Liebe Leserinnen und Leser,
wer ein wenig den öffentlichen Diskurs verfolgt, der kann beobachten, wie sich unser Staat immer weiter verschuldet. Dazu ist es interessant, zu wissen, bei wem er verschuldet ist. Unteren Quellen ist zu entnehmen, daß dies zu 60% bei den eigenen Bürgern der Fall ist. Die Staatsschulden betrachtend, sollte man auch noch das Vermögen des Staates gleichfalls bedenken, es macht etwa um die 5oo Milliarden aus und kann von unterer Bandwurm-Zahl abgezogen werden:
“ … ein Blick in die Wirtschaft – heute auf die Schulden des deutschen Staates: Die lagen nach Angaben des Steuerzahler-Bundes um 14.15 Uhr bei einer Billion, 667 Milliarden, 108 Millionen, 940 Tausend, 779 Euro … “ (DR Wissen, Stand 1. Feb. 2010)
Allianz – Geldvermögen wieder im Aufwärtstrend
Geldvermögen trotz Krise so hoch wie nie » Netzwerk Grundeinkommen
„… konnten die deutschen Privathaushalte im vergangenen Jahr ihre Geldvermögen, auch wegen einer „fulminanten Umkehr an den Börsen“, um 4,4 Prozent von rund 4.450 Milliarden auf 4.640 Milliarden Euro steigern. Gut 60 Prozent des Geldvermögenszuwachses in Höhe von knapp 200 Milliarden Euro – das entspricht etwa zwei Dritteln des Bundeshaushalts – waren dabei nicht auf Bewertungsgewinne zurückzuführen, sondern „flossen als neue Anlagemittel zu.“
Und nun, wer rechnen kann, der sieht, daß der Deutsche Staat zwar gar kein Geld hat, doch seine eigenen Bürger – Privathaushalte mit einer Sparquote von 11 Komma nochwas Prozent etwa 3000 Milliarden Euro besäßen, sogar wenn sie zuvor die Schulden des Staates – quasi aus der Portokasse – beglichen hätten.
Nanu, was findet denn da statt? Wer ist der arme Staat, wer sind die reichen Bürger? Leben die denn nicht hier, sind sie nicht Teil des Staates? Wo ist die Gestaltungs- die Investitionskraft jenes gewaltigen privaten Kapitalbesitzes? Wären im letzten Jahr die Banken weiter wie Dominosteinchen umgefallen – wären wir alle zur Bank gelaufen, um abzuheben – die 4.450 Milliarden wären schnell wertlos gewesen. Denn das Geld gibt´s nur als Versprechen seiner Auszahlung. Gedeckt hat die Spekulationsbanken aber das ganze Volk, also vor allem auch die, die gar keinen Anteil an dem privaten Riesenvermögen haben und noch nicht mal wissen, daß es das gibt. Und sie sollen auch die Suppe auslöffeln.
Wenn wir nun bedenken, daß die Schulden des Staates – entgegen den Lippenbekenntnissen – natürlich weiter wachsen werden, ebenso aber auch das Barvermögen der Privatleute, dann kommen wir unausweichlich zu sozialen Verwerfungen gegenüber denjenigen, die kein Geld auf die Seite legen könnnen, die sich dann mit Pluto im Wassermann entladen würden ähnlich wie zur franz. Revolution, falls es nicht gelingt, gegenzusteuern, einen Ausgleich zu finden.
Wie sieht´s denn in Griechenland, Italien, Spanien, Irland mit dem privaten Spargeld aus? Haben dort vielleicht auch emsige sehr gut bürgerliche Sparer ihren Staat zum Plündern freigegeben und sind das vielleicht dieselben Leute, die sich über soziale Verwahrlosung in den Großstädten beklagen? Warum fühlen sich diejenigen, die soviel Geld haben, nicht versucht, in die Zukunft zu investieren?
Mit anderen Worten: was ist überhaupt Staat und wie sehr darf er geplündert werden? Warum redet niemand in der Öffentlichkeit über Kürzungen des Militärhaushaltes? Steht der denn nicht zur Prüfung an?
Dringende Aufgabe für Saturn in der Waage!

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