berichten von ganzen fliegenden Städten, die sich bekämpften, mit „Göttern“ drin.

Nachtrag 21:40 – Und so kam es: die Berliner wollen Tempelhof nicht mehr als Flughafen  …