Liebe Leserinnen und Leser,
was ist das mit dieser Stundenastrologie, von der ich hier im astrologischen Stundenbuch schon manches Mal gesprochen habe? Man stellt eine Frage. Sie sollte eindeutig und kurz gestellt sein. Dann schaut man ins Horoskop und findet anhand der Verteilung der Planeten zu dem Zeitpunkt, an dem man sich diese Frage gestellt hat, die Antwort.
Auslage im Antiquitätenladen: Foto Termin ©
Dieses Verfahren funktioniert immer, aber nicht immer ist es leicht, ein Bild zu interpretieren. Darum mal hier ein einfaches Beispiel. Zu unterem Bild habe ich mir selbst die Frage gestellt, ob ich versuchen sollte, mit einem bestimmter Person, die mir empfohlen wurde, zusammenzuarbeiten?
Und sofort habe ich einen Hinweis: der Aszendent ist knapp nach 27º – d.h. ich stelle mir die Frage zu spät. Ich hätte, wenn es etwas hätte werden sollen, früher anrufen müssen. In so einem nach den alten Regeln interpretiertem Horoskop bin ich selbst der Aszendent und dessen „Herr“, also der Mond. Die lateinisch, arabisch, griechische Astrologie, die wir kennen (indische Astrologie ist griechische plus Präzessionsausgleich), ist patriarchalisch. Daher wird der Mond weiblich gedacht. Wie wir aber leicht an unserer eigenen Sprache erkennen, gibt es Kulturen mit einem männlichen Verständnis des Mondes. Auch Ägypten gehörte dazu. Aber für die Stundenastrologie hat das nur relativ Bedeutung.
Sicher ist hier: ich, als Mond, stehe im Steinbock im Haus 6. Das ist eine extrem schwache Position: im Steinbock bin ich nicht zuhause, weder persönlich, noch als Mond, denn der Mond, im Krebs daheim, ist in seinem Gegenzeichen Steinbock total fremd. Gefühle sind für den Steinbock Mond oft Verpflichtung. Dabei ist er selbst sehr empfindlich. Wäre ich selbst mein eigener Klient, ich müßte mir dringend abraten im Sinne der Frage: meine Position sei zu schwach, würde ich rufen.
Und der andere? Ist in diesem Fall der Herr des gegenüberliegenden Zeichens: Saturn. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich weiß, daß er im Zeichen Waage geboren ist. So steht er als Saturn in Haus 4 in der Waage auf meinem Deutungsweg richtig.
Die nächste Frage ist: bekommen Mond und Saturn einen Aspekt zueinander, sei es direkt, oder durch Übertragung eines anderen Lichtträgers? Antwort: nein. Es klappt also nicht.
Warum nicht? Saturn steht in Haus 4 von mir aus gesehen. Das ist aber Haus 10, gesehen vom 7. Haus aus. Folglich ist Saturn rückläufig mit dem eigenen Beruf sehr in Anspruch genommen und auch sehr stark im Eckhaus. Unverrückbar. Eine Zusammenarbeit kommt nicht in Frage.
Aber noch mehr ist erkennbar: Mond wird ein Sextil zu Uranus haben und Merkur treffen. Wenn ich will, kann ich von hier aus eine ganze Geschichte lesen … Uranus beherrscht Haus 8 und Merkur Haus 11 und 3 … hm … sagt mir was!
Mit freundlichen Grüßen,
Markus

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