Liebe Leserinnen und Leser,
Claudia von Schierstedt mit Merkur in der Waage, wo er jetzt auch steht, hat vor längerer Zeit ein wunderbares Buch geschrieben. Zum Geburtstag gratulieren wir ein paar Tage zu spät! Das Buch heißt: „Finsternisse, astrologisch deuten“, ist im Chiron-Verlag erhältlich.
Klar, Merkur im Luftzeichen habe ich auch, vielleicht mag/verstehe ich Frau von Schierstedt deshalb.
Jedenfalls hat sie aus gutem Grund eine quasi archäologische Sammlung der mittelalterlichen astrologischen Städtezuordnungen zusammengestellt und diese wie beiläufig ihrem äußerst lernbaren Finsternisband hinzugefügt. Und dort drin steht, daß Stuttgart dem Schützen zugehört, wie z.B. auch Köln, Hof, Emden oder die Toscana.
Claudia von Schierstedt 30.09.1967 14:43 München
Abrissbeginn Hauptbahnhof Stuttgart 25.08.2010 14:05
Da Stuttgart selbst dem Schützen zugeordnet ist, geht es hier um Stuttgarts eigenen Besitz, zweites Haus. Venus und Mars im gesellschaftlichen Bereich Mitte Waage, der Abrissbagger Skorpion, aber die Gegner stärker, da Venus im Domizil. Neptun, Chiron und Lilith in Haus 3 = Verkehr, also Täuschung, Verletzung und Schmiergeld.
Der Verkehr soll aus Haus 3 in Haus 4, den Untergrund. Saturn im 10 Haus: langwieriger Prozess. Mond in den Fischen in Haus 3 = Volk sehnt sich nach altem Bahnhof, denn Mond fällt in Haus 3, nicht 4 … Daher wird der Prozess je langwieriger, desto schmerzhafter.
Man darf gespannt sein auf den 1. Februar 2011, wenn Jupiter wieder auf der Position des ersten Abrisszuges steht. Dann steht auch Saturn rückläufig über der Mars/Venus Konjunktion des Abrisses, das wäre der Gesetzgeber oder eine andere Saturn-Instanz. Dann steht auch der Mondkonten direkt über dem Pluto des Abrissbeginns und Pluto, umgekehrt über dem Mondknoten des selbigen …
Zu beobachten ist auch Merkur rückläufig in Haus 10 des Abrissbeginns. In der Jungfrau passt, ist stark, aber eben auch nicht sicher, immer wieder unterbrochen oder gar sogar zurückgenommen.
Ich glaube, die Gegner des unterirdischen Bahnhofs sind gar nicht gegen Modernisierung, man kann die Argumente nicht abbügeln und die Weigerung, einen Volksentscheid zuzulassen, offenbart eine Krise der Demokratie selbst: man kann Deutschland nicht mehr gewalttätig durchregieren, wie in den 70ger 80ger Jahren, als die Terroristen dafür ein Alibi lieferten … Und Bäume fällen ist hierzulande nun mal wie Wale schießen.
Am Stuttgarter Hbf kann nicht nur Baden-Württemberg, sondern die Regierungskoalition selbst kippen, und es wird keine Ruhe geben, es sei denn durch Naturkatastrophen, die ablenken.
Es scheint für die Politik ein Schock zu sein, wenn der Souverän, das Volk, einen Entscheid fordert. Aber das ist nun mal wirkliche Demokratie. Nehmt´s euch ein Beispiel an Bayern! Und unser alter Kaiser Köhler, den wir eigentlich wiederhaben wollen, wäre auch dafür gewesen, selbst den Präsidenten vom Volk bestimmen zu lassen. Für solche Vorschläge hat er nur müde Reaktionen geerntet!
Oh wartet, ihr Strauchbuben und Mädchen, ihr habt die Rechnung ohne eure Geldgeber gemacht! Wir sind das Volk.
Aber: wie wäre es mal mit Widerstand ohne Eskalation in Gewalt und Verletzungen? Gibt es keine künstlerische Lösung? Und warum müssen erst Bäume gefällt werden, wären nicht Pläne denkbar, ohne wertvolle Bäume gerade jetzt fällen zu müssen? Es soll doch kein Stuttgarter Bausenator oder sonstwer sagen, sie wären nicht kompromissfähig: Recht mag Recht sein, aber nicht alles, was recht ist, ist auch billig. Sondern könnte sehr teuer werden. Zu teuer.
Nachtrag 05.10.2010 – tatsächlich, vorläufiger Abrissstop an irgendeinem Flügel und die Ankündigung von Angeboten: zurückrudern. Bahnhofsgegner wollen den Landtag auflösen lassen. Klasse!
Mit freundlichen Grüßen,
Markus
Abrissbeginn 25.08.2010 14:05 Stuttgart innen, außen Transite 01.02.2011 23:00

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